Allgemeine Übersicht
Die See-Elefanten (Mirounga) sind weltweit größten Robben. Ihren Nanem haben sie nach ihrer rüsselartig vergrößerten Nase der erwachsenen Männchen. Sie gehören zur Familie der Hundsrobben (Phocidae). Es gibt die folgenden beiden einander sehr ähnliche Arten, es sind der:
- Nördliche See-Elefant (Mirounga angustirostris)
- Südliche See-Elefant (Mirounga leonina)
Im folgenden Text wird der Nördliche See-Elefant näher vorgestellt.
Gliederung, Taxonomie
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
---|---|
Unterordnung | Hundeartige (Canoidea) |
Tribus | Robben (Pinnipedia) |
Familie | Hundsrobben (Phocidae) |
Gattung | See-Elefanten (Mirounga) |
Art | Nördlicher See-Elefant (Mirounga angustirostris) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Northern elefant seal
- Spanisch: Efante marino del norte
Aussehen, Merkmale
Von anderen Robbenarten unterscheiden sich die See-Elefanten vor allem durch ihre Größe, den ausgeprägten Unterschied zwischen Bullen und Kühen und der Nase, die bei den Bullen einen auffälligen Rüssel bildet. Zur Paarungszeit kann sich dieser Rüssel durch erhöhte Blut- und Luftzufuhr um Einiges vergrößert werden und dient zur Verstärkung der Rufe der Bullen. Ein Bulle des Nördlichen See-Elefanten eine Kopf-Rumpflänge zwischen 3,80 bis 4,20 m erreichen, bei einem Gewicht bis zu etwa und 2.000 kg. Dagegen erreicht die Kuh eine Länge von nur 2,80 bis 3 m. m Meter und ein Gewicht von etwa 600 bis 800 kg. Der Nördliche See-Elefant unterscheidet sich vom Südlichen See-Elefanten vor allem durch seine etwas geringere Größe und durch die etwas weniger extreme Ausbildung der Unterschiede zwischen den Bullen und Kühen.
Nahrung, Lebensweise
Die Nahrung der See-Elefanten besteht in der Hauptsache aus Fischen und Tintenfischen. Die typischen Tauchtiefen der See-Elefanten liegen zwischen 200 und 600 m, wobei auch deutlich größere Tiefen erreicht wurden. Die Tiere erreichen derartige Tiefen dadurch, dass sie aufgrund ihrer Körpergröße über ein großes Blutvolumen verfügen, das viel Sauerstoff aufnehmen und speichern kann. Außerdem wird die Aktivität ihrer inneren Organe, wie z. B. der Leber und der Nieren, während eines Tauchgangs reduziert und damit Sauerstoff gespart.
Vorkommen
Der Nördliche See-Elefant (Mirounga angustirostris) lebt im Pazifik an der Westküste Nordamerikas, und zwar von Niederkalifornien bis nach Alaska. Auch vor den Aleuten kommen die Tiere vor. Es sei ergänzend darauf hingewiesen, dass der Südliche See-Elefant (Mirounga leonini) in den Regionen der Subantarktis zu finden ist
Fortpflanzung, Jungtiere
Im Alter von drei bis fünf Jahren werden die See-Elefanten geschlechtsreif., die Weibchen dabei etwas früher als die Männchen. Jedoch sind die Bullen erst im Alter von acht oder neun Jahren stark genug, um einen Harem zu bewachen, Das führt dazu, dass eine frühere Paarung eher unwahrscheinlich ist. Zur Paarungszeit zwischen August und November finden sich die ansonsten einzeln lebenden See-Elefanten zu großen Kolonien zusammen. Ein Bulle kommt dabei in der Regel auf zehn bis zwanzig Kühe, hin und wieder auch auf mehr. Um die Führerschaft eines Harems zu erringen, tragen die Bullen untereinander heftige Kämpfe aus, wobei jüngere und schwächere Bullen an den Rand der Kolonie verdrängt werden. Nach einer Tragezeit von etwa 11 Monaten bringt das Weibchen unter dem Schutz eines dominanten Bullen ein Jungtier zur Welt. Die Kühe sorgen nur etwa drei bis vier Wochen für die Jungen, die dann sich selbst überlassen werden. Die Milch der Kühe ist mit einen Fettanteil von rund 50% sehr fettreich.
Feinde
Die wichtigsten natürlichen Feinde der Nördlichen See-Elefanten sind Weiße Haie und Schwertwale (Orcas). Ein weiter Fressfeind sind die nur bis zu etwa 50 cm langen Zigarrenhaie, die sich an den Tieren festbeißen und von ihnen Haut- und Fleischstücke herausreißen und dadurch zu schweren Verletzungen führen können. Es sei erwähnt, dass die Jungen der Südlichen See-Elefanten Opfer von Seeleoparden werden können.
Im 19. Jahrhundert hatte eine massenhafte Bejagung der Tiere durch Wal- und Robbenjäger eingesetzt, da man ihren Tran kommerziell nutzen wollte. Um das Jahr 1880 galten infolgedessen die nördlichen See-Elefanten als ausgestorben. Nur eine Herde von weniger als hundert Tieren hatte auf der mexikanischen Insel Guadalupe überlebt und wurde um 1892 entdeckt. Danach wurde die Art unter Schutz gestellt und konnte sich wieder ausbreiten und vermehren. Um 1900 wurden die Bestände dann auf einige hundert Tiere geschätzt und um das Jahr gab es schätzungsweise 130.000 Tiere.
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