Totenkopfaffen

Allgemeine Übersicht

Wegen ihrer geringen Größe werden die Totenkopfaffen auch als Totenkopfäffchen bezeichnet. Die Tiere gehören zur Gattung Saimiri in der Familie der Kapuzinerartigen (Cebidae), die sie zusammen mit den Kapuzineraffen bilden.
Die Einteilung der Tiere in Arten und Unterarten ist nicht einheitlich. Im Folgenden ist eine mögliche Einteilung vorgestellt, andere Autoren gehen dagegen von insgesamt sechs Arten aus:
• Mittelamerikanischer Totenkopfaffe (Saimiri oerstedii), mit den beiden Unterarten:
- Saimiri oerstedii oerstedii
- Saimiri oerstedii citrinellus
• Dunkler Totenkopfaffe (Saimiri vanzolinii)
• Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Saimiri sciureus), mit den vier Unterarten:
- Saimiri oerstedii albigena i
- Saimiri oerstedii boliviensis
- Saimiri oerstedii sciureus
- Saimiri oerstedii cassiquiarensis

In den Verfilmungen des Buches "Pipi Langstrumpf“ von ist das Äffchen Herr Nilsson ein Totenkopfäffchen - im Buch ist es jedoch eine Meerkatze. Im Folgenden der Gewöhnliche Totenkopfaffe (Saimiri sciureus) vorgestellt und näher beschrieben

Ordnung Primaten (Primates)
Unterordnung Trockennasenprimaten (Haplorrhini)
Teilordnung Affen (Anthropoidea)
Überfamilie Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie Kapuzinerartige (Cebidae)
Gattung Totenkopfaffe (Saimiri)
Art Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Saimiri sciureus)
Unterarten vier (siehe oben)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch:
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Der Gewöhnliche Totenkopfaffe besitzt eine Kopf-Rumpflänge von etwa 25 bis 35 cm, mit einem 35 bis 45 cm langen Schwanz. Ihr Gewicht schwankt zwischen etwa 0,7 bis 1 kg. Das Fell ist vorwiegend graugrün gefärbt, mit einem helleren Bauch. Die Unterarme, Hände und Füße sind meistens orange-gelblich. Dagegen sind das Gesicht, die Kehle und die Ohrbüschel weißlich mit einem dunklen Bereich um den Mund. Die weißliche Färbung der Oberseite des Kopfes zieht sich zwischen den Augen in der Form eines abgerundeten "V`s" nach unten – was zu ihrer Bezeichnung geführt hat.

Vorkommen

Der Gewöhnliche Totenkopfaffe kommt im Norden von Südamerika vor, und zwar im südlichen Kolumbien, Ecuador, dem nördlichen Peru sowie bis ins mittlere Brasilien, wo der Amazonas in etwa die Südgrenze ihres Vorkommens bildet.

Lebensweise, Nahrung

Diese Primaten sind tagaktive Baumbewohner, die sich eher in der unteren Baumregion aufhalten. Sie bewegen sich meist auf allen vieren, sind dabei aber sehr schnell und geschickt. Sie leben in Gruppen, die aber kleiner als bei anderen Totenkopfaffen sind und meist aus 15 bis 30 Tieren besteht. Die Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen sowie den gemeinsamen Jungtieren. Innerhalb der Gruppe etablieren sie eine Rangordnung, die unter anderem in heftigen Kämpfen ermittelt wird.

Gewöhnliche Totenkopfaffen ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten, deren Anteil je nach Jahreszeit variieren kann. Die Jagd auf Insekten nimmt den größten Teil des Tages in Anspruch (bis zu 50 % des Tages), das Fressen der Früchte nur rund 10 %. Die Nahrungskonkurrenz innerhalb der Gruppe ist hoch. Neben Früchten und Insekten verzehren sie gelegentlich auch Nektar, Blüten, Knospen, Blätter und auch kleine Wirbeltiere.

Fortpflanzung, Jungtiere

Weibchen werden mit 2,5 und Männchen mit 3,5 Jahren geschlechtsreif. Während der Fortpflanzungsperiode von August bis Oktober nehmen die Männchen um bis zu 20% Gewicht zu und werden aggressiver. In der Regel pflanzen sich nur ein oder zwei Männchen der Gruppe fort, und zwar die, die am meisten zugenommen haben. Nach einer rund 150-tägigen Tragzeit bringen die Weibchen zwischen Februar und April meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Geburten innerhalb einer Gruppe sind synchronisiert und erfolgen innerhalb einer Woche. Die Aufzucht der Jungen obliegt fas ausschließlich den Weibchen, wobei sich die Männchen jedoch an der Bewachung der Jungen vor Fressfeinden beteiligen. Nach etwa zwei bis vier Monaten werden die Jungtiere selbstständig. Mit Beginn der Geschlechtsreife verlassen sie dann ihre Geburtsgruppe, um eigene Gruppen zu bilden.

Feinde, Gefährdung

Gewöhnliche Totenkopfaffen sind weit verbreitet. Mancherorts leiden sie an der Zerstörung und Zerstückelung ihres Lebensraums, sie sind aber anpassungsfähiger als andere Neuweltaffen. Wegen ihres Fleisches werden sie kaum bejagt, leider aber, um sie zu Heimtieren zu machen. Ihre natürlichen Feinde sind vor allem

Neuen Kommentar hinzufügen