Sevilla: Bekannte Personen

Isidoro de Sevilla (560 - 636)
Der Heilige Isidoro war drei Jahrzehnte lang Erzbischof von Sevilla und gehört zu den bedeutendsten Gelehrten des frühen Mittelalters.

Heinrich II.
(1334 - 1379)
Der uneheliche Sohn des Königs Alfons XI. mit Leonor de Guzman und der Halbbruder von Peter I. (der Grausame) war ein lebenslanger Feind des letzteren. 1366 gewann er den jahrzehntelangen Streit um den Thron.

Rodrigo de Triana
(1468 - 1527)
Der spanische Eroberer entdeckte als Rodrigo de Bastidas, der in Triana in der Nähe von Sevilla geboren worden war, die Küste von Darién, eine Landenge von Panama.

Bartolomé de las Casas
(1484 - 1566)
Der Dominikanermönch arbeitete als Jurist in den spanischen Kolonien und gilt als Verfechter der Rechte der Indios. Er ging Anfang des 16. Jahrhunderts in die Neue Welt, wo er immer entschiedener gegen das Verhalten der Konquistadoren gegenüber den Indios vorging und sich den Ruf eines Heiligen erarbeitete. Er arbeitete als Priester in Mexiko, Nicaragua, Peru und Guatemala. Durch ihn wurden 1542 von der spanischen Regierung Gesetze zum Schutz der Indios erlassen, die jedoch nicht durchgesetzt werden konnten. Das Hauptwerk von Las Casas ist die "Historia general de las Indias" (Geschichte der westindischen Länder) in drei Bänden.

Pero Mexía
(1497 - 1551)
Der spanische Schriftsteller, Humanist und Historiker gehörte dem spanischen Renacimiento an. Er studierte Humanwissenschaften und Jura in Sevilla und Salamanca und stand in Verbindung mit Erasmus von Rotterdam und anderen wichtigen Intellektuellen. In seinem Werk "Coloquios y diálogos" beschäftigte sich mit vielfältigen Gebieten wie der Astronomie, dem Glauben und der Tradition und verfasste außerdem "Historia Ymperial y Cesárea", eine historische Abhandlung über Julius Cäsar.

Juan de Saavedra
(ohne Geburtsdatum, gestorben 1554 in Peru)
Der spanische Konquistador war an der Eroberung von Peru beteiligt und war kurzzeitig zwischen 1549 und 1551 Gouverneur von Cuzco.

Lope de Rueda
(1510 - 1565)
Der spanische Dichter war Mitglied einer Schauspieltruppe und leitete diese später. Die Truppe spielte in vielen spanischen Großstädten und auch am königlichen Hof. Man vermutet, dass er in der Kathedrale von Córdoba begraben ist.

Juan de Mal Lara
(1524 - 1571)
Juan de Mal Lara war Humanist und Dichter, außerdem aber ein Experte für Sprichwörter. Er wurde hauptsächlich durch zwei Werke bekannt: "Philosophía vulgar, primera parte" enthält mehr als 1.000 Sprichwörter und "Recebimiento que hizo la muy noble y muy leal Ciudad de Seuilla, a la C.R.M. del Rey D. Phelipe Sevilla", in dem er den Empfang des Königs Felipe II in Sevilla beschreibt.

Fernando de Herrera
(1534 - 1597)
Der spanische Dichter aus dem "Siglo de Oro" war auch unter dem Namen "El Divino" (der Göttliche) bekannt. Zu den erschienen Büchern zählen "Relación de la guerra de Chipre y suceso de la batalla naval de Lepanto", "Obras de Garci Lasso de la Vega con anotaciones de Fernando de Herrera", "Algunas obras de Fernando de Herrera", "Versos de Fernando de Herrera" und "Obra poética".

Rodrigo Caro
(1573 - 1647)
Der Dichter, Historiker, Archäologe und Anwalt wurde berühmt für zahlreiche Werke in Prosa, Gedichte und geschichtliche Werke, darunter "Claros varones en letras, naturales de la ciudad de Sevilla", eine Sammlung von Biografien berühmter Persönlichkeiten aus Sevilla.

