Polder

Unter Poldern versteht man das Land am Meer oder an einer Reihe von Flüssen, das durch vom Menschen erbaute Deiche gewonnen worden ist.
Typische Polderlandschaften gibt es in Deutschland vor allem am Rhein, der Oder und der Elbe sowie an der Nordsee.

Durch Deiche wird das Land vom Meer bzw. dem Fluss abgetrennt, sodass ungewollte Überschwemmungen auch bei Hochwasser ausgeschlossen werden können. Liegt das eingedeichte Land unter dem Meeresspiegel, wie z.B. in den Niederlanden, so kann nach einer Eindeichung durch Entwässerung und/oder Verdunstung ehemaliger Meeresboden zu Kulturland werden. Auf diese Weise sind umfangreiche Polderlandschaften entstanden. Die Polder in den Niederlanden sind übrigens Meisterwerke der Entwässerungskunst und es hat teilweise Jahrzehnte gedauert, bis dem Meer das fruchtbare Land abgetrutzt werden konnte.

Flusspolder sind meist Feuchtgebiete, die landwirtschaftlich genutzt werden können. Derartige Flächen dienen aber vor allem dem Hochwasserschutz. Das geschieht dadurch, dass bei starkem Hochwasser derartige Landstriche, z.B. durch das Öffnen von Wehren, geflutet werden. Nach dem Rückgang des Hochwassers werden die überfluteten Gebiete wieder entwässert, sei es über Grabensysteme und/oder auch mittels Pumpanlagen. Zwischen den Hochwassern können diese Polder u.a. sehr gut als Weideflächen benutzt werden.

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