Ystad: Sehenswürdigkeiten

Stortorget, Stora Östergatan

Stortorget
Der Stortorget (Großer Platz) ist das Zentrum von Ystad. Hier befindet sich neben Geschäften und Restaurants auch das alte Rathaus. Auf der Mitte des Platzes steht die berühmte Statue Bäckahästen, die von Oscar Antonsson aus dem Jahr 1928 stammt. In unmittelbarer Nähe liegt zudem die St. Marienkirche mit dem Gebäude der alten Lateinschule.
Die Ursprünge des Platzes gehen auf das 15. Jahrhundert zurück.

Stora Östergatan
Diese Straße ist die bedeutendste Fußgängermeile von Ystad. In der fast kuschelig wirkenden Straße herrscht meist ein großer Betrieb. Man findet hier u.a. zahlreiche Läden, Restaurants und Kneipen sowie eine Reihe bedeutender Sehenswürdigkeiten. Die Straße erstreckt sich vom neuen Rathaus am Österports Torg bis zum Stortorget, dem Großen Platz.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Altes Rathaus
Ystad verfügt über zwei Rathäuser, das alte und das neue Rathaus. Das alte Rathaus ist von besonderer Bedeutung und befindet sich im Zentrum von Ystad, dem Großen Platz (Stortorget). Unmittelbar dahinter liegt die St. Marienkirche (St. Maria).
Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert errichtet, während die aktuelle Fassade aus den 1840er Jahren stammt. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein Restaurant.

Neues Rathaus
Das neue Rathaus (Nya Radhuset) wurde im Jahr 1814 errichtet und liegt am Beginn der Straße Stora Östergatan am Österports Torg. Auf dem Platz vor dem Rathaus sitzen in den warmen Monaten die Menschen an Holztischen und verspeisen Essen und Getränke, die sie an einer der zahlreichen rollenden asiatischen Imbissbuden erstanden haben.

Lateinschule
Die Lateinschule ist ein relativ kleiner Backsteinbau, der aus dem 16. Jahrhundert stammt und wohl die älteste erhaltene Schule von Skandinavien ist. Die Lateinschule liegt neben der St. Marienkirche.

Brahehuset (Brahehaus)
Dieses Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Erbauer ist namentlich bekannt – es war der Jurist und Richter Hans Raffin.

Pilgrändshuset
Das Pilgrändshuset ist das älteste Fachwerkhaus Skandinaviens.
Das gründlich renovierte Gebäude befindet sich an der Ecke der Fußgängerstraßen Östergatan und der Pilgrändgatan.
Das Gebäude entstand um das Jahr 1480.

Wohnhäuser von Kurt Wallander

Der recht schlichte Bau in der Mariagatan 10 war in früheren Serien das Wohnhaus des Kommissars Kurt Wallander, der Kunstfigur aus den Kriminalromanen des 1948 in Stockholm geborenen Schriftstellers und Regisseurs Henning Mankell (1948-2015).
In den neueren Serien lebt Wallander allerdings in einem Haus direkt an der Ostsee, und zwar in der kleinen Ortschaft Svarte – ca. 6 km von Ystad entfernt.

Die Polizeistation der Stadt war entgegen der Auffassung mancher Krimifans allerdings kein Schauplatz der Serie. Das filmische Polizeirevier wurde u.a. im Bahnhof von Ystadt als Studiorevier errichtet.

Museen und Ausstellungsorte

Kunstmuseum Ystad
Das Ystad Art Museum geht auf eine Gründung von Ystader Bürgern im Jahr 1936 zurück. Aber noch heute engagieren sich die Mitglieder von Ystads Konstförening für das Museum. Die Sammlung umfasst bedeutende südschwedische und dänische Kunst aus dem 20. Jhd. sowie neuere Werke aus dem 21. Jh. – in dem Gebäude befindet sich auch das Fremdenverkehrsamt (Turystbüro) von Ystad:
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. von 12:00 bis 17:00 Uhr
Sa./So. von 12:00 bis 16:00 Uhr
während des Sommers bestehen verlängerte Öffnungszeiten

Charlotte Berlins Museum
Charlotte Berlin (1841-1916) war eine Richterstochter, die 1916 verstorben ist. Sie vermachte ihr Haus – das in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde – mit all seiner Einrichtung der Stadt Ystad. Man kann hier ihre Möbel, Gebrauchsgegenstände und sogar Schmuckstücke besichtigen. Hier findet der Besucher zudem eine Uhrensammlung, die Charlotte von ihrem Vater geerbt hatte.

Cineteket
Dieses Museum für Filme liegt in dem früheren Kasernengelände der Stadt. Hier werden dem Besucher u.a. Einblicke in die Produktion von Spielfilmen gegeben. Außerdem kann der Interessent selbst einen kleinen Film produzieren und Filme sowie Souvenirs im angeschlossenen Filmladen erstehen.

