Kleiner Mungo

Allgemeine Hinweise

Die Familie der Mangusten gliedert sich in die beiden Gattungen "Mungos" und "Herpestes". Der hier beschriebene Kleine Mungo gehört zur Gattung Herpestes, die sich in folgende zwei Arten gliedert:
- Indischer Mungo (Herpestes edwardsii)
- Kleiner Mungo (Herpestes javanicus)

Diese beiden Arten sind normalerweise gemeint, wenn man im deutschsprachigen Raum von Mungos spricht.
Bekannt geworden ist der Mungo u.a. durch die Erzählungen in "Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling (1865-1936), in dem Rikki-tikki-tavi, der tapfere Mungo, der die Menschen vor der bösen Schlange behütet, beschrieben wird.

Der Kleine Mungo (Herpestes javanicus) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Es sei erwähnt, dass sich der Kleine und der Indische Mungo in ihrem Aussehen sowie ihrer Lebensweise nicht allzu sehr voneinander unterscheiden

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Familie Mangusten (Herpestidae)
Gattung Herpestes
Art Kleiner Mungo (Herpestes javanicus)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Javan mongoose
  • Französisch: Mangouste

Aussehen, Merkmale

Die Kleinen Mungos haben eine Kopf-Rumpflänge zwischen 25 und 40 cm, mit einem Schwanz mit einer Länge von 25 bis 45 cm. Damit sind die Tiere nur wenig kleiner als die Indischen Mungos. Ihr Gewicht variiert zwischen 400 und 600 g, wobei die Männchen etwas schwerer als die Weibchen sind. Ihr Körper wirkt gedrungen, nicht zuletzt durch die relativ kurzen Beine. Ihre Färbung variiert von gräulich bis goldbraun, wobei ihre Unterseite etwas heller ist.

Nahrung

Ihre Nahrung besteht aus verschieden Wirbeltieren wie Kleinsäugern (Ratten) sowie aus Vögeln, Eidechsen und Schlangen, aber auch zu einem großen Tel aus Insekten Skorpionen und anderen Wirbellosen, aber auch Früchte verschmähen sie nicht. Da sich die Tiere sehr schnell bewegen können, greifen sie auch Giftschlangen wie beispielsweise Kobras an. Ihre Kampftechnik besteht dabei darin, die Schlange so lange zustoßen zu lassen, bis sie erschöpft eine leichte Beute wird. Sollte das Tier dennoch gebissen werden, so durchdringen die Giftzähne der Schlange kaum sein dichtes Fell. Jedoch sind die Mungos entgegen manchem Irrglauben nicht immun gegen das Schlangengift.

Fortpflanzung, Jungtiere

Nach der Paarung bringt das Weibchen nach rund 40 bis 50 Tagen zwei bis fünf Junge in einer Höhle zur Welt. Nach vier bis fünf Wochen die Jungen entwöhnt und werden in einem Alter von rund 12 Monaten geschlechtsreif.

Vorkommen

Ihr natürliches Vorkommen reicht von Pakistan über den Norden von Indien und das südliche China, über die Malaiische Halbinsel. Außerdem findet man die Tiere auf den indonesischen Inseln Sumatra (im Norden) und Java.

Um mit ihrer Hilfe Ratten besser bekämpfen zu können, wurden sie, wie auch der Indische Mungo, in einer Reihe von Ländern ausgesetzt, darunter auf zahlreichen Karibischen Inseln, im Norden Südamerikas so wie auf pazifischen Inseln wie Hawaii und Fidschi und sogar auf einigen kroatischen Inseln. Man findet die Tiere in verschiedenen Landschaftsräumen, wie in tropischen Regenwäldern, in anderen Waldarten sowie in offenen Landschaften wie beispielsweise Grasgebieten. Die tagaktiven Kleinen Mungos leben in der Regel einzelgängerisch, aber hin und wieder auch in einem Familienverbund.

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