Seoul: Anreise und Verkehr

Allgemeines

Seoul verfügt über ein dichtes und gut ausgebautes Straßennetz von insgesamt etwa 7.000 Kilometern. Die Stadt hat sechs Autobahnen, die jeden Distrikt miteinander und mit den benachbarten urbanen Gebieten verbinden. Weitere 19 große Straßen führen aus allen Richtungen von der Innenstadt weg.
Weiterhin besitzt die Stadt drei Ringstraßen um das Zentrum.

Alle bedeutenden Straßen sind mehrspurig ausgebaut. Die breiteste von diesen Straßen ist die Sejongno mit 20 Spuren. Trotz dieses Straßennetzes kommt es in der Stadt regelmäßig zu Verkehrsstauungen. Die hohe Verkehrsdichte und das noch wenig ausgeprägte Umweltbewusstsein führen zu hoher Luftverschmutzung.

Mietwagen
Für Besucher, die in Seoul selber fahren wollen, stehen Leihwagen zur Verfügung. Die Leihgebühr beträgt zwischen 62.000 Won und 460.000 Won pro Tag. Ausländische Fahrer müssen über ein Jahr Fahrpraxis nachweisen und im Besitz des Internationalen Führerscheins sein. Außerdem werden Autos nur an Fahrer mit einem Mindestalter von 21 Jahren und einem gültigen Pass ausgegeben.

Wegen unterschiedlicher Verkehrsregeln und Unkenntnis der Wege ist es ratsam, zusammen mit dem Wagen einen Chauffeur anzumieten. Reisende mit Chauffeur müssen allerdings auch für die Mahlzeiten und die etwaigen Übernachtungen des Fahrers aufkommen. Der Preis für ein Auto mit Chauffeur in Seoul liegt zwischen 142.000 Won und 510.000 Won für 10 Stunden am Tag.

Die größte Autovermietung in Seoul ist die Kumho Rent A Car-Gesellschaft im 7. Stock des Kumho Buildings in der 57 Sinmunno 1-ga, Jongno-gu.

Flughäfen

Der internationale Flughafen der Stadt und des Landes ist der 50 Kilometer westlich von Seoul entfernt auf einer zu Incheon gehörenden Insel liegende und 2001 eröffnete Incheon International Airport. Fast alle internationalen Flüge Südkoreas gehen über ihn. Er zählt zusammen mit den Flughäfen von Hong Kong und Singapur zu den Haupttransportzentren für Ostasien. Kürzlich wurde er von der IATA zur Nummer Eins der weltweiten Flughäfen erhoben.

Der Incheon International Airport ersetzt den 18 Kilometern von Seoul entfernten Gimpo Airport als internationalen Knotenpunkt des Landes. Auf diesem werden heute nur noch v.a. die nationalen Flüge aus fast jeder Stadt Südkoreas bedient. Von hier gehen aber auch Flüge zum Haneda Airport in Tokyo ab.

Der Flughafen ist über eine Autobahn sowie eine große Anzahl relativ teurer Shuttlebusse mit Seoul verbunden.

Im Jahre 2008 wurde eine Verlängerung der U-Bahn Seouls zum Flughafen eröfnet, was zu weiteren erheblichen Erleichterungen beitragen dürfte.

Züge

In Seoul gibt es zwei große Bahnhöfe, von denen der wichtigste die Seoul Station ist. Sie wurde eigentlich von den Japanern erbaut und 1989 sowie 1990 erweitert. Anfang 2004 wurde darüber hinaus die Yongsan Station zur Entlastung errichtet.

Das Eisenbahnnetz der Stadt ist äußerst gut ausgedehnt und verbindet alle größere Städte zwischen Seoul und Busan miteinander.

Am 30. März fuhr der Korean Train eXpress (KTX) über die allererste koreanische Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Seoul und Busan und machte Südkorea zum ersten asiatischen Land, das die französische Technologie des Hochgeschwindigkeitszuges TGV einsetzte. Der Express bedient alle wichtigen südkoreanischen Städte miteinander.

Busse

Das Stadtbussystem von Seoul ist ausgezeichnet ausgebaut und bedient 350 Routen. Etwa 7 Millionen Reisende benutzen es jeden Tag. Drei Arten von Bussen fahren in der Stadt: normale, Nachbarschafts- und Expressstadtlinien.

Die normalen Linien werden von 5 Uhr bis Mitternacht bedient; Busse fahren alle paar Minuten. Allerdings hängen die Fahrpläne oft nicht aus, so dass Fragen unumgänglich ist. Expressstadtlinien werden von komfortableren Bussen gefahren, welche indes seltener halten. Mehrere dieser Linien sind Pendlerlinien, die Seoul mit den Satellitenstädten verbinden.

Die Nachbarschaftslinien verbinden die ansonsten nicht angeschlossenen Wohngebiete mit dem übrigen Busnetz.