Francisco de Herrerera
(Der Ältere) (1576 - 1656)
Der Maler lebte zu einer Zeit in Sevilla, als die Stadt eine künstlerische Blüte erlebte und die Kirchen und Klöster der Stadt mit den Kunstwerken der Maler geschmückt wurden; zusätzlich brachte man Gemälde in die Neue Welt. Er war der Kopf der Malerschule von Sevilla und stattete unter Anderem den bischöflichen Palast aus. Er war für einige Monate der Lehrer einer der bedeutendsten Künstler seiner Zeit, Diego Velázquez.

Francisco Correa de Arauxo
(1584 - 1654)
Der Organist und Komponist war zunächst lange Jahre als Priester tätig. Von 1640 war er Organist in der Kathedrale von Segovia und seine musikalischen Werke aus Renaissance und Barock sind von großer musikgeschichtlicher Bedeutung.

Diego Rodríguez de Silva y Velázquez
(1599 - 1660)
Der spanische Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit. Er war Hofmaler König Philipps IV. (1605-1665) und seine Porträts der königlichen Familie sind ebenso weltberühmt. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien, die sein Werk prägten. Er arbeitete mit anderen bedeutenden Künstlern wie Peter Paul Rubens zusammen und beeinflusste auch spätere berühmte Maler wie Pablo Picasso und Salvador Dalí. Sein bekanntestes Bild ist "Las Meninas", das ebenfalls die spanische Königsfamilie darstellt und heute, wie viele andere seiner Werke, im "Museo del Prado" in Madrid zu sehen ist. Weitere kunsthistorische bedeutende Gemälde von Velázquez sind "Die Übergabe von Breda", "Venus mit Spiegel", "Der Hofnarr Sebastián de Morra" und zahlreiche Gemälde von Gottheiten wie Bacchus, dem Gott des Weines und dem Kriegsgott Martes.

Bartolomé Esteban Murillo
(1618 - 1682)
Der spanische Barockmaler produzierte vor allem Madonnen- und Heiligenmalerei, außerdem wurde er jedoch bekannt für Bilder hinsichtlich des Lebens in Sevilla, worüber er hauptsächlich Szenen mit Straßenkindern und Bettlern verbildlichte.

Juan de Valdés Leal
(1622 - 1690)
Der spanische Maler aus der Epoche des Barock gehört neben Murillo zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zeit.

Miguel Mañara
(1627 - 1679)
Der Begründer der Wohltätigkeitsorganisation "Santa Caridad de Sevilla" verlor in jungen Jahren seine Ehefrau und wandte sich in Folge dieses Verlustes der Religion zu.

Leonardo de Figueroa
(1650 - 1730)
Der spanische Architekt erbaute eine Vielzahl der historischen Bauten Sevillas wie beispielsweise die Kirchen San Luis und San Salvador, die Magdalenenkirche und das "Hospital de Venerables Sacerdotes".

Gustavo Adolfo Bécquer
(1836 - 1870)
Der Autor der spanischen Romantik schrieb zunächst für mehrere Zeitungen. Später wurde er mit seinen Gedichten, Sagen und Essay bekannt; zu seinen Werken "Los ojos verdes", "Las hojas secas", "La rosa de pasión" entre varias otras, "La mujer de piedra", "La noche de difuntos", "Un Drama", "El aderezo de esmeraldas", "Los dos Compadres", "Las jugadoras", "Semana Santa en Toledo" und "El café de Fornos".

Antonio Machado
(1875 - 1939)
Der spanische Lyriker hatte während eines Aufenthaltes in Paris, wo er als Übersetzer arbeitete, Kontakt zu anderen Schriftstellern wie Rubén Darío und Oscar Wilde. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Gruppierung "Generación del ´98". Seine Werke behandeln häufig die Dekadenz Spaniens, die kastilische Landschaft, die Einsamkeit und die Gegensätze zwischen den politischen Richtungen in Spanien.

Aníbal González Ossorio
(1876 - 1929)
Der spanische Architekt ist der bedeutendste Vertreter des andalusischen Regionalismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Unter seiner Leitung entstand das Gelände für die Iberoamerikanische Weltausstellung in Sevilla (1929).

