Kurzbeschreibung
Der Katta (Lemur catta) ist eine Affenart aus der Ordnung der Primaten, der Teilordnung der Lemuren (Lemuriformis) in der Familie der Gewöhnlichen Makis ( (Lemuridae) und in der Gattung Lemur. Der Begriff Lemuren entstammt dem Lateinischen Lemures = Geister der Toten. Es gibt rund 100 verschiedene Arten der Lemuren. Die Kattas kommen nur auf Madagaskar vor.
Gliederung, Taxonomie
Ordnung | Primaten (Primates) |
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Unterordnung | Feuchtnasenprimaten ((Strepsirrhini) ) |
Teilornung | Lemuren (Lemuriforme) |
Familie | Gewöhnliche Makis (Lemuridae) |
Gattung | Lemuren (Lemur) |
Art | Katta (Lemur catta) |
Unterarten | keine |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Ring-tailed lemur
- Französisch: Maki à queue annelée
Aussehen, Merkmale
Mit etwa 2 bis 3 Kilogramm zählen die Kattas zu einer mittelgroßen Lemurenart und sind dank ihres mit 13 bis 15 Streifen geringelten Schwanzes nicht mit anderen Arten zu verwechseln. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge zwischen 40 und etwa 45 cm, ihr Schwanz ist 55 bis 65 cm lang und damit deutlich länger als das Tier selbst. Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur wenig. Ihr Rücken und die Seiten sind graubraun, der Bauch ist weißlich und die Gliedmaßen hellgrau. Die Hand- und Fußballen sind länglich und lederartig und erleichtern damit das Klettern auch in felsigem Terrain. Der Nacken und die Oberseite des Kopfes sind dunkelgrau gefärbt, während das Gesicht und die Kehle weißlich sind. Die Augen sind hellbraune oder orangen und besitzen eine lichtreflektierende Schicht (Tapetum lucidum). Sie sind von dunkelbraunen oder schwarzen Dreieck umgeben Der Ringelschwanz der Männchen ist besonders wichtig zur Kommunikation und bei den Paarungskämpfen
Nahrung
Kattas sind im Prinzip zwar nahezu Allesfresser, ernähren sich jedoch vorwiegend von Früchten, aber auch Blätter, Gräser, Früchte, Blüten sowie von Insekten und Vogeleiern.
Fortpflanzung, Jungtiere
Ihre Geschlechtsreife erreichen die Tiere in einem Alter von ca. drei Jahren.
Nach der Paarung kommt nach rund 135 Tagen ein Junges zur Welt - selten Zwillinge oder gar Drillinge. Die ersten beiden Wochen nach der Geburt verbringt das Jungtier an den Bauch der Mutter geklammert, später sie auf deren Rücken. Vorwiegend die Mutter kümmert sich um die Jungen, aber auch ältere Geschwister oder andere Weibchen können es tragen und sich mit ihm beschäftigen. Mit rund zwei Monaten beginnt das Jungtier feste Nahrung zu sich zu nehmen. Mit etwa vier Monaten lässt die Mutter das Junge nicht mehr auf ihrem Rücken reiten und mit etwa fünf Monaten wird es entwöhnt. Aufgrund der Lebensverhältnisse versterben ca. 50% der Jungtiere sterben im ersten Jahr- in besonders trockenen Jahren noch erheblich mehr. und nur rund 30% a erreichen das Erwachsenenalter. In Freiheit werden die Tiere selten älter als ca. 15 Jahre, während sie Gefangenschafte ein Alter von etwa 30 Jahren erreichen können.
Verhalten
Die Tiere sind tagaktiv und leben in Gruppen, bis zu etwa 25 Tiere umfassen und von einem dominanten Weibchen angeführt wird, Sie leben in großen Gruppen von bis zu 25 Tieren zusammen Da die Weibchen in den Gruppen verbleiben, in denen sie geboren und aufgewachsen sind, bilden sie den Kern der Gruppe. Die Männchen dagegen müssen die Gruppe im Alter von drei bis fünf Jahren verlassen. Ihr Rang erlaubt es den Weibchen zuerst zu fressen und erst anschließend kommen die Männchen an die Reihe Um sich aufzuwärmen, strecken sie ihre Brust bei ausgebreiteten Armen und Beinen der Sonne entgegen. Im Gegensatz zu anderen Lemurenarten verbringen Kattas den größten Teil ihrer Zeit auf dem Boden, und klettern nur zum Schlafen auf die Baumwipfel.
Besonderheiten
Ihr Wohlbefinden drücken sie vergleichbar dem Schnurren einer Katze aus. Die Warnung ihrer Artgenossen vor Gefahren erinnert an das Bellen eines Hundes. Und wenn sie sich vor der Nachtruhe zurufen, um sicher zu gehen, dass alle da sind, könnte man glauben einen Uhu zu hören.
Vorkommen
Die Kattas kommen nur auf Madagaskar vor, sie sind also endemisch. Sie leben in verschiedenen Klimazonen des Landes, so findet man sie Dornbuschsavannen, trockenen Laub- und Galeriewäldern sowie buschbestandenen Savannen. Im Bergland findet man sie auch in felsigem Gelände über der Baumgrenze.
Feinde, Gefährdungen
Zu ihren Feinden gehören Fossas (Frettkatze (Cryptoprocta ferox), seltener auch Frettkatze eine auf Madagaskar endemische Raubtierart. Sie ist das größte Raubtier auf Madgaskar Auch von eingeführten Raubtieren wie die Kleinen Indischen Zibetkatze oder auch von Hauskatzen können sie erbeutet werden. Jungtiere können Greifvögeln wie der Madagaskarhöhlenweihe und dem Madagaskar-Bussard zum Opfer fallen. Auch Schlangen gehören zu ihren Feinden. Aber die Zerstörung ihrer Lebensräume und die Bejagung stellen die Hauptbedrohungen für sie dar.
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