Östliche Vollbartmeerkatze

Kurzübersicht

Die Östliche Vollbartmeerkatze (Allochrocebus lhoesti) findet man im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda, Ruanda und Burundi. Ihren Namen haben die Tiere von ihrer weißen Behaarung, die an einen Bart erinnert und von einem Ohr zum anderen reicht. Die Tiere gehören zum Tribus der Meerkatzenartigen in derFamilie der Meerkatzenverwandten.

Gliederung, Taxonomie

Familie Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
Tribus Meerkatzenartige (Cercopithecini)
Gattung: Allochrocebus
Art: Östliche Vollbartmeerkatze (Allochrocebus lhoesti)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch:
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Diese Affen sind grau-schwarz gefärbt mit einer an einen Vollbart erinnernden weißen Behaarung, die von einem Ohr zum anderen reicht. Ihr Gesicht ist dunkel und die Augen sind orange gefärbt. Auf dem Rücken haben sie eine bräunlich-rötliche Zeichnung. Ihre Kopf-Rumpflänge variiert von etwa 45 bis 60 cm, bei einer Schwanzläng bis zu 75 cm. Das Gewicht der größeren und schwereren Männchen beträgt im Mittel 7 kg, das der Weibchen etwa 4,5 kg.

Lebensweise

Diese tagaktiven Affen leben vorwiegend auf dem Boden, verbringen die Nächte jedoch auf Bäumen. Wie alle Meerkatzen leben sie in Gruppen von etwa 5 bis 15 Tieren, die (meist) aus einem Männchen, mehreren Weibchen und den dazugehörigen Jungtieren besteht.

Nahrung

Die Östliche Vollbartmeerkatzen sind im Prinzip Vegetarier und ernähren sich vor allem von Früchten, Pilzen, Kräutern, Wurzeln, Blättern, Samen, aber auch von Insekten, die bekanntlich nicht zur vegetarischen Nahrung gehören.

Vorkommen und Lebensraum

Man findet die Tiere im Osten der Demokratischen Republik Kongo, sowie in Uganda, Ruanda und in Burundi. Sie leben in Höhen bis zu 2.900 m in verschiedenen Waldgebieten, wie Galeriewäldern, Tiefland-Regenwäldern, bewaldeten Savannen an Berghängen und an Waldrändern. Gelegentlich sieht man sie auch auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet

Fortpflanzung

Ihre Geschlechtsreife erreichen die Tiere etwa im Alter 3 Jahren. Nach der Paarung kommt nach einer Tragzeit von rund 5 Monaten kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Geburt findet in der Regel nachts und gegen Ende der Trockenzeit statt, da die Niederschläge danach am höchsten sind und infolgedessen das Nahrungsangebot reich ist. Nach der Geburt frisst das Muttertier die Plazenta und leckt das Baby sauber, das an ihrem Bauch hängt. Interessant ist zu beobachten, dass die anderen Weibchen der Gruppe großes Interesse an dem Jungtier haben und versuchen, es zu halten oder zu tragen. Die Neugeborenen, die behaart und mit offenen Augen geboren werden, werden für etwa zwei Jahre gesäugt, bis die Mutter erneut trächtig wird.

Feinde, Bedrohung

Der gefährlichste natürliche Feind der Tiere ist der Leopard. Die Jungtiere können zudem Opfer von großen Greifvögeln werden. Auch großen Würgeschlangen können sie zum Opfer fallen. Von den Menschen werden sie wegen ihres Fleisches gejagt und zudem werden ihre Lebensräume durch Rodungen zerstört. Schlimm sind auch die ständigen bewaffneten bzw. kriegerischen Auseinandersetzungen besonders im Kongo. Die IUCN listet die Art als gefährdet auf.
In Gefangenschaft können die Tiere ein Alter von etwa 25 bis 30 Jahren erreichen.

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