Steinschlag
Von einem Steinschlag spricht man, wenn einzelne Steine oder Gesteinsmassen mit einem Volumen unter 100 m³ von einem Hang oder einer Felswand herunterfallen. Steinschläge werden durch Erosion, Verwitterung, Regen- oder Schmelzwasser, oder das Auftauen von Permafrost verursacht. Aber auch Tiere, Wanderer oder Bergsteiger können zu einem Steinschlag führen. Steinschläge sind besonders für Wanderer und Autofahrer gefährlich. Die bekannten Schilder warnen Autofahrer vor dieser Gefahr.
Felssturz
Von einem Felssturz spricht man, wenn sich größere Gesteinsmassen mit einem Volumen von mehr als 100 m³ bis zu unter 1 Million m³ aus einer Felswand oder einem steilen Hang lösen und ins Tal stürzen.
Bergsturz
Bei einem Bergsturz stürzen Gesteinsmassen mit einem Volumen von über 1 Million m³ von einem Berg, aus einer Felswand oder einem steilen Hang ins Tal. Felsstürze und Bergstürze können durch Frostsprengung, starke Niederschläge, das Auftauen von Permafrost oder durch Erdbeben ausgelöst werden. Sie hinterlassen im Gelände oft deutlich sichtbare Sturzbahnen und können riesige Schäden anrichten.
Bergsturz im Lötschtal
Der schlimmste Bergsturz in den Alpen ereignete sich am 28. Mai 2025, als von dem 3.336 m hohen Kleinen Nesthorn gewaltige Gesteinsmassen auf den Birchgletscher stürzten und danach rund 3 Millionen m³ Gestein, Geröll und Eis auf das Dorf Blatten stürzten und 90% davon unter einer 50 bis 200 m dicken Schicht begruben. Die 300 Einwohner des Dorfes Blatten im Lötschentals im schweizer Kanton Wallis waren vorher evakuiert worden. Die Geröllmassen hatten danach den Fluss Lonza im Tal aufgestaut. Räumtrupps und Armee konnten nichts tun, da vom Nesthorn weitere Hunderttausende Kubikmeter Fels abzustürzen drohten. Ein befürchteter Dammbruch am aufgestauten Fluss trat nicht ein, da sich der Fluss einen Abfluss durch das Geröll gebahnt hatte.
Das 27 km lange Lötschental war früher im Sommer ein beliebtes Urlauberziel mit Wander- und Kletterrouten sowie einer faszinierenden Natur mit dem Blick auf viele Viertausendergipfel. Im Winter fand man hier kilometerlange Skipisten. Bis zur Eröffnung des 14,6 km langen Lötschberg-Eisenbahntunnels von Kandersteg nach Goppenstein im Jahr 1913 und dem Bau einer Straße in den 1950er Jahren war das Tal nur schwer erreichbar.
Felssturz am Issyk-See
Der Issyk-See liegt auf einer Höhe von 1.760 m in Kasachstan - rund 40 km von Almaty entfernt Der See umfasste eine Fläche von 0,7 km². Dieser See sollte nicht mit dem 6.236 km² großen und bis zu 670 m tiefen Issyk-Köl in Kirgistan verwechselt werden. Da der 7. Juli 1963 ein außergewöhnlich schöner Tag war, kamen zahlreiche Menschen an den See. Zu dieser Zeit rutschte im Gebirge oberhalb des Sees Geröll ab und große Felsmassen begannen, sich in Bewegung zu setzen und erreichten den See, auf dem Boote unterwegs waren. Durch die Felsbrocken wurden sie direkt zerstört oder durch die Wucht der ausgelösten Wellen wurden sie an den Felswänden des Sees zerschmettert. Die ausgelösten Wasser- und Geröllmassen rasten über den 1959 eröffneten Issyk-Park ungebremst weiter ins Tal hinunter und erreichten schließlich auch das Städtchen Issyk. Ein Großteil der Stadt, das dortige Wasserkraftwerk und die Wein- und Likörfabrik Issyk wurden komplett zerstört. Offizielle Zahlen waren zwar geschönt, aber man musste von mehreren 1.000 Toten ausgehen.
In den 1980er Jahren wurde damit begonnen , Erd- und Geröllmassen aus dem See abzutragen und neue Zu- und Abflüsse zu schaffen. Mittlerweile sich der See wieder mit Wasser gefüllt. Im Jahr 2019 wurden die Zufahrtswege erneuert oder neu angelegt. Seitdem steigen auch die Besucherzahlen wieder an. Die Touristikunternehmen von Almaty haben Ausflüge mit dem Bus zum See bereits seit einiger Zeit wieder im Programm und auch private Ausflügler bevölkern das Seeufer wieder. Die relative Nähe zur Stadt Almatyund die sehr gute Erreichbarkeit machen den Issyk-See mittlerweile wieder zu einem der interessanten Ausflugsziele in der Region und zu einem& wundervollen Naherholungsgebiet.
Fels- und Bergstürze am Piz Cengalo
Der Piz Cengalo (talienisch: Pizzo Cengalo) ist ein 3.369 m hoher Berg in den Bergeller Alpen in Italien. Über den Gipfel verläuft die Grenze zur Schweiz. Die steile Nordwand des Cengalo ist durch den Rückgang des Permafrosts in den letzten Jahrzehnten instabil geworden. So kam es am 28. Dezember 2011 im oberen Teil der Nordwand zu einem gewaltigen Felssturz, bei dem etwa 1,5 bis 2 Millionen m³ Fels ins Val Bondasca stürzten.
Ein Bergsturz ereignete sich am 23. August 2017 mit 4 Millionen m³ Fels und Geröll. Eine nachfolgende Mure erreichte den Talort Bondo in dem schweizer Kanton Graubünden und richtete hier größere Schäden an. Acht Bergwanderer kamen bei dem Bergsturz ums Leben. Unter einer Mure versteht man eine Schlammlawine bei der Schlamm und gröbere Gesteinsmassen im Gebirge sehr schnell talwärts fließen
Literatur, weitere Hinweise
ZDF
ARD
Wikipedia
KI Gemini
Perplexity
Geo
G+J Medien GmbH
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