Schwalben

Die Schwalben (Hirundinidae) sind eine artenreiche Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und der Unterordnung Singvögel (Passeres).
Schwalben ernähren sich größtenteils von Fluginsekten.
Es sei darauf hingewiesen, dass Mauersegler und Seeschwalben nicht zu dieser Familie gehören. Männchen und Weibchen sind einander in Größe und Befiederung ähnlich und zudem unterscheiden sich die verschiedenen Schwalbenarten oft nur wenig.
Da sich die Fluginsekten bei sonnigem und warmem Wetter infolge der aufsteigenden Luft sich in größerer Höhe befinden, sieht man deshalb auch die Schwalben in der Höhe jagen.
In Mitteleuropa findet man folgende vier verschiedene Schwalbenarten, wobei die Felsenschwalbe in Deutschland nicht vorkommt:
- Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris)
- Mehlschwalbe (Delichon urbica)
- Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
- Uferschwalbe (Riparia riparia)

Mehlschwalbe
Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) gehört zur Gattung Delichon, zur Familie der Schwalben (Hirundinidae), zur Unterordnung der Singvögel (Passeri) und zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Wegen ihres weißen Bürzels ist sie gut von den anderen europäischen Schwalbenarten zu unterscheiden. Von der Mehlschwalbe gibt es zwei Unterarten, die als typische Zugvögel, die in Afrika überwintern.
Der Vogel hat eine Körperlänge zwischen 11 bis 14 cm und wiegt zwischen 16 und 20 g. Ihr Kopf, der Rücken, die Oberseite der Flügel und der Schwanz sind blau-schwarz. Dagegen sind die Körperunterseite und der Bürzel weiß bis mehl-weiß Färbung. Auch ihre Beine und die Füße besitzen ein weißes Gefieder.
Unter dem Bürzel versteht man die hintere obere Rückenpartie bzw. dessen Befiederung.

Rauchschwalbe
Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) ist eine Vogelart aus der Gattung Hirundo, der Familie der Schwalben (Hirundinidae), der Unterordnung der Singvögel (Passeres) sowie der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes)
Die Vögel sind etwa 19 bis 22 cm lang, bei einem Gewicht zwischen etwa16 und 23 g.
Ihre Flügelspannbreite liegt zwischen 32 und 35 cm. Sie verfügen über einen stark gegabelten langen Schwanz, an dem sich weiße Flecken befinden. Ihr Rücken ist metallisch glänzend blau-schwarz, während die Unterseite cremig-weiß ist. Auffallend ist die schwarz umrahmte kastanien-braune Färbung an der Kehle.
Diese Schwalbenart lebt in Landschaften mit Bauernhöfen, Wiesen, Seen oder Teichen.
Die warme Jahreszeit zwischen April und Ende September verbringen sie in ihren Brutgebieten, um in Mittel- und Südafrika zu überwintern.

Uferschwalbe
Die Uferschwalbe (Riparia riparia) ist eine Vogelart aus der Gattung Riparia, der Familie der Schwalben (Hirundinidae), aus der Unterordnung der Singvögel (Passeres) und der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Die Art verfügt über mehrere Unterarten.
Der Vogel ist mit einer Länge von 12 bis 13 cm die kleinste europäische Schwalbenart.
Die Oberseite der Schwalbe ist erdbraun, während die Unterseite weiß mit graubraunem Brustband ist. Uferschwalben besiedeln zur Brutzeit Flussufer, Küsten oder auch die Ränder von Lehm- und Kiesgruben. Hier nutzen sie lehmige oder sandige Steilufer und Abbruchkanten zur Anlage ihrer Brutstätten.
Die Tiere versammeln sich gerne auch abseits der Brutgebiete zu Schwärmen.
In Mitteleuropa leben sie von Mai bis September in ihren Brutgebieten, das sie im August verlassen, um in Zentralafrika oder Nordwestafrika zu überwintern.
Es sei erwähnt, dass die Uferschwalbe in Deutschland Vogel des Jahres 1983 war.