Würzburg: Bekannte Personen

Thomas Bach (geb. 1953)
Bach wurde am 29. Dezember 1953 in Würzburg geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1973 bis 1979 Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Würzburg. Er schloss sein Studium mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab. Das zweite Staatsexamen legte er im Jahr 1982 ab. Bach war ein bedeutender Fechter, der mit seiner Mannschaft 1976 Olympiasieger war. Er wurde im Jahr 2000 Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees und 2006 Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Matthias Grünewald (Mathis Gothart Nithart) (um 1475-1528)
Matthias Grünewald wurde um 1475 in Würzburg geboren. Er war ein Maler und Graphiker. Grünewald gilt neben Albrecht Dürer als der bedeutendste Vertreter der deutschen Renaissance. Sein bekanntestes Werk ist der "Isenheimer Altar", der sich im Museum Unterlinden in Colmar im Elsass befindet. Er war am 31. August 1528 in Halle an der Saale gestorben.

Werner Heisenberg (1901-1976)
Werner Heisenberg wurde am in Würzburg geboren. Er war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhundert. Er gilt als Begründer der Quantentheorie, wobei er sich auch stark mit den philosophischen Auswirkungen dieser befasste. 1927, im Alter von 26 Jahren, wurde Heisenberg zum ordentlichen Professor in Leipzig und hielt dort seinen Lehrstuhl bis 1941 inne. Bereits im ersten Jahr in Leipzig veröffentlichte er die bahnbrechenden Ergebnisse seiner Forschung zur Quantenmechanik und er veröffentlichte 1928 das Buch “Die physikalischen Prinzipien der Quantentheorie“. Aufgrund dieser Erkenntnisse erhielt er 1932 den Nobelpreis für Physik und 1933 die Max-Planck-Medaille. Zudem ist Heisenberg auch einem weiteren Publikum bekannt durch die Heisenbergsche Unschärferelation. Während des 2. Weltkriegs wurde er von dem Nazi-Regime dazu berufen beim Uranprojekt mitzuwirken, wobei er jedoch angeblich gegen den Bau von Atomwaffen war und das Projekt nicht ernsthaft verfolgte. Heisenberg war am 1. Februar 1976 in München gestorben.

Kilian (um 640-um 689)
St. Kilian wurde um 640 möglicherweise im County Caven in Irland geboren. Er ging der Legende zufolge 686 n. Chr. Mit 11 Gefährten als Missionar nach Würzburg und wurde dort um 689 n. Chr. ermordet. Die Gebeine des heutigen Stadtpatrons liegen in der Neumünsterkirche.

Leo Kirch (1926-2011)
Leo Kirch wurde am 21. Oktober 1926 in Würzburg geboren. Er absolvierte seine Schullaufbahn in Würzburg, bevor er während seiner Universitätszeit nach München zog. Kirch gründete im Jahr 1955 das Medienunternehmen die Kirch-Gruppe. Er hatte einen großen Einfluss auf die politische Welt durch Fernsehsender wie ProSieben und Sat. 1, die seinem Konzern angehörten. Seine Insolvenz im Jahr 2002 machte riesige Schlagzeilen und das Unternehmen wurde als Folge zerschlagen. Leo Kirch war am 14. Juli 2011 in München gestorben.

Albertus Magnus (um 1200-1280)
Albertus Magnus, auch bekannt unter Albert von Köln, wurde um 1200 in oder in der Nähe von Lauingen an der Donau im heutigen Bayern geboren. Er war der erste große Aristoteliker der Scholastik und lebte von 1264 bis 1267 in Würzburg. Er war am 15. November 1280 in Köln gestorben. Nach seinem Tod wurde er am 16. Dezember 1931 von Papst Pius XI. heiliggesprochen.

Balthasar Neumann (1687-1753)
Balthasar Neumann wurde am 27. Januar 1687 in Würzburg geboren. Er war ein bedeutender Baumeister des Rokokos und Barocks. Er baute u.a. die Würzburger Residenz, welche zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Zudem baute er auch das Käppele, eine Wallfahrtskirche in Würzburg. In der Marienkapelle liegt Balthasar Neumann begraben. Er war am 19. August 1753 in Würzburg gestorben.

Josef Neckermann (1912-992)
Josef Carl Peter Neckermann wurde am 5. Juni 1912 in Würzburg geboren. Er war ein Unternehmer und ein erfolgreicher Dressurreiter. Sein Versandhandelsunternehmen “Neckermann Versand“ profitierte in den 1950er stark an dessen Textilangeboten und vielzähligen anderen Produkten. Den Leitspruch "Neckermann macht's möglich" kennen immer noch viele. Neckermann war am 13. Januar 1992 in Dreieich in Hessen gestorben.

Dirk Nowitzki (geb. 1978)
Dirk Werner Nowitzki wurde am 19. Juni 1978 in Würzburg geboren. Er ist ein ehemaliger Basketballspieler und spielte ab 1998 in der US-Profiliga NBA bei den Dallas Mavericks. Im NBA Finale 2011 gewann er mit den Dallas Mavericks als erster Deutscher die NBA-Meisterschaft. Mittlerweile gilt Nowitzki gilt als der beste europäische Basketballspieler aller Zeiten. Er beendete 2019 seine Karriere.

