Präriehunde

Allgemeine Übersicht

Die Präriehunde gehören trotz ihres Namens zur Gattung der Hörnchen (Cynomys) in der Familie der Hörnchen (Sciuridae) in der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Wegen ihrer Warntöne, die sie bei Gefahr ausstoßen und ihres Aussehens erinnern die Tiere ein wenig an Murmeltiere. Die Gattung der Präriehunde umfasst insgesamt fünf Arten.

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie Erdhörnchen (Xerinae)
Tribus Echte Erdhörnchen (Marmotini)
Gattung Präriehunde (Cynomys)
Arten • Gunnisons Präriehund (Cynomys gunnisoni)
• Weißschwanz-Präriehund (Cynomys leucurus)
• Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus)
• Mexikanische Präriehund (Cynomys mexicanus)
• Utah-Präriehund (Cynomys parvidens)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Prairie dogs
  • Spanisch: Perros de la pradera

Aussehen

Die Tiere erinnern nicht nur durch ihre Warntöne sondern auch durch ihr Aussehen ein wenig an Murmeltiere. Die Männchen sind zwischen 30 bis 35 cm groß und haben ein Gewicht von 800 bis 1.400 g. Die Weibchen sind mit einer Größe zwischen 26 und 29 cm und einem Gewicht von 700 g bis 1.250 g etwas kleiner und leichter. Die Tiere besitzen ein grau-braun gefärbtes Fell, das auf dem Rücken etwas dunkler als auf der Bauchseite ist. Mit der Farbe ihrer Schwanzspitzen unterscheiden sich die fünf Arten jedoch.

Vorkommen

Die fünf Arten der Gattung Hörnchen (Cynomys) kommen in einer Reihe von US-Bundesstaaten sowie in Kanada und Mexiko vor:
• Der Gunnisons Präriehund (Cynomys gunnisoni) lebt in Utah, Colorado, Arizona und New Mexico
• Der Weißschwanz-Präriehund (Cynomys leucurus) kommt in Wyoming und Colorado vor
• Den Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus) findet man in den Prärien von Saskatchewan in Kanada über die zentralen USA-Bundesstaaten bis nach Chihuahua in Mexiko
• Der Mexikanische Präriehund (Cynomys mexicanus) lebt in den mexikanischen Bundesstaaten Coahuila und San Luis Potosí
• Der Utah-Präriehund (Cynomys parvidens) kommt nur in Utah vor

Lebensweise, Nahrung

Die Tiere leben – wie es der Name bereits vermuten lässt - in Prärielandschaften, mit einem trockenen Boden und nicht allzu langem Gras. Die Tiere leben in Kolonien. Hier graben sie sich in einer Tiefe zwischen einem und fünf Metern einen Tunnelbau mit einer Breite bis etwa 15 cm und einer Länge bis zu 35 m. Indem Tunnelbau legen sie bis zu 45 cm große Nesthöhlen an. In diesen Tunneln verbringen die tagaktiven Tiere den größten Teil der Nacht. Die Schwarzschwanz-Präriehunde und Mexikanische Präriehunde sind ganzjährig aktiv, während die anderen Präriehunde einen bis sechsmonatigen Winterschlaf bzw. eine Winterruhe halten.
Ihre Nahrung besteht nahezu ausschließlich aus Pflanzen und zwar vorwiegend aus Gras, aber auch aus Blättern und Pflanzensamen.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Paarung der Tiere findet im Bau statt und zwar in Abhängigkeit vom Vorkommen zwischen Januar und April. Bereits ca. 35 Tage nach der Paarung kommen bis zu etwa acht Junge zur Welt. Danach werden die anfangs nackten und blinden Tiere je nach Art - bis zu 40 Tage lang gesäugt. In Freiheit beträgt ihre Lebenserwartung etwa 5 bis 6 Jahre - in Gefangenschaft bis zu 9 Jahre.

Feinde

Die wichtigsten natürlichen Feinde der Tiere sind Kojoten, Füchse, Dachse, Greifvögel, Wiesel und Klapperschlangen

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