Allgemeine Übersicht
Die Skorpion-Krustenechse (Heloderma horridum) ist zusammen mit der Gila-Krustenechse eine der beiden Arten der Familie der Krustenechechsen (Helodermatidae) in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata). Von dem Tier gibt es folgende Unterarten, die mit Ausnahme der in Guatemala verbreiteten Heloderma horrdium charlesbogerti alle in Mexiko heimisch sind:
- Mexikanische Skorpion-Krustenechse (Heloderma horridum horridum)
- Schwarze Skorpion-Krustenechse (Heloderma horridum alvarezi)
- Heloderma horridum exasperatum
- Guatemala Skorpion-Krustenechse (Heloderma horrdium charlesbogerti)
Beschreibung der Tiere
Die Tiere erreichen eine Länge zwischen 0,7 bis zu etwa 0.9 m – bei einem Gewicht von etwa 3 bis 4 kg. Ihr schuppiger Körper besitzt eine dunkelbraune bis schwarze Grundfärbung, die mit kleinen hellen Punkten übersät ist. Auf dem Schwanz befinden sich kleine helle Streifen. Der breite und flache Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab. Die kurzen und kräftigen Beine sind mit scharfen Krallen versehen. Die Tiere sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Im Gegensatz zur Gila-Krustenechse kann diese Krustenechse auch auf Bäume klettern.
Die Skorpion-Krustenechse findet man in den trockenen und halbtrockenen Wüsten und Halbwüsten mit grabfähigen Böden im westlichen und südlichen Mexiko sowie die Unterart Heloderma horridum charlsbogerti im tropischen Regenwald von Guatemala. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Vogeleiern, jungen Vögeln, Reptilien, kleineren Wirbeltieren und wirbellosen Tieren sowie auch von Aas.
Mit Hilfe des Jacobson-Organs – ein bestimmtes Geruchsorgan – kann sie ihre Beute auch in der Dunkelheit aufspüren. Die Weibchen legen nach der Paarung vier bis 12 Eier in eine feuchte Erdgrube. Nach 130 bis 180 Tagen schlüpfen die Jungen und erreichen nach etwa zwei Jahren ihre Geschlechtsreife.
In ihren Unterlippendrüsen wird ein Gift gebildet und zu den Zähnen des Unterkiefers weitergeleitet wird. Das Gift ist ein auf das zentrale Nervensystem (Neurotoxin) wirkendes Gift, das bei einem Biss durch Kaubewegungen regelrecht einmassiert wird. Für den Menschen kann das Gift sehr gefährlich werden, wobei Todesfälle jedoch selten und nur bei kranken oder alten Menschen zu beobachten sind.
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