Allgemeine Übersicht
Der Ladakh-Pfeifhase (Ochotona ladacensis) gehört zur Gattung der Pfeifhasen (Ochotona), in der Untergattung Vonata in der Familie Ochotonidae. Die Untergattung Conata gliedert sich neben dem Ladakh-Pfeifhasen in weitere acht Arten.
Die Tiere kommen im Himalaya, in Teilen des Südwestens von China bis nach Kaschmir im Nordwesten Pakistans sowie in dem indischen Bundesstaat "Jammu und Kashmir" vor.
Gliederung, Taxonomie
Ordnung | Hasenartige (Lagomorpha) |
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Familie | Ochotonidae |
Gattung | Pfeifhasen (Ochotona) |
Untergattung | Conata |
Art | Ladakh-Pfeifhase (Ochotona ladacensis) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Ladakh whistle
- Französisch: Coup de sifflet du Ladakh
Aussehen
Der Ladakh-Pfeifhase besitzt eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 15 b und 24 cm – bei einem Gewicht von 100 bis 300 g. Das Rückenfell ist wollig und im Sommer sandfarben bis gelblich-rostbraun. Am Kopf befinden sich braune oder rotbraune Flecken und die Stirn ist rotbraun. Die Bauchseite ist grau bis weißlich-sandgelb. Während der Winterzeit Im Winter ist das Fell wolliger und grau bis ockerfarben gefärbt. Die etwa 2,5 bis 3,5 langen Ohren sind innen sandgelb gefärbt und mit einer dichten Behaarung aus rötlichen Haaren an der Rückseite.
Vorkommen
Man findet die Ladakh-Pfeifhasen in China vom Südwesten Xinjiangs über das westliche Qinghai und bis in den Südosten von Tibet, wo auch der Schwarzlippige Pfeifhasen zu Hause ist. Weiterhin findet man die Tiere im Nordwesten von Pakistans und in dem indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir – wo sich die namensgebende Region Ladakh befindet. Die Tiere bevorzugen niederschlagsarme Täler, aber auch felsige Gebirgsregionen mit wenig Vegetation in Höhen von etwa 4.000 bis 5.400 m
Lebensweise, Nahrung
Die Tiere sind tagaktiv, mit Hauptaktivitäten am Morgen und am Abend. Sie halten keine Winterruhe bzw. keinen Winterschlaf und sind auch während des Winters aktiv. Sie graben in offenen Flächen, wie Wiesen, Kiesflächen oder in der Nähe von Gebüschen ihre Baue. Die Tiere leben in Familiengruppen oder kleinen Kolonien zusammen. Vergleichbar den Murmeltieren verschwinden sie bei einer Bedrohung mit einem hohen Pfeifton als Warnsignal in ihre Baue.
Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus den vorhandenen Pflanzen, wobei sie sich während des Winters vor allem von den Wurzeln der in ihrem Lebensraum relativ häufigen Primeln ernähren. Im Gegensatz zu anderen Pfeifhasen legen sie keinen Wintervorrat an.
Fortpflanzung Die Tiere erreichen ihre Geschlechtsreife bereits nach etwa einem Jahr. Die Weibchen der Pfeifhasen bringen jährlich - so wie Hasen und Kaninchen - zwei-, dreimal und manchmal noch häufiger bis zu zwölf Jungtiere zur Welt.
Die Neugeborenen sind nackt und völlig hilflos, wachsen aber sehr schnell und werden bereits nach drei bis vier Wochen entwöhnt.
Feinde
Der gefährlichste Feind der Tiere ist der Schneeleopard, da er z.B. in der gleichen Höhe wie die Ladakh-Pfeifhasen lebt. Auch der Tibetfuchs oder Greifvögel zählen die relativ kleinen Tiere zu ihrer Beute.
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