Malaienbär

Allgemeine Übersicht, Taxonomie

Der Malaienbär (Helarctos malayanus, auch Ursus malayanus), ist eine Raubtierart aus der Gattung Helarctos oder Ursus in der Familie der Bären (Ursidae). Man findet die Tiere in Südostasien. Er ist der kleinste Vertreter in der Familie der Bären und gilt als gefährdet.

Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie Hundeartige (Canoidea)
Familie Bären (Ursidae)
Unterfamilie Ursinae
Gattung Helarctos
Art Malaienbär (Helarctos malayanus, oder Ursus malayanus


Ausländische Bezeichnungen:

Englisch: Sun bear
Französisch: Ours malais
Italienisch: Orso malese
Spnanisch: Oso malayo

Aussehen, Merkmale

Malaienbären besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 100 und 145 cm bei einer Schulterhöhe von ca. 70 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 35 und 65 kg. Ihr Schwanz ist mit einer Länge von 3 bis 7 cm nur ein kurzer Stummel Die Tiere haben ein kurzes schwarzes Fell, mit einem weißlichen oder gelblichen, halbmondförmigen Fleck auf der Brust. Ihre relativ kurze Schnauze hat eine gelbliche oder orange Färbung, die sich oft bis über die Augen hinaus ausdehnt. Charakteristisch sind ihre lange Zunge, die kleinen runden Ohren. Erwähnenswert sind die großen, gebogenen und spitzen Krallen, die es ihnen ermöglicht, gut zu klettern.

Lebensweise

Die Malaienbären sind nachtaktiv, während sie den Tag weitgehend auf Bäumen schlafend verbringen.
Am Boden bewegen sie sich - wie alle Bären - als Sohlengänger. Sie leben wie alle Bären einzelgängerisch. Da sie in tropischen Gebieten leben und sie das ganze Jahr über genügend Nahrung zur Verfügung haben, halten sie im Gegensatz zu zahlreichen anderen Bärenarten keine Winterruhe.

Lebensweise

Die Malaienbären sind nachtaktiv, während sie den Tag weitgehend auf Bäumen schlafend verbringen. Am Boden bewegen sie sich - wie alle Bären - als Sohlengänger. Sie leben wie alle Bären einzelgängerisch.
Da sie in tropischen Gebieten leben und sie das ganze Jahr über genügend Nahrung zur Verfügung haben, halten sie im Gegensatz zu zahlreichen anderen Bärenarten keine Winterruhe,

Nahrung

Die Malaienbären sind nahezu Allesfresser, wobei Insekten und andere wirbellose Tiere jedoch den Hauptbestandteil ihrer Nahrung ausmachen. Aber auch Früchte machen einen großen Teil der Nahrung aus. Eher selten verzehren sie jedoch kleine Wirbeltiere, wie Nagetiere, Vögel und Echsen . Um an den Honig von Bienen zu gelangen, reißen sie mit ihren Krallen die Baumrinde auf. Auch Termiten werden gerne verzehrt, zu diesem Zweck brechen sie deren Bauten auf und halten die Vorderpfoten abwechselnd hinein. Sobald genug Tiere darauf geklettert sind, lecken sie diese ab.

Fortpflanzung, Jungtiere

Mit etwa drei Jahren werden die Malaienbären geschlechtsreif. Danach kann die Paarung das ganze Jahr über erfolgen. Die reine Tragzeit beträgt rund 95 Tage, allerdings kann es bei ihnen - wie bei anderen Bären auch - zu einer verzögerten Einnistung der befruchteten Eizelle in den Uterus kommen, sodass zwischen der Paarung und Geburt etwa 240 Tage liegen können. In der Regel kommen alle zwei Jahre ein oder zwei Jungtiere zur Welt, die bei der Mutter bleiben, bis sie ausgewachsen sind. Das Höchstalter eines Tieres in Gefangenschaft betrug 31 Jahre.

Vorkommen

Den Malaienbären findet man in Osten von Indien (Assam) und dem Süden von China (Sichuan und Yunnan), auf der Malaiischen Halbinsel sowie auf den Inseln Sumatra und Borneo.

Gefährdung, Feinde

Da diese Tiere Schäden an Plantagen anrichten, werden sie gejagt. Außerdem wird einigen ihrer Körperteile, besondere der Gallenflüssigkeit, heilende Wirkungen zugeschrieben. In Ostasien werden Jungtiere oft zu Haustieren gemacht und sobald sie ausgewachsen sind, werden sie geschlachtet. Eine weitere Bedrohung stellt der Verlust ihres Lebensraumes durch Rodungen der Wälder sowie durch Wilderei dar. Aus diesen Gründen gehen die Bestände zurück, in Indien sind sie vermutlich ausgestorben, und in China sind sie von der Ausrottung bedroht. Die natürlichen Feinde des Malaienbären sind allenfalls Tiger und eher selten werden sie von Giftschlangen gebissen. Der Malaienbär gilt als gefährdet.

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