Bengalkatze

Kurzübersicht

Die Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), Leopardkatze, Amurkatze, ist eine Wildkatze in der Gattung der Altkatzen (Prionailurus) in der Unterfamilie der Kleinkatzen (Felinae), in der Familie der Katzen (Felidae). Von der Bengalkatze gibt es folgende zwei anerkannte Unterarten:
- Prionailurus bengalensis bengalensis
- Prionailurus bengalensis euptilurus, als Amurkatze bezeichnet.

Gliederung, Taxonomie

Familie

OrdnungRaubtiere (Carnivora)
UnterordnungKatzenartige (Feliformia)
FamilieKatzen (Felidae)
UnterfamilieKleinkatzen (Felinae)
GattungAltkatzen (Prionailurus)
ArtBengakatze (Prionailurus bengalensis)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch:
  • Französisch:
  • Spnanisch:

Aussehen, Merkmale

Die Bengalkatze besitzt etwa die Göße einer Hauskatze, ist aber schlanker und hat längere Beine. Ihr relativ kleiner Kopf ist mit zwei auffallenden dunklen Längsstreifen gezeichnet. Auf hrem Körper und den Gliedmaßen haben sie schwarze Flecken unterschiedlicher Größe und Form und zwei bis vier Reihen länglicher Flecken über dem Rücken. Der Schwanz ist gefleckt, mit ein paar Ringen am Ende. Der Untergrund ihres gefleckten Fells ist gelbbraun bis silbergrau gefärbt - mit einem weißlichen Bauch.

Die Färbung der Flecken sowie ihre Größe variieren in Verbreitungsgebiet so stark, dass die Tiere früher für unterschiedliche Arten gehalten wurden. Dabei unterscheiden sich die Bengalkatzen aus den nördlichen Teilen des Verbreitungsgebietes jedoch erheblich von denen aus Gebieten in Äquatornähe. Im Süden beispielsweise ist die Grundfarbe gelblich-braun, während sie im Norden dagegen silbergrau ist. Die Flecken bilden bei den nördlichen Populationen große Rosetten, bei den südlichen Bengalkatzen kleine Tupfen. Die im Süden (z.B. Tropen) lebenden Bengalkatzen haben ein Gewicht zwischen 1 kg und 3,8 kg bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 39 bis 65 cm und eine Schwanzlänge von 17 bis 30 cm. Die Bengalkatzen im Norden Chinas und in Sibirien erreichen dagegen ein Gewicht bis zu etwa 7 kg, bei einer Kopf-Rumpf-Länge bis 75 cm.

Vorkommen, Lebensweise

Die Unterart Prionailurus bengalensis bengalensis findet man in Indien, Myanmar, Thailand, Malaiische Halbinsel, Indochina sowie in Süd- und Mittelchina vor. Die Unterart Prionailurus bengalensis euptilurus, als Amurkatze bezeichnet, kommt in der Mandschurei, (China) in Korea, auf Taiwan, auf der japanischen Insel Tsushima und in der russischen Amurregion bei Wladiwostok vor. Die Bengalkatzen sind Einzelgänger. Sie können gut klettern und ruhen sich daher gerne in Bäumen aus, aber sie verstecken sich auch im Dickicht am Boden. In der Regel sind sie dämmerungs- und nachtaktiv. Da sie gut schwimmen können, haben sie kleine Inseln in Küstenähe besiedelt.

Nahrung

Zur Nahrung der Bengalkatze gehören Langschwanzmäuse, Spitzhörnchen und Hasen, aber auch Vögel, Reptilien, Fische und Krebstiere.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Tiere können sich ganzjährig paaren. Etwa 65 bis 70 Tage nach der Paarung bringt die Katze zwischen 1 und 4 Jungtiere zur Welt. Dabei bringen sie ihre Jungen an einem sicheren und ruhigen Ort zur Welt. Sie suchen sich dafür oft eine abgelegenen Ort, der gut versteckt ist und in der sie sich während der Geburt und in den ersten Wochen danach ungestört um ihren Nachwuchs kümmern können.

Feinde, Gefährdung

Die natürlichen Feinde der Begalkatzen sind Raubvögel und Großkatzen. Der größte Feind der Bengalkatze aber ist der Mensch. Auch wenn der Handel mit den Tieren und ihren Fellen mittlerweile geringer geworden ist, werden sie immer noch, vor allem in China, wegen ihres Fells und zum Verzehr gejagt oder zur Verwendung als Haustiere gefangen und gehalten. Bei der Kreuzung der Bengalkatze mit einer Hauskatze entsteht eine neue Hauskatzenrasse, die - nicht korrekt - ebenfalls Bengalkatze bezeichnet wird.

Im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommen ist die Bengalkatze aufgeführt und steht in den meisten Ländern, in denen sie vorkommt unter Naturschutz. So wird den Tieren in Bangladesch, Indien und Thailand durch nationale Gesetze der höchste Schutz zugesprochen. In Afghanistan, Bangladesch, Kambodscha, Hong Kong, Indien, Japan, Malaysia, Myanmar, Nepal, Pakistan, Russland, Thailand und Taiwan ist die Jagd auf Bengalkatzen zudem verboten.

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