Die Preise für das Fahren mit dem Bus sind sehr günstig, allerdings existieren keine Wochen- oder gar Monatskarten. Als Vielfahrer kann man indes auf eine spezielle Chipkarte zurückgreifen, auf die Geldbeträge bis zu 10.000 Won gebucht werden können. Diese werden dann für Einzelfahrten verwendet. Durch dieses System können bis zu 10% der Preise gespart werden. Im Gegensatz zur U-Bahn erlauben die Bustickets aber kein Umsteigen.

Ein ausgedehntes Netz an Express- und Intercity-Bussen binden Seoul an beinahe jede Stadt Südkoreas an. 70 Ziele können mit den Express-Bussen von Seoul aus erreicht werden. Die meisten der Express-Busse fahren vom Gangnam Express Bus Terminal. Dieser liegt im Süden der Stadt. Weiterhin fahren etliche Linien vom Dong Seoul Bus Terminal im Osten ab. Auch über den Seoul Sangbong Bus Terminal im Norden der Stadt fahren einige Fernbusse.

Fernbusse starten im Takt von zehn bis zwanzig Minuten oder im Stundentakt. Üblicherweise kann man sie zwischen 6 Uhr und 21 Uhr benutzen, wobei es auch einige spezielle Nachtlinien gibt, die bis 2 Uhr morgens betrieben werden.

Die Intercity-Busse sind um einiges billiger und fahren weitaus mehr Ziele an, als die Express-Busse. Allerdings sind dies keine direkten Linien, weshalb sie längere Zeit unterwegs sind.

U-Bahn

Die U-Bahn in Seoul wird täglich von etwa drei Millionen Menschen benutzt. Ihr erster Streckenabschnitt wurde am 15. August 1974 für die Öffentlichkeit eröffnet. Sie verkehrt heute auf einem Netz von acht Linien mit einer Gesamtlänge von 460 km. Dieses Netz wird permanent erweitert.

U-Bahnen fahren üblicherweise in einem zeitlichen Abstand von vier bis sechs Minuten von 5:30 Uhr bis 23:30 Uhr. Die Preise für das Fahren mit der entfernungsunabhängig berechneten U-Bahn sind in Seoul äußerst günstig, allerdings existieren keine Wochen- oder gar Monatskarten. Als Vielfahrer kann man indes auf eine spezielle Chipkarte zurückgreifen, auf die Geldbeträge bis zu 10.000 Won gebucht werden können. Diese werden dann für Einzelfahrten verwendet. Durch dieses System können bis zu 10% der Preise gespart werden.

Im Jahre 2008 wurde eine Verlängerung der U-Bahn Seouls zum Flughafen eröfnet, was zu weiteren erheblichen Erleichterungen beitragen dürfte.

Straßenbahn

Vom 1. Mai 1899 bis zum 29. November 1968 fuhr in Seoul noch eine elektrische Straßenbahn in Seoul. Der Betrieb wurde indes eingestellt.

Taxi

Taxis sind in Seoul sauber, sicher, preiswert und in großer Anzahl vorhanden. Es gibt Taxistände in allen Geschäftsbezirken der Stadt. Außerdem können sie ohne weiteres einfach auf der Straße angehalten werden. Die Preise richten sich natürlich nach Entfernung und genutzter Zeit. Ein 20%iger Zuschlag muss zwischen Mitternacht und 4 Uhr früh bezahlt werden. Die Taxis der Gesellschaft Kind Call Taxi und KT Powertel sind ausgerüstet mit allerlei technischen Erneuerungen, kosten indes dasselbe wie reguläre Taxis.

Taxis können auch telefonisch gebucht werden. Allerdings sind die Taxis über telefonische Bestellung teurer als die regulären. Deluxe Taxis werden Mobeom-Taxis genannt, sind schwarz und mit einem gelben Zeichen auf dem Dach und den geschriebenen Worten Deluxe Taxi gekennzeichnet. Sie sind geräumiger und bieten den höchsten Standard. Sie sind teurer als die regulären, berechnen aber nachts keinen Extrazuschlag.

TaxiVans sind eine weitere Alternative in Seoul. Sie können bis zu acht Personen aufnehmen. Preislich stehen sie auf gleicher Stufe mit den DeLuxe-Taxis.

Viele koreanische Taxifahrer in der Hauptstadt sprechen auch etwas Englisch.

Boot und Fähre

Der internationale Hafen von Seoul ist Incheon im Nordwesten von Seoul. Die wichtigsten Passagierlinien, die Kore mit Japan verbinden, sind Bugwan Ferr, Korea Ferry und Korea Marine Express.

Fahrrad

Seoul verfügt über eine ganze Reihe guter Fahrradwege, die v.a. unter der Regierungszeit des jetzigen Bürgermeisters Lee Myung-bak breit ausgebaut worden sind. Ein besonders empfehlenswerter Ort, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, stellt der Seoul Forest in Ttukseom dar. Diese Parkanlage am Han-Fluss bietet eine große Anzahl malerischer und erholsamer Fahrradwege an. Informationen zum Leihen von Fahrrädern kann man beim städtischen Fremdenverkehrsamt (Adresse siehe unten) erfragen.