Tiflis: Sehenswürdigkeiten

Freiheitsplatz
An dem runden Platz, der zu Sowjetzeiten noch Leninplatz hieß, beginnt der Rustaweli-Prospekt, die Hauptverkehrsader der Stadt. Die obligatorische monumentale Statue des Revolutionärs wurde 1989 von georgischen Nationalisten zerstört. Wichtigstes Gebäude an dem Platz im Zentrum der Stadt ist das Rathaus.

Platz der Republik
Der Platz, der überwiegend von schönen Jugendstilfassaden gesäumt wird, ist stets belebt. An seiner Seite steht das Betongebäude des Iweria-Hotels aus den 60er Jahren, in dem seit einigen Jahren von georgischen Flüchtlingen aus Abchasien untergekommen sind. Vor dem Gebäude erhebt sich das monumentale Reiterstandbild von König David. Unter dem Platz befindet sich eine unterirdische Geschäftspassage.

Rustaweli-Prospekt
Die vierspurige Straße ist Hauptverkehrsader und Mittelpunkt des modernen Tiflis. Sie beginnt am Freiheitsplatz und mündet etwa zwei Kilometer später in den Platz der Republik. Die Ende des 19. Jahrhunderts unter russischer Herrschaft angelegte Prachtstraße dient den Bewohnern der Stadt als Flaniermeile. An beiden Seiten der Straße befinden sich bedeutende kulturelle und die wichtigsten politischen Einrichtungen.

Bäderviertel von Tiflis
Das Bäderviertel von Tiflis ist ein Teil der Altstadt. Die hiesigen heißen Schwefelquellen werden hier seit über 700 Jahren genutzt. Derzeit gibt es hier weniger als zehn derartige Bäder. Die ältesten davon stammen noch aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie imponieren mit ihrem im persischen Stil aus Backstein erbauten Anlagen, die mit halbkreisförmigen Kuppeln abgeschlossen werden. Die unterhalb der Stadtebene liegenden Baderäume liegen unterhalb des erhalten ihr Tageslicht über die Kuppeln. Der französische Schriftsteller Alexandre Dumas, der die Bäder im Jahr 1859 besuchte, äußerte danach, dass er dort ein starkes Gefühl von Freiheit und Wohlbefinden erlebt hätte.
Die Bäder werden von unterirdischenm kohlensäurehaltigem Wasser mit einer Temperatur zwischen 36°C und 47°C gespeist. Das nur wenig mineralisierte Wasser(0.3-0.4g/l), enthält Ionen des Kohlenwasserstoff,s und Schwefelwasserstoff sowie Chlor- und Natriumionen. Das Wasser soll besonders wirksam bei Osteoporose, neurologischen und urologischen Erkrankungen sein und Linderung bei Psoriasis, Ekzemen und einer Reihe weiterer Hauterkrankungen verschaffen.
Die bekanntesten Bäder sind das Königsbad, das 1893 erbaute Orbeliani-Bad sowie das Irakli-Bad, das älteste Bad von Tiflis.

Brücke über den Mtkvari-Fluss
Diese rund 150 m lange futuristischen Brücke - mit der Bezeichnung "Brücke des Friedens" - vor der Altstadt von Tiflis wurde von dem italienischen Architekten und Designer Michele De Lucchi geplant. Besonders auffallend sind die rund 30.000 LED-Leuchten im Dach der Brücke, die das Bauwerk bei Dunkelheit in einem faszinierenden Licht erstrahlen lassen.

Fernsehturm
Der 274 Meter hohe Fernsehturm krönt den Gipfel des "Mtazminda" (750 m). Der weithin sichtbare Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt.

Narikala-Festung
Die gut erhaltene Festung über der Stadt geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Im 5. Jahrhundert residierten hier die georgischen Könige. Die Mauern reichten damals bis hinunter zur Kura und begrenzten die alte Stadt. Von den begehbaren Festungsmauern bietet sich ein eindrucksvolles Panorama über die Stadt, den Flusslauf der Kura und auf die Berge des Kaukasus.

Rathaus der Stadt
Das Rathaus der Stadt erhebt sich über den Freiheitsplatz im Stadtzentrum. Das Grün und Weiß gestreifte Gebäude wurde Gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschstämmigen Architekten Peter Stern erbaut. 1998 wurde die Fassade des Gebäudes grundlegend saniert.

