Zwerggürteltier

Allgemeine Übersicht

Das Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy) gehört zur Gruppe der Gürteltiere (Dasypoda) in der Gattung Zaedyus - in der Familie Chlamyphoridae. Man findet diese Säugetierart im Süden von Südamerika.
Die Art des Zwergürteltieres gliedert sich in zwei Unterarten.

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Gepanzerte Nebengelenktiere (Cingulata)
Unterordnung Gürteltiere (Dasypoda)
Familie Chlamyphoridae
Unterfamilie Euphractinae
Gattung Zaedyus
Art Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy)
Unterarten • Zaedyus pichiy caurinus
• Zaedyus pichiy pichiy


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Pichi, Dwarf armadillo
  • Spanisch: Piche, Armadillo enano

Aussehen

Das Zwerggürteltier (Zaedyus pichiy) besitzt eine Kopf-Rumpflänge von 25 bis 35 cm, mit einem 10 bis 15 cm langen Schwanz. Ihr Gewicht schwankt zwischen 1 und 2 kg. Dabei sind die Männchen etwas größer als die Weibchen. Der nur etwa 7 cm lange Kopf der Tiere besitzt eine dreieckige Form. Die Oberseite des Kopfes ist von Schildplatten bedeckt. Der Rückenpanzer besteht aus kleinen Knochenschildchen und ist gelblich über dunkelbraun bis hin zu fast schwarz gefärbt - oft mit einer helleren Rückenlinie, die bis zum Ende des Beckenpanzers reicht. Der Schwanz und der Bauch sind gelblich gefärbt.

Nahrung

Die Nahrung des Zwerggürteltiers setzt sich vorwiegend aus Insekten, Würmern, Käfern und deren Larven zusammen. Aber auch kleinere Wirbeltiere wie Echsen oder Nagetiere stehen auf ihrem Speiseplan. Weiterhin fressen sie auch pflanzliche Nahrung, darunter Pilze.

Fortpflanzung, Jungtiere

Beide Geschlechter werden mit etwa neun Monaten geschlechtsreif. Während der Paarungszeit kann es zu Kämpfen unter den Männchen kommen, die dann auch ihre Reviere verteidigen. Nach einer (erfolgreichen) Paarung bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 60 Tagen in einem Bau zwischen ein bis drei Jungtiere zur Welt. Die Augen öffnen sich nach etwa drei Wochen und nach etwa 40 Tagen – nachdem sie entwöhnt sind - verlassen die Jungen dann erstmals ihren Bau. Vorher reagiert das Weibchen häufig aggressiv auf Störungen. In menschlicher Obhut werden die Tier höchstens 9 bis 10 Jahre alt

Vorkommen, Lebensweise

Man findet die Tiere im mittleren und südlichen Argentinien, in Patagonien in Chile bis zur Magellanstraße.

Die Tiere leben einzelgängerisch in offenen und trockenen Regionen, wo sie unterirdische Bauten anlegen. Als einzige Gürteltierart hält das Zwerggürteltier Winterschlaf.

Feinde, Gefährdung

Zu den bedeutendsten Fressfeinden gehören der Puma, der Argentinische Kampfuchs und der Zaunadler, für den das Zwerggürteltier die Hauptbeute darstellt. Auch Blaubussarde erbeuten hin und wieder eines der Tiere. Die Zwerggürteltiere werden von einer großen Anzahl innerer und äußerer Parasiten befallen. Zu den äußeren gehören vor allem Flöhe und Zecken. Zu den inneren Parasiten gehören Fadenwürmer oder Bandwürmer sowie der Einzeller Eimeria.

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