Dag Hammarskjölds Backåkra
Dies ist ein Gebäude am Meer, das der frühere UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld restaurieren lieβ. Dorthin wollte er sich nach Abschluss seiner UN-Tätigkeit zurückziehen. Aber ein für ihn tödliches Flugzeugunglück in Afrika im Jahr 1961 beendete alle seine Pläne. Heute ist Backåkra ein Museum, das Dag Hammarskjöld gewidmet ist und sich im Besitz der Svenska Turistföreningen befindet. Hier gibt es eine Ausstellung mit Gegenständen, die Dag Hammarskjöld von seinen Reisen mitgebracht hat, sowie Möbel und Kunst aus seinem Büro und seiner Wohnung in New York.
Der südliche Teil der Anlage wird von den Mitgliedern der Svenska Akademien – der Dag Hammarskjöld angehörte – als Sommerunterkunft genutzt. Zu der Anlage gehören rund 30 ha Land, auf dem zum Gedenken an ihn ein Meditationsplatz angelegt wurde.

Keramikmuseet
In dieser Töpferei sieht man Waren, die seit mehreren Jahrzehnten hier in Ysatad hergestellt werden – darunter ist auch der berühmte "Turmwächter".

Militärmuseum
Ystads mehr als 200-jährige Militärgeschichte endete im Jahr 1997. In einem der Gebäude des früheren Kasernengebietes wurde ein militärgeschichtliches Museum eingerichtet. Hier wird die Geschichte der Kavallerie, Infanterie, der Panzer und Luftwaffe nachgezeichnet. Zudem findet man hier auch Oskar Matthiesens 50 m² groβes Gemälde „Skånska dragoner rida till bad“ aus dem Jahr 1906.

Polizeimuseum
In diesem Polizeimuseum (Polismuseum), das sich im Polizeipräsidium befindet, kann man mit Hilfe von Ausstellungsstücken und Abbildungen an der Jagd auf Diebe, Schmuggler oder Mörder teilnehmen.
Zudem wird gezeigt, wie deutsche Kriegsgefangene während des Zweiten Weltkrieges in der Stadt empfangen wurden.

Sandhammarens Seenotrettungsstation
In Sandhammaren – ca 15 km Luftlinie östlich von Ystad – befindet sich Schwedens erste Seenotrettungsstation (Livsräddningsstation). Hier erfährt der Besucher, wie im Verlauf des 19. Jhd. Schiffbrüchige gerettet wurden, einschließlich des ältesten Rettungsboots von Schweden. Sehenswert ist auch der hiesige Leuchtturm – eine Stahlkonstruktion aus dem Jahr 1862.

Ystads Frivillige Bergnings-Corps
Die Vereinigung wurde bereits 1839 gebildet, um als Feuerwehr der Stadt zu agieren. Das Corp gibt es noch heute – jedoch nicht mehr als Feuerwehr. Die Vereinigung hat ein Museum gegründet und organisiert sehr beliebte Stadtrundfahrten mit einem alten Feuerwehrauto.

Stadsmuseum, Klostermuseum
In der Altstadt von Ystad befindet sich das frühere Kloster Ystad (Klostret), das heutzutage u.a. als Stadtmuseum dient, in dem man zahlreiche Artefakte zur Geschichte der Stadt und des Klosters findet.
Das 1267 gegründete Kloster der Franziskaner (Gråbröderklostret) zählt mit zu den am besten erhaltenen schwedischen Klosteranlagen aus dem Mittelalter. Nach seiner Auflösung im Jahr 1532 dienten die Klostergebäude zahlreichen verschiedenen Zwecken, so als Hospital, als Armenhaus, als Schnapsbrennerei und schließlich als Getreidelager. Sehenswert ist zudem ein Teich mit alten Bäumen und zahlreichen Wasservögeln.

Kunst im öffentlichen Raum

In Ystad findet der Besucher zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum!

Pas de deux
Vor dem Theater kann sich der Besucher an der grazilen und fast schwebenden Figurengruppe "Pas de deux“ von Birgitta Stenberg-Hultén erfreuen. Die Figurengruppe wurde 1976 von Ada und Rudolf Möller gestiftet. Viele halten die beiden Figuren für die schönsten der öffentlich aufgestellten Skulpturen.

Bäckahästen
Diese berühmte Skulptur von Oscar Antonssons aus dem Jahr 1928 befindet sich auf dem Stortorget (Großer Platz).

De sköna konsternas vagn
"De sköna konsternas vagn“ (Wagen der schönen Künste) von Åke Jönsson befindet sich an der Fassade des Kunstmuseums.

Ernst-Hugo Järegård
Am Bahnhof steht eine Statue von Jenny Ahlström zum Gedenken an den Schauspieler und Sohn der Stadt, Ernst-Hugo Järegård.