Museum für Stadtgeschichte
Sioni Str. 8
Das sehenswerte historische Stadtmuseum befindet sich seit den 80er Jahren in einer alten Karawanserei, das nach einem Großbrand am Anfang des 20. Jahrhunderts im Jugendstil wieder errichtet wurde. Es sind mehr als 50.000 Exponate zur ausgestellt, die Auskunft über die Stadtgeschichte geben.

Simon-Dschanaschia-Museum
Rustaweliprospekt 3
Das ethnographische und historische Nationalmuseum zeigt Dokumente und Fundstücke kaukasischer und georgischer Geschichte. Der dargestellte Zeitraum reicht von der Steinzeit bis in die Gegenwart.

Staatliches Georgisches Kunstmuseum
Kezchoweli 1 (am Platz der Freiheit)
Das Museum ist eines der bekanntesten des Landes. Es werden Gold- und Silberschätze der georgischen Könige und georgische Malerei vom 18. bis zum 20. Jahrhundert ausgestellt. Ein Highlight der Ausstellung ist das Brustkreuz der Königin Tamara, die bis 1213 das mittelalterliche Georgien beherrschte.

Staatliches Museum für Theater, Film und Musik
Kargareteli Str. 6
Das Museum ist in einem schönen Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert untergebracht.

Gribojedow Theater für russisches Drama
Rustaweli Prospekt 2
Das bereits 1845 gegründete Theater ist eines der bekanntesten des Landes.

Staatliches Schota Rustaweli Theater
Rustaweli Prospekt 17
Das Theater besteht seit 1921 und gehört zu den renommiertesten der Stadt.

Staatliches Sachari Paliaschwili Theater für Oper und Ballett
Rustaweli Prospekt 25
Seit 1851 werden auf dieser Bühne die berühmtesten Oper- und Ballettaufführungen des Landes gezeigt.

Antschißchati-Basilika
Schawtelistraße
Die älteste Kirche der Stadt wurde im 6. Jahrhundert errichtet und befindet sich weitgehend im Originalzustand. Die Basilika ist eines der ältesten Sakralbauten Georgiens.

Sunnitische Moschee
Zu Füßen der Narikala-Festung
Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert während der Ottomanenherrschaft errichtet. Nachdem die Moschee von den Persern zerstört wurde, wurde sie im 19. Jahrhundert wiederaufgebaut.

Zionikirche
Zionsstraße
Die Kirche, die erstmals zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert errichtet wurde, ist das wichtigste Gotteshaus der georgisch-orthodoxen Kirche und Sitz des Patriarchen. Im Laufe der zahlreichen Stadteroberungen wurde das Gebäude mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Ihr heutiges Aussehen geht auf Änderungen zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert zurück.

Metechi-Kirche
Metechigasse
Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert auf einem Steilufer der "Kura" erbaut und ist in ihren Grundzügen im Originalzustand erhalten. Zu Zeiten der Sowjetunion wurde die Kirche enteignet und diente als Theaterbühne. 1988 wurde das Gebäude nach Protesten an die georgisch-orthodoxe Kirche zurück gegeben.

Staatliche Iwane Jawachischwili Universität
Die Staatliche Iwane Jawachischwili Universität wurde 1918 gegründet. Sie ist mit etwa 30.000 Studenten die größte Universität Georgiens und des Kaukasus.

Stadtpark
Auf dem Berg Mtazminda befindet sich seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Stadtpark. Er ist bei Einwohnern der Stadt und Touristen beliebt und mit Drahtseilbahn und einer Schwebebahn zu erreichen.

Boris Paichadze Stadion
Das Multifunktionsstadion dient hauptsächlich für Fußballspiele. Es wurde 1976 erbaut und ist mit 74.000 Plätzen das größte der Stadt.

Lokomotiv Stadion
Das zweitgrößte Stadion der Stadt fasst 27.000 Zuschauer. Neben dem Fußballplatz verfügt es über Leichtathletikanlagen.

Kura
Tiflis liegt im Tal der Kura (georgisch Mtkwari). Der Fluss ist der größte des Kaukasus und fließt durch ganz Georgien, bis er ins Kaspische Meer mündet. Der Fluss, der nur zum Teil schiffbar ist, wird durch Städte und Industrieanlagen stark verschmutzt.

Tbilissi-See
Der Tbilissi-See liegt nördlich der Stadt und dient als Trinkwasserreservoir. Im Sommer laden einige Strände zum Baden ein.