Kurzinfos
Die Wilhelmina ist der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland. Nach dem Zoo in Berlin ist er mit rund 9.000 Tieren aus ca. 1.100 Arten der artenreichste Zoo Deutschlands. Er erstreckt sich auf einer Fläche von rund 30.000 m2.
Der Zoo wurde auf Initiative des Landschaftsarchitekten Albert Schöchle (1905-1998) durch Ministerratsbeschluss mit Billigung des Landtags von Baden-Württemberg im Jahr 1960 innerhalb der Wilhelma errichtet, dessen Direktor Schöchle war.
Geschichte
Die Wilhelma erhielt ihren Namen 1842 aufgrund eines Wunsches des zweiten Königs von Württemberg Wilhelm I. (1781-1864). Im Jahr 1829 wurden im Garten des Schlosses Rosenstein Mineralwasserquellen endeckt. Daraufhin wurden von dem König ein Badehaus im maurischen Stil sowie eine Orangerie und ein Gewächshaus geplant.
Die Wilhelma wurde am 30. September 1846 anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen Karl mit der russischen Prinzessin Olga Nikolajewna eingeweiht. Die Planungen zu den Bauten stammten von dem Architekten Karl Ludwig von Zanth (1796-1857). Die endgültige Fertigstellung der Wilhelma erfolgte aber erst um 1864, nach dem Tod des Königs und von Zandt. Die Wilhelma wurde bis zur Abschaffung der Monarchie 1918/19 nur von der königlichen Familie genutzt. Im Jahr 1919 ging die Wilhelma in öffentlichen Besitz und wurde auch für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Im Jahr der Machtergreifung (1933) wurde
Albert Schöchle Leiter der Wilhelma.
Im 2. Weltkrieg wurde die Anlage erheblich zerstört. Zur Versorgung der Stadt - besonders für die städtischen Krankenhäuser - wurde in den ersten Nachkriegsjahre auf dem Gelände Gemüse angebaut. Aber bereits am 19. März 1949 eröffnete die Wilhelmina mit einer großen Azaleenschau wieder ihre Pforten und bereits im Juni folgte eine Aquarienschau. Der Übergang zu einem Zoo begann 1951 mit der Ausstellung „Afrikanische Steppentiere“ mit Giraffen, Zebras und Antilopen. Auch die ersten Pinguine kamen. Der Ausbau ging 1952 mit "Indischen Dschungeltieren" weiter - es waren Elefanten und Tiger. Aber Bürokraten aus dem Finanzministerium ordneten die Entfernung der "wilden" Tiere an. Schöchle aber setzte sich mit einer spektakulären Taufaktion eines kleinen Löwen durch den Finanzminister durch - er erhielt eine vorläufige Genehmigung. Dann ab 1952 wurde die Wilhelma zum ersten zoologisch-botanischen Garten in Deutschland. In den Jahren 1960/61 stimmte der Ministerrat des Landes dem weiteren Ausbau zu - später auch der Landtag. Damit war der Weg für die Wilhelma zu einem bedeutenden zoologisch.botanischen Garten frei.
Das Aquarium- Terrarium war danach das erste moderne Zoogebäude nach der Errichtung des Zoos - es wurde 1967 am Ort des zerstörten maurischen Festsaals eingeweiht. Nachdem Albert Schöchle 1970 in den Ruhestand gegangen war, wurden unter seinem Nachfolger u. a. die Affenhäuser, die Anlage für Tiere aus Südamerika und die Anlage für afrikanische Huftiere erbaut bzw. fertig gestellt. Und im Jahr 1991 wurde die Bärenanlage eröffnet - und zwei Jahre später die Vogelfreiflugvoliere und der Schau-Bauernhof. Das Miteinander von Tieren und Pflanzen in der Anlage wird von Experten als zumindest in Deutschland einzigartig bezeichnet. Im Hebst 2008 wurde mit dem Bau des neuen Menschenaffenhauses begonnen
Besonderheiten
Im Jahr 2005 erblühte die größte Blume der Welt - die Titanwurz - und stellte mit 2,70 m einen neuen Weltrekord auf.
Im Jahr 2006 startete die erste Serie zu der Tiersendung Eisbär, Affe & Co in der ARD. Die dritte Serie lief ab dem 20. März 2009.
Essen und Trinken kann man im: Wilhelma-Restaurant, im Restaurant am Schaubauernhof sowie im Bistro Belvedere.
Hunde sind auf dem Gelände nicht zugelassen
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart
Neckartalstraße
70376 Stuttgart
Tel.: 0711 / 54 020
E-Mail: info@wilhelma.de
www.wilhelma.de
Erreichbarkeit mit dem PKW
Der Zoo ist Stadtgrenze Stuttgart mit einem schwarzen Elefantensymbol ausgeschildert.
Autobahn A 81
- Ausfahrt 17 Zuffenhausen auf die B10.
Autobahn A 8
- Ausfahrt 55 Wendlingen auf die B313.
Parken
Parkmöglichkeiten gibt es gegen Entgelt im Wilhelma-Parkhaus in der Neckartalstraße.
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln
S-Bahn
- S 1, 2, 3: Bis Haltestelle Bad Cannstatt
- S 4, 5, 6: Bis Haltestelle Nordbahnhof
U-Bahn
- U 14: Bis Haltestelle Wilhelma
- U 13: Bis Haltestelle Rosensteinbrücke
Busse
- Buslinien 52, 55, 56 : Bis Haltestelle Rosensteinbrücke
Öffnungszeiten
Die Wilhelma ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet:
Einlass ab 08:15 Uhr bis - je nach Monat - zwischen 16.00 und 18.00 Uhr.
Nach 16:00 Uhr können Tageskarten nur an den Kassenautomaten (am Haupteingang) gelöst werden. Zahlung mit EC- bzw. Kreditkarte ist möglich (mit Familiencard-Stuttgart nicht möglich!).
Die Besucher müssen den Park bei Einbruch der Dunkelheit - spätestens aber um 20 Uhr - verlassen haben.
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