Tilman Riemenschneider (um 1460-1531)
Tilman Riemenschneider wurde um 1460 in Heiligenstadt im heutigen Thüringen geboren. Er war ein bedeutender Bildschnitzer, der zum Übergang von der Spätgotik zur Renaissance um 1500 zugeordnet wird. Zu seinen Werken gehören u.a. die “Vierge de l’Annonciation“, welche im Louvre steht und die “Heilige Magdalena von Engeln erhoben“, die im Bayerischen Nationalmuseum präsentiert wird. Riemenschneider war am 7. Juli in Würzburg gestorben.

Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923)
Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März in Lennep, heute ein Stadtteil von Remscheid, in NRW geboren. Er war ein wichtiger Physiker des 20. Jahrhunderts, dessen Entdeckungen für große Fortschritte in der medizinischen Diagnostik sorgten. 1888 wurde Röntgen als ordentlicher Professor in der Universität Würzburg berufen. 1893 und 1894 wurde er an dort zum Rektor. Am 8. November 1895 machte er hier auch seine wichtigste Entdeckung mit den “X-Strahlen“, die heute nach ihm benannten Röntgenstrahlen. Neben neuen Erkenntnissen in der Diagnostik, ermöglichte die Röntgenstrahlung auch andere revolutionäre Leistung des 20. Jahrhunderts wie indirekt die Entdeckung der Radioaktivität. Er blieb noch bis 1900 in Würzburg und ging danach an die Universität München als ordentlicher Professor der Physik. 1901 wurde Röntgen zum ersten Nobelpreisträger der Physik.
Er war am 10. Februar 1923 in München gestorben.

Josef Schuster (geb. 1954)
Josef Schuster wurde am 20. März 1954 in Haifa in Israel geboren. Er wurde am 30 November 2014 in der Nachfolge von Dieter Graumann zum Präsidenten des "Zentralrates der Juden in Deutschland (ZdJ)" gewählt. Graumann hatte aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidiert. Er ist der Sohn des Kaufmanns David Schuster, der 1938 aus Deutschland nach Palästina floh. Die Eltern seiner Mutter waren im Konzentrationslager Auschwitz ermordet worden.
Seine Eltern übersiedelten zwei Jahre später - im Jahr 1956 - mit ihm nach Deutschland. In Würzburg machte Josef Schuster sein Abitur und begann hier danach Medizin zu studieren. Nach dem Studium machte er seine Facharztausbildung am Würzburger Juliusspital. Nach dem Bestehen der Facharztprüfung hatte er sich 1988 in Würzburg als Arzt für innere Medizin niedergelassen. Seinen Äußerungen zufolge wird er auch weiterhin als Arzt tätig sein. Zusätzlich ist er ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz als Notarzt und bei der Wasserwacht tätig.

Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770)
Giovanni Battista Tiepolo wurde am 5. März 1696 in Venedig geboren. Er war ein bedeutender Maler, der dem Übergang vom Barock zum Rokoko zugeordnet wird. Er machte u.a. Historienmalerei und malte Opernszenen oder Götterfeste. Berühmt ist er besonders für seine Gestaltung des weltgrößten Deckenfreskos in der Residenz von Würzburg. Tiepolo war am 27. März 1770 in Madrid gestorben.

Rudolf Virchow (1821-1902)
Rudolf Ludwig Carl Virchow wurde am 13. Oktober 1821 in Schivelbein im heutigen Polen geboren. Er gilt als der Begründer der Zellularpathologie. Von 1839 bis 1843 studierte er in Berlin am Friedrich-Wilhelm-Institut, einer militärärztlichen Akademie, Medizin. Virchow habilitierte sich im November 1847 und wurde daraufhin Privatdozent. Aufgrund seiner Verwicklung mit der Märzrevolution musste er seine Stellung in Berlin verlassen und wurde 1849 zum ordentlichen Professor für Pathologische Anatomie an der Julius-Maximilians-Universität am Juliusspital in Würzburg, wo er bis 1856 lehrte. Hier befasste er sich u.a. mit Thrombosen und er begann seine berühmte Theorie zur Zellularpathologie, dessen Grundsatz “Omnis cellula e cellula“ („Jede Zelle [entsteht] aus einer Zelle“) grundlegend für weitere Entdeckungen in der Biologie und Medizin war, zu entwickeln. 1856 lebte Virchow wieder in Berlin und war dort Professor der Pathologie und Therapie. Unter ihm wurde dort das erste Pathologische Institut Deutschlands eingerichtet. Er ist auch bekannt für seine Aktivitäten als moderner Sozialhygieniker und gilt als dessen Begründer. Rudolf Virchow war am 5. September 1902 in Berlin gestorben.

Walther von der Vogelweide (um 1170-um 1230)
Walther von der Vogelweide wurde um 1170 geboren. Er war Minnesänger und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des Mittelalters. Seine Werküberlieferung ist sehr umfangreich und es gibt unzählige Gedichte von ihm, u.a. die “Großen Heidelberger Liederhandschrift“, was die größte Sammlung seiner Gedichte ist und um 1300 verfasst wurde. Er liegt neben der Neumünsterkirche in Würzburg begraben und war wahrscheinlich dort um 1230 gestorben.

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