Schneehase

Einleitung

Der Feldhase (Lepus timidus) gehört zur Ordnung der Hasenartigen (Lagomorpha) inder Familie der Hasen (Leporidae) in der Gattung der Echten Hasen (Lepus). Er gliedert sich zudem in zwei Unterarten. Im Gegensatz zum Feldhasen (Lepus europaeus) kann er im Winter ein weißes Fellkleid anlegen. Außerdem ist er etwas kleiner als diese.

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Hasenartige (Lagomorpha)
Familie Hasen (Leporidae)
Gattung Echte Hasen (Lepus)
Art Schnnehase (Lepus timidus)
Unterarten Nordischer Schneehase (Lepus timidus timidus)
Alpenschneehase (Lepus timidus varronis) )


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Snow bunny
  • Französisch: Lapin neige

Aussehen, Merkmale

Das Gewicht der Tiere beträgt im Mittel etwa 3 kg. Bei einer Kopf-Rumpflänge zwischen 40 und 60 cm sind die Tiere etwas kleiner als die Feldhasen. Erwähnenswert ist, dass die Tiere ihr Fell von einem graubraunen Sommerkleid zu einem weißen Winterkleid wechseln – daher auch ihr Name. In Irland jedoch trägt er kein weißes Winterkleid an, dagegen über fünf Monate im europäischen Teil von Russland und sieben Monate in einigen nordasiatischen Gebieten.

Die in den Alpen lebende Unterart des Schneehasen – der Alpenschneehase (Lepus timidus varronis) ist im Winter weiß. Interessant ist, dass die Schneehasen ihre Blutzirkulation vorwiegend mit Hilfe ihrer Ohren regeln um damit ihren Wärmehaushalt zu regulieren, sind ihre Ohren umso kleinen, je kälter die Region ist, in der sie leben. Während des Winters sind ihre Pfoten stark behaart, was sie in die Lage versetzt über Schnee zu laufen, ohne allzu tief einzusinken. Die Tiere können bis zu etwa 80 km/h schnell laufen.

Vorkommen, Lebensweise

Man findet den Schneehasen mit seinen Unterarten in Skandinavien, Schottland, Irland, im Alpenraum sowie im Baltikum und Osteuropa. Weiterhin findet man die Tiere in Sibirien bis in die Mongolei hinein, im nördlichen Teil von China sowie auf der japanischen Insel Hokkaidō. In England und auf den Färöerinseln wurde die Art eingeführt.

Die Population in den Alpen ist isoliert und lebt in der Regel in Höhen zwischen 1.300 m bis 3.800 m, im Winter auch in tieferen Regionen. In den Gebieten ihres Vorkommens findet man die Tiere in der Tundra oder Wäldern und Mooren. Sie sind meist nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt in einer Grube im Erdboden oder im Schnee. Im Gegensatz zu den meisten anderen Echten Hasen leben die Schneehasen oft in Gruppen zusammen. So hat man fast 100 Tiere an besonders kalten Tagen Beobachtet, die sich aneinander gekuschelt hatten

Nahrung

Als reine Pflanzenfresser ernähren sie sich – je nach Region - vorwiegend von Gräsern, Kräutern, Heidekraut, Zweigen oder Rinden.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Tiere werden in einem Alter von etwa einem Jahr geschlechtsreif. Nach der Paarung bringt das Weibchen - nach einer Tragezeit von 50 bis 55 Tagen - zwei- bis dreimal jährlich zwischen zwei bis etwa fünf Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere sind behaart und wachsen relativ schnell heran, sodass sie bereits nach etwa vier Wochen entwöhnt und selbstständig werden.

Feinde, Gefährdung

Ihre natürlichen Feinde sind u.a. Füchse, Luchse, Waschbären, Nerze, große Raubvögel, Eulen, Raben und Krähen. Zudem sind sie durch den Menschen gefährdet, der ihnen ihren Lebensraum nimmt oder jagt. Auch durch Paarungen mit Feldhasen sind sie in ihrer Art bzw. Unterart gefährdet. Ach durch Parasiten sind sie bedroht. Dennoch gelten die Schneehasen – mit Ausnahme des Alpen-Schneehasen – nicht als bedroht.

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