Erdmännchen

Gliederung, Taxonomie

Die putzigen Erdmännchen (Suricata suricatta) sind in den Zoos die Lieblinge besonders von Kindern. Die Tiere gehören mit zu den kleinsten Vertretern der Mangusten Sie gehören zur Gattung Suricata in der Familie der Mangusten (Herpestidae) in der Ordnung der Raubtiere (Carnivora).

Ordnung Rubtiere (Carnivora)
Überfamilie Katzenartige (Feloidea)
Familie Mangusten (Herpestidae)
Gattung Suricata
Art Erdmännchen (Suricata suricatta)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Meerkat
  • Französisch: Suricate

Aussehen, Merkmale

Die Erdmännchen sind nach den Zwergmangusten die zweitkleinste Art in der Familie der Mangusten (Herpestidae). Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 24 bis 30 cm- mit einen etwa 20 bis 25 langen Schwanz. Ihr Gewicht liegt zwischen 620 und 970 g, wobei die Männchen geringfügig schwerer sind. Insgesamt sind sie schlank und langgestreckt, die Beine sind kurz. Die Vorderpfoten besitzen vier scharfe Zehen, die und rund 15 mm langen Krallen haben. Die Krallen der Hinterpfoten sind mit Länge von rund 8 mm deutlich kürzer. Ihr weiches Fell ist von hellbraun bis graubraun gefärbt, während ihre kaum behaarte Unterseite heller ist. Am Rücken verlaufen dunkle, oft verwaschen wirkende Querstreifen. Ihre Augen werden von dunklen Flecken umgeben und die Ohren sind schwärzlich.

Verhalten

Die Tiere sind sehr gesellig und leben in Gruppen mit bis zu etwa 30 Tieren zusammen. Die Erdmännchen sind tagaktiv, während sie sich nachts, bei regnerischen Tagen oder bei extremer Hitze in ihrem Bau aufhalten.

Vorkommen

Man findet die Erdmännchen in Teilen des Südwestens von Angola, im Südwesten von Botswana, im Süden von Namibia in der Republik Südafrika sowie in den Ebenen von Lesotho. Sie leben in trockenen, offenen Landschaften mit kurzem Grasbewuchs und wenig Gehölz – besonders in Savannen oder in Halbwüsten.

Nahrung

Ihre Nahrung besteht zum überwiegenden Teil aus Insekten, darüber hinaus stehen auch Vögel, Eidechsen, Skorpione, kleinere Schlangen, kleinen Vögeln und deren Eier auf ihrem Speiseplan. Während der Nahrungssuche halten andere Gruppenmitglieder in ihrer typischen Haltung auf zwei Beinen Ausschau nach Feinden.

Fortpflanzung

Nach einer Tragezeit zwischen 75 und 80 Tagen bringt das Weibchen zwei bis vier Junge zur Welt, die anfangs geschlossene Augen und Ohren haben und sie erst nach zwei Wochen öffnen. Etwa acht Wochen lang werden die Jungtiere gesäugt. Nach etwa einem Jahr sind sie dann geschlechtsreif. Ein Erdmännchen-Weibchen kann jährlich bis zu dreimal Junge bekommen, wobei sich alle Mitglieder der Gruppe gegenseitig bei der Aufzucht unterstützen. Erdmännchen erreichen ein Alter von etwa sechs Jahren.

Erwähnenswert ist, dass meist nur die dominanten Weibchen Junge zur Welt bringen. Das führt dazu, dass die dominanten Weibchen und die subdominanten Weibchen – sofern sie auch Junge bekommen haben – in den ersten Tagen versuchen die Jungtiere gegenseitig zu töten. Nach dieser Zeit leben sie dann einträchtig mit den Jungen zusammen

Feinde, Gefährdung

Greifvögel und Raubtiere, wie beispielsweise Schakale, Wildhunde und Wildkatzen sowie größere Schlangen

Besonderheiten

Erdmännchen sind sehr soziale Tiere, sich gern sehr eng aneinander schmiegen. Um kranke oder verletzte Erdmännchen kümmert sich die Gruppe und bietet den Tieren besonderen Schutz. Um die Umgebung auf Feinde hin zu beobachten, stehen sie auf ihren Hinterbeinen, während die Vorderbeine fast am Bauch anliegen.
Die Tiere können Tollwut übertragen, daher darf man auf keinen Fall versuchen, sie zu fangen und dabei anzufassen. Ohne sofortige Impfung ist die Tollwut tödlich.

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