Fölet
In der Fuβgängerzone findet man Fölet von Åke Jönsson.

Gåsalisa
Die Skulptur "Gåsalisa“ (Gänseliese) von Oscar Antonssons befindet sich im Garten des Pilgrändshuset.

Tympanon
Das "Tympanon" von Oscar Antonssons steht am Eingang der St. Maria Kyrka (Marienkirche).

Theater

Das Theater von Ystad liegt an der Sjömansgatan in der Nähe des Hafens. Das Gebäude wurde im Jahr 1864 errichtet, nachdem das frühere Theater am Stortorget niedergebrannt war.
Das heutige Theater gehört mit zu den am besten erhaltenen Theaterhäusern von Schweden.

Kirchen und Kloster

St. Marienkirche
Die St. Marienkirche (Sankta Maria Kyrka) wurde im Verlauf des 15. Jahrhunderts errichtet, wobei einige Teile der Kirche noch vom Vorgängerbau vom Anfang des 13. Jhd. stammen. Die Kirche ist eine Gemeindekirche im Bistum Lund.
Der alte Teil wurde im 13. Jhd. als dreischiffige Kirche im Stil der Romanik erbaut und befand sich etwa zwischen dem heutigen Chor und der Kanzel.
In der Mitte des 17. Jhd. stürzte der Turm ein, wobei der Westteil der Kirche erheblich beschädig wurde. Beim Wiederaufbau wurde die Kirche mit einem Querschiff im Stil der Renaissance versehen. Der heutige 51 m hohe Turm der Kirche entstand im Jahr 1706.

Kirche in Bjäresjö
Im Nordwesten des Gemeindegebiets liegt Bjäresjö mit der durchaus sehenswerten Kirche von Bjäresjö.

Kloster von Ystad
Das Kloster befindet sich in der Innenstadt von Ystad, einige Gehminuten von der Stora Östergatan entfernt. Die Anlage beherbergt ein Museum, das über das Kloster und das mönchische Leben informiert. Außerdem werden hier Gottesdienste abgehalten.

Das Kloster wurde im Jahre 1267 von Franziskanermönchen in der damals dänischen Stadt gegründet. Im Laufe der Zeit wurden weitere Gebäude erbaut. Aber mit der Reformation im Jahr 1532 endete das Klosterleben, und die Mönche wurden verjagt. Nach dem Niedergang des westlichen und nördlichen Teils des Klosters wurde der östliche Teil in ein Hospital und Altenheim umgewandelt.

Im Jahr 1777 schloss das Altenheim, und eine königliche Destille zog in die Gebäude. Aber auch das währte nur eine begrenzte Zeit, und das Kloster wurde als Getreidespeicher genutzt.

Wegen des miserablen Zustands der Anlage wurde 1876 das Kloster mit dem umliegenden Gelände von der Stadt – um es abzureißen. Aber die 1907 gegründete archäologische Gesellschaft von Ystad konnte den Abriss verhindern und sorgte dafür, dass das Gebäude zwischen 1909 und 1912 restauriert und als Museum und Bücherei etabliert wurde. Später wurde die Klosterkirche bis in die 1960er Jahre als Gemeindekirche genutzt. Erwähnenswert ist außerdem der Teich des Klosters, auf dem zahlreiche verschiedene Wasservögel leben.

Parks

Ystad verfügt über eine Reihe von kleineren und größeren Parks.

Norra Promenaden
Dieser recht große Park wurde im frühen 19. Jahrhundert mit meanderförmigen Wegen angelegt. Man erreicht den Park von der Kyrkogådsgatan aus. Der Park ist in der Nähe von Ystads altem Friedhof.

Österportstorg
Dieser Platz vor dem neuen Rathaus ist von Bäumen gesäumt und bietet mit seinen Holztischen und -bänken einen hervorragenden Platz, um sich an den Speisen und kühlen Getränken der hiesigen rollenden Imbissstände zu laben.

An der Ostsee

Wenige Kilometer von Ystad entfernt befinden sich herrliche Sandstrände an der Ostsee, die von Dünen und Bäumen begrenzt werden. Für Camper und Wohnwagenbesitzer gibt es hier Parkplätze, auf denen kostenfrei geparkt werden kann, so dass man ggf. sein Zelt am Strand oder den Dünen aufstellen kann.

Hafen

Der Hafen von Ystad besteht aus einen Fähr-, Yacht- und Fischereihafen. In dem Yachthafen liegen zahlreiche Motor- und Segelboote an der Pier – darunter auch Gastlieger.
Von dem Fährhafen aus verkehren Autofähren nach Rønne auf der dänischen Insel Bornholm sowie nach Swinemünde in Polen. In der Nähe des Hafens befindet sich auch der Bahnhof von Ystad.