Vicente Aleixandre y Merlos
(1898 - 1984)
Der Lyriker bekam 1977 den Nobelpreis für Literatur für sein Werk "La destrucción o el amor". Er bekam nach 1936 von den Faschisten Publikationsverbot, veröffentlichte aber heimlich weiter und wurde 1950 Mitglied der Real Academia Española". Er arbeitete nach seinem Jura-Studium zunächst als Rechtsanwalt und verteidigte vor allem Angehörige der Arbeiterklasse. Nach dem Tod des Diktators Francisco Franco (1892-1975) wurde die PSOE mit González an der Spitze legalisiert und er wurde zum Oppositionsführer im Parlament. Bei den Wahlen 1982 kam die Partei an die Macht. Während seiner Regierungszeit führte González die Schulpflicht ein, machte den Schulbesuch kostenfrei, erließ eine Reform der Sozialversicherungspflicht und legalisierte in Teilen die Abtreibung. Er propagierte die Liberalisierung und die Umstrukturierung der Wirtschaftsordnung, wobei es ihm nicht gelang, die Arbeitslosigkeit im Land wie angekündigt um 800.000 Menschen zu reduzieren. Unter der Regierung González unterstützte Spanien die USA im Ersten Golfkrieg von 1991.

Luis Cernuda
(1902 - 1963)
Das Werk dieses bedeutenden spanischen Dichters umfasst eine Vielzahl von Gedichten, die sich in die Etappen seines Lernens, seiner Jugend, seiner Reifezeit und dem Beginn des Alterns unterteilen lassen. Die Dichtkunst Cernudas ist eine Art meditative Poesie, die sich hauptsächlich mit der Antithese Realität und Wunsch beschäftigte; Motive sind hier die Einsamkeit und die Isolation, die Liebe, die Schönheit und die Natur. Zu den Werkern dieses Vertreters der literarischen Gruppierung "Generación del ´27" zählen die Gedichte "Adolescente fui en días idénticos a nubes", "Así como en la roca nunca vemos", "Como leve sonido", "Como una vela sobre el mar", "Con tal vehemencia el viento", "CONTIGO", "Diré cómo nacisteis, placeres prohibidos", "Donde habite el olvido", "EL ANDALUZ", "EL VIENTO Y EL ALMA" und "En soledad. No se siente".

Felipe González
(geb. 1942)
Felipe González war von 1974 bis 1997 Generalsekretär der spanischen Arbeiterpartei PSOE und von 1982 bis 1996 Ministerpräsident von Spanien. Er arbeitete nach seinem Jura-Studium zunächst als Rechtsanwalt und verteidigte vor allem Angehörige der Arbeiterklasse. Nach dem Tod des Diktators Franco wurde die PSOE mit González an der Spitze legalisiert und er wurde zum Oppositionsführer im Parlament. Bei den Wahlen 1982 kam die Partei an die Macht. Während seiner Regierungszeit führte González die Schulpflicht ein, machte den Schulbesuch kostenfrei, erließ eine Reform der Sozialversicherungspflicht und legalisierte in Teilen die Abtreibung. Er propagierte die Liberalisierung und die Umstrukturierung der Wirtschaftsordnung, wobei es ihm nicht gelang, die Arbeitslosigkeit im Land wie angekündigt um 800.000 Menschen zu reduzieren. Unter der Regierung González unterstützte Spanien die USA im Ersten Golfkrieg von 1991. Nach den Wahlen von 1993 musste die PSOE mit anderen Parteien koalieren; die Arbeitslosenquote war nun mit 25% katastrophal und der Ruf des Ministerpräsidenten wurde durch Korruptionsskandale und Verstöße gegen das Recht im Kampf der Regierungsorganisation GAL gegen die ETA noch weiter geschwächt, so dass José María Aznar und seine PP bei den Wahlen 1996 gewinnen konnten.

Vicente Amigo
(geb. 1967)
Der Flamenco-Gitarrist verbindet in seiner Musik den klassischen Flamenco mit modernen Elementen. Er arbeitete lange mit dem Gitarristen Manolo Sanlúcar zusammen, spielte mit mehreren Flamenco-Sängerinnen und veröffentlichte Soloalben wie "De Mi Corazón Al Aire", "Vivencias Imaginadas", und "Poeta".

Unter den bekannten Toreros (Stierkämpfern) Sevillas sind Francisco Romero López, Manuel García, José Gómez Ortega, Manuel Alvarez Pruano, Gitanillo de Triana und Luis González.

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