Flughunde, Indische Riesenflughunde

Allgemeine Übersicht

Flughunde (Pteropodidae) sind eine Säugetierfamilie in der Ordnung der Fledertiere (Chiroptera). Sie sind die einzige Familie in der gleichnamigen Überfamilie (Pteropodidae). Die Familie der Flughunde umfasst rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten. In diesem Beitrag wird exemplarisch der Indische Riesenflughund (Pteropus giganteus) ausführlich dargestellt. Der Indische Riesenflughund (Pteropus giganteus) ist eine Säugetierart in der Familie der Flughunde (Pteropodidae) im Tribus der Eigentlichen Flughunde (Pteropodini) und in der Gattung Pteropus. Zusammen mit dem Kalong-Flughund (Pteropus vampyrus) und dem Goldkronen-Flughund (Pteropus vampyrus) ist er die größte Flughundart weltweit.

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Fledertiere (Chiroptera)
Familie Flughunde (Pteropodidae)
Tribus Eigentliche Flughunde (Pteropodini)
Gattung Pteropus
Art Indischer Riesenflughund (Pteropus giganteus)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Indian giant flying foxes

Aussehen, Merkmale

Die Kopf-Rumpf-Länge des Indischen Riesenflughunds beträgt 25 cm, mit einer Flügelspannweite bis zu ca.140 cm und einem durchschnittlichen Gewicht von ca. 630 g. Der Kopf Der Tiere ist dunkelbraun bis fast schwärzlich, die Schnauze ist schwarzbraun. Ihre Schultern und die Rückseite des Halses sind dunkelbraun, während die Körperunterseite gelblich bis rotbraun. Ihre Flügel sind schwarz.

Lebensweise

Die Indischen Riesenflughunde sind nachtaktiv, während sie tagsüber mit dem Kopf nach unten in Kolonien zu hunderten in den Baumwipfeln einzelner Bäume hängen. Dabei sind sie sehr standorttreu. Mit Einbruch der Dämmerung beginnen sie dann unruhig zu werden und einzelne Tiere fliegen auf, kehren aber wieder zurück, bis kurz darauf die ganze Kolonie zur Nahrungssuche aufbricht. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Orientierung der Tiere nicht mit Hilfe von Ultraschall erfolgt, sondern mit Hilfe ihrer relativ großen Augen.

Lebensweise

Die Indischen Riesenflughunde sind nachtaktiv, während sie tagsüber mit dem Kopf nach unten in Kolonien zu hunderten in den Baumwipfeln einzelner Bäume hängen. Dabei sind sie sehr standorttreu. Mit Einbruch der Dämmerung beginnen sie dann unruhig zu werden und einzelne Tiere fliegen auf, kehren aber wieder zurück, bis kurz darauf die ganze Kolonie zur Nahrungssuche aufbricht. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Orientierung der Tiere nicht mit Hilfe von Ultraschall erfolgt, sondern mit Hilfe ihrer relativ großen Augen.

Nahrung

Die Indischen Riesenflughunde fressen ausschließlich Früchte, wobei sie besonders gerne die Früchte des Jambulbaums (Syzygium cumini) und der Indischen Jujube (Ziziphus mauritiana) sowie verschiedene Feigenarten verzehren. Interessanterweise verschmähen sie z.B. Äpfel und Orangen. Da sie oft in Obstplantagen teilweise großen Schaden anrichten, sind sie bei den Landwirten bzw. Obstbauern ziemlich verhasst.

Vorkommen

Man findet die Indischen Riesenflughunde in Bangladesch, China, Indien, auf den Malediven sowie in Nepal, Pakistan und Sri Lanka, wobei sie in Nepal, Indien und Sri Lanka in einer Höhe zwischen etwa 650 bis auf 1.850 m zu finden sind.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Indischen Flughunde werden etwa in einem Alter von 18 Monaten geschlechtsreif. Danach paaren sich die Männchen mit mehreren Weibchen und die Weibchen mit mehreren Männchen. Liebevoll gehen die Tiere bei der Paarung nicht miteinander um, während das das Männchen sich dem Weibchen von hinten zu nähert, kommt es zu einem Nackenbiss und einer Umklammerung mit den Vorderbeinen. Der reine Paarungsakt dauert dann ca. eine Minute. Nach einer Tragezeit von 140 bis 150 Tagen bringt das Weibchen jeweils ein bis zwei Junge zur Welt.

Die Jungtiere werden in den ersten paar Wochen von dem Weibchen umhergetragen, bis beginnen sich selbständig in den Bäumen bewegen. Mit etwa drei Monaten beginnen sie dann mit ihren ersten Flugübungen. Die Entwöhnung von der Muttermilch erfolgt nach spätestens fünf Monaten. Die Männchen spielen bei der Aufzucht der Jungen keine Rolle. Die Lebenserwartung beträgt in Freiheit bis zu 18 Jahren, während sie in menschlicher Obhut ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen können. So brachte eine junge Frau während einer TV-Quizsendung ein Tier mit ins Studio, das sich friedlich auf ihrem Rücken festgekrallt hatte.

Feinde, Gefährdung

Die Bestände des Indischen Riesenflughunds wird als nicht gefährdet (least concern) angesehen.

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