Baummarder

Allgemeine Hinweise

Baummarder gehören zur Familie der Marder. Dazu gehören 28 Gattungen mit 65 Arten. Zu den Mardern gehören beispielsweise Dachse, Hermeline, Iltisse, Nerze, Ottern, Vielfraße, Wiesel und Zobel.
Sie leben in der Regel - außer während der Paarungszeit und der Aufzucht der Jungen - als Einzelgänger in ausgedehnten Wäldern.

Systematische Einteilung (Taxometrie)

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie Hundeartige (Canoidea)
Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie Martinae
Gattung: Echter Marder (Martes)
Art: Baummarder (Martes martes)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: pine marten
  • Französisch:

Vorkommen, Verbreitung

Die Tiere leben in großen Teilen Europas und Westasiens und zwar von den Britischen Inseln bis nach Westsibirien, im Süden bis zu den Mittelmeerinseln und im Südosten bis zum Kaukasus und dem Elburs-Gebirge im Iran.
Auf Island, im Norden von Skandinavien und in Teilen der Iberischen Halbinsel kommt das Tier nicht vor.

Er bevorzugt Laub- und Mischwälder. Im Gegensatz zu dem Steinmarder meidet er in der Regel menschliche Behausungen. Im Gebirge begrenzt die Baumgrenze ihren Lebensraum
Sein bis zu 25 km² großes Revier markiert er mit dem Sekret aus seinen Analdrüsen

Aussehen, Merkmale

Der Baummarders besitzt ein rotbraunes Fell, wobei die Kehle und ein Teil der Brust gelblichbraun gefärbt sind.
Das Winterfell des Baummarders, das sich im Herbst bildet, besitzt eine hohe Qualität, sodass der Baummarder auch als Edelmarder bezeichnet wird. Dabei ist das Winterfell dichter und auch dunkler als das Sommerfell.
Das Winterfell bildet sich im Herbst aus und ist wesentlich dichter und dunkler, als das Sommerfell.
Seine Rumpflänge beträgt 45 bis 60 cm - bei einem Gewicht von 900 bis 1.700 g. Die Länge des Schwanzes variiert zwischen 15 bis 25 cm. Dabei sind die Männchen größer und schwerer als die Weibchen.
Der lange und buschige Schwanz dient, wie bei dem Eichhörnchen, der Gleichgewichtsstabilisierung.
Das Tier kann sehr gut klettern und kann bis zu etwa 2,50 m weit springen und können auch kopfüber an den Stämmen hoch und runter laufen.
Die Tiere halten keine Winterruhe. Bei artgerechter Haltung können die Tiere über 10 Jahre alt werden - in der Freiheit ist es in der Regel weniger.

Nahrung, Lebensweise

Zur Nahrung des Baummarders gehören Kleinsäuger - vor allem Eichhörnchen und Vögel, die sich in den Bäumen aufhalten. Aber er frisst auch Insekten, Lurche, Reptilien, Vogeleier und sogar kleine Früchte und Nüsse.
Baummarder sind sowohl tag- wie auch nachtaktiv.

Fortpflanzung

Baummarder paaren sich im Frühsommer. Nach einer relativ langen Tragezeit von 8 Monaten wirft das Weibchen 3 bis 6 Junge mit einer Größe von 8 bis 10 cm. Nach der Geburt sind die Jungen blind und können erst nach ca. 5 Wochen sehen.
Die kleinen Tiere werden etwa 6 Wochen gesäugt und gehen anschließend mit ihrer Mutter zur Jagd
Wenn die Jungen das erste Mal das Nest verlassen, bleibt die Mutter stets in ihrer Nähe. Sofern sie sich zu weit entfernen, lockt die Mutter ihre Jungen durch kurze Schreie wieder in ihre Nähe.
Die Weibchen bringen nur jedes 2. Jahr Junge zur Welt, die ihrerseits im 2. Lebensjahr geschlechtsreif werden.

Feinde

Durch Jagd und das Abholzen der Wälder zählt der Mensch direkt oder indirekt zu seinem Hauptfeind.
Seine natürlichen Feinde sind Uhus, Luchse oder Adler - evtl. auch andere größere Greifvögel.

Danksagung

Die Abbildungen des Hermelins wurden im Otterzentrum Hakensbüttel im Landkreis Gifhorn erstellt.
Wir danken dem Otterzentrum für die Erlaubnis, die Abbildungen hier bei Goruma darstellen zu dürfen.
Träger des Otterzentrums ist ein gemeinnütziger Verein, der diese und andere Tiere in naturnahen, großzügigen und artgerechten Freigehegen hält.
Näheres zu dem Otterzentrum finden Sie hier >>>

Otterzentrum
Sudendorfallee 1
Tel.: 0049 - (0) 5832 - 98 08 0
29386 Hankensbüttel
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