Kojoten

Einleitung

Die Kojoten (Canis latrans), auch als nordamerikanische Präriewölfe oder Steppenwölfe bezeichnet, gehören zur Familie der Hunde (Canidae), ähneln aber eher einem kleineren Wolf.
Die Tiere besiedeln nahezu die ganzen USA, Kanada und Alaska sowie Mexiko bis nach Costa Rica.

Systematische Einteilung

Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie Hundeartige (Canoidea)
Familie Hunde (Canidae)
Tribus Echte Hunde (Canini)
Gattung Wolfs- und Schakalartige (Canis)
Art Kojote (Canis latrans)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Coyote

Aussehen, Merkmale

Kojoten erreichen eine Kopf-Rumpflänge von rund 100 cm – bei einer Schulterhöhe von etwa 50 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 9 und 18 kg.
Die Farbe des dichten Fells der Tiere variiert zwischen gelb-braun und grau-braun, während die Kehle und Brust weiß sind. Vom Wolf unterscheiden sich die Kojoten durch ihre deutlich geringere Größe, wodurch sie auch magerer erscheinen.
Zudem ist ihre Schnauze schmaler und spitzer, die Ohren sind größer und die Beine kürzer.
Typisch für den Kojoten ist der lange und buschige Schwanz.
Ihr Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt und spielt in ihrer Kommunikation eine große Rolle, z.B. bei der Begrenzung ihrer Reviere mit Kot bzw. Urin.
Kojoten sind schnelle und ausdauernde Läufer und erreichen Geschwindigkeiten bis zu 65 km/h.

Vorkommen

Man findet die Kojoten nahezu auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent und zwar vom subpolaren Norden Kanadas und Alaskas über die USA und Mexiko bis nach Costa Rica.
Man kann die Tiere sowohl in dichten Wäldern wie in der Prärie finden. Als Kulturfolger findet man die Kojoten mittlerweile sogar in Großstädten.
Ursprünglich lebten sie in den Prärieregionen und dem Buschland im Westen und mittleren Westen von Nordamerika.
Aber infolge des Rückgangs des Wolfsbestandes, zu dessen Beutetieren Kojoten zählen, und der zunehmenden Besiedelung hatten sich die sehr anpassungsfähigen Kojoten neue Lebensräume erobert.

Ernährung

Die Nahrung von Kojoten besteht aus Kleinsäugern, Reptilien, Lurchen, Vögeln, Schlangen, Füchsen, Opossums und Waschbären und sogar aus Früchten. Aber nahezu 90% ihrer Nahrung besteht jedoch aus Hasen und Mäusen.
Da sie auch verwundete, kranke und verendete Tiere fressen, spielen sie bei der Beseitigung von Kadavern eine wichtige Rolle und verhindern damit u.a. Erkrankungen.
Im Winter finden Kojoten wenig Nahrung und können leicht verhungern, da sie wegen der niedrigen Temperaturen einen hohen Energiebedarf haben.
Daher holen sie sich dann auch Haus- und Zuchttiere als Beute. In den Städten gehören - zum Ärger der Bewohner - auch streunende Hauskatzen und kleinere Hunde zu ihrer Beute.

Verhalten

Kojoten leben – anders als Wölfe - nur selten in einem Rudel, sondern fast immer paarweise, manchmal auch allein. Dabei bleiben Kojotenpaare fast ein Leben lang zusammen.
Ihr Revier grenzen sie durch Kot- oder Urin ab und verteidigen es gegen Eindringlinge. Die Kojotenpaare leben gemeinsam in einer Höhle oder auch in hohlen Bäumen.
Das Heulen von Kojoten umfasst auch Töne, die dem Bellen von Hunden ähneln. Bei Attacken stoßen die Tiere dagegen ein tiefes Knurren aus.

Fortpflanzung und Jungtiere

Kojoten erreichen am Beginn des zweiten Lebensjahres ihre Geschlechtsreife.
Die Tiere paaren sich danach im Januar und Februar. Die anschließende Tragezeit dauert ca. 2 Monate. Danach werden ein bis zu 10 Welpen geboren. Das Männchen hilft bei der Aufzucht der Kojotenwelpen, z.B. durch das Heranbringen von Nahrung.
Beim Wechsel von der Muttermilch zur Fleischnahrung erhalten die Welpen vorgekaute Fleischportionen. Die Familie bleibt oft auch noch während des folgenden Winters zusammen.
Die Kojoten können – vergleichbar den Haushunden - ein Alter von maximal 15 Jahren erreichen, in der Regel aber weniger.

Feinde, Gefährdung

Kojoten haben nur wenige natürliche Feinde, dazu gehören z.B. Wölfe und Pumas.
Aber der Hauptfeind war und ist der Mensch. Besonders die jagd- und waffenvernarrten Amerikaner verfolgen die Tiere immer noch – meist aus reiner Jagdlust.
Zudem wird ihr Bestand über das Nahrungsangebot gesteuert
Den Menschen gehen die Kojoten meist aus dem Weg und stellen für sie daher keine große Gefahr dar.
Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 Die Kojoten werden von der IUCN aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes als nicht gefährdet eingestuft, obwohl die Tiere in den USA keinen Schutz genießen.

IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.

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Besonderheiten

Kojoten und Haushunde können sich paaren. Die dabei entstandenen Hybride werden in Nordamerika als Coydogs bezeichnet. Auch zu Paarungen von Kojoten und Rotwölfen kann es kommen.
Da Kojoten zur Beute von Wölfen gehören, ist eine Paarung zwischen Kojoten und Wölfen extrem unwahrscheinlich.
Da die Kojoten den Bestand von Waschbären, Opossums und auch den von Katzen reduziert haben, fallen sie bei der Verfolgung von Vögeln aus.
Die Folge ist, das die Gebiete, in denen Kojoten vorkommen, für Singvögel sicherere Orte sind, um Nester zu bauen und den Nachwuchs groß zu ziehen.

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