Sassnitz: Sehenswürdigkeiten

Altstadt

Der Weg zur Altstadt ist aufgrund der guten Beschilderung leicht zu finden. Vom Stadthafen aus sind es nur ein kurzer Weg entlang der Strandpromenade dorthin. Die Altstadt stellt sich heutzutage als eine Mischung aus schön restaurierten und teilweise neuen Häusern - die durch kleine Gassen und Treppen miteinander verbunden sind - dar. Der Besucher findet hier ansprechende Restaurants und Kneipen. In den zahlreichen Hotels, Pensionen oder bei den privaten Vermietern findet jeder eine passende Unterkunft.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Ältestes Haus von Sassnitz
Das älteste Haus von Sassnitz befindet sich in der Karlstraße in einem wunderschönen Teil der Altstadt. Der Besucher erkennt das kleine und etwas versteckt liegende Haus an seiner weiß-blauen Farbe.

Glasbahnhof
In dem Glasbahnhof befand sich früher das Terminal der hier abgehenden Fährschiffe. Das Gebäude aus Glas und Stahl wurde wurde1954 errichtet und steht mittlerweile heute Denkmalschutz.. Nachdem der Fährverkehr von hier zum Fährhafen in Sassnitz-Mukrau verlegt wurde, befindet sich in dem Gebäude das Museum für Unterwasserarchäologie.

Hängebrücke
Die wunderbar geschwungene und fast schwebende Brücke verbindet seit Juli 2007 das Stadtzentrum von Sassnitz mit dem Hafen der Stadt. Die Brücke beginnt an dem von Hotels gesäumten Rügenplatz und endet am "Glasbahnhof". Die Brücke hat eine Länge von 274 m, bei einer Nutzbreite von 6 m und kann nur von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden.

Schloss Dwasiedeln
Dieses Schloss ist eher eine Schlossruine. Im Jahr 1947 wurde es gesprengt, sodass nur nochdie eingeschossigen Seitenflügel übrig blieben. Das Schloss liegt in einer Parkanlage im Dwasiedener Wald.
Die Anlage wurde zwischen 1873 und 1876 nach Plänen des Berliner Schinkelschülers Friedrich Hitzig (1811-1881) im Stil der Neorenaissance errichtet.

Seelotsenstation
In dem Gebäude oberhalb des Sassnitzer Stadthafens befand sich früher das Wohnhaus des Hafenmeisters außerdem diente es den Seelotsen als Unterkunft. Das Gebäude wurde 1895 im Verlauf des Ausbaus des Hafens fertiggestellt und 2007 umfangreich restauriert.
Hafenstraße 11

Rathaus
Das Rathaus der Stadt Sassnitz wurde im Jahr 1911 nach Plänen des Architekten Gustav Bahr im Jugendstil als Warmbad und Gemeindehaus eingeweiht. Neben Verwaltungs- und Wohnräumen gab es u.a. 40 Wannenzellen sowie einen Raum für Lichtbäder. Das Bad erhielt sein Wasser über Pumpen ausder Ostsee. Aber ab 1965 bis 1997 wurde das Gebäude nur noch als Rathaus genutzt. Nach einer umfangreichen Sanierung ab 2002 konnte es im August 2003 wieder als Rathaus genutzt werden.
Haupstraße 33

Villa Bertha
Dieses Gebäude wurde hier exemplarisch für die zahlreichen wunderschönen Stadtvillen aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts in der Altstadt von Sassnitz dargestellt und abgebildet.

Museen und Ausstellungen

Fischerei- und Hafenmuseum
Das Museum im Sassnitzer Hafen wurde im Mai 1996 eröffnet und wurde und wird ständig erweitert. Eines der Highlights ist der Kutter"HAVEL", der gegenüber dem Museum liegt. Hier können sich die Besucher in Zuge einer Führung mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der damaligen Fischer vertraut machen. Das Fischerboot ist der letzte 26 m - Kutter, der noch originalgetreu-restauriert erhalten ist. Er gehörte zu 50 Fischkuttern, die bis 1990 im ehemaligen "VEB Fischkombinat Sassnitz" als Fischerboote auf der Ostsee genutzt wurden.
www.hafenmuseum.de

Kreidemuseum Gummanz
Das Kreidemuseum beindet sich in der Gemeinde Sagard etwa 7 km westlich von Sassnitz. auf dem Gelände eines zwischen 1855 und 1962 betriebenen Kreidetagesbaus.
Die Kreidefelsen prägten nicht unerheblich die Kulturgeschichte der Insel und von Sassnitz und wurden auch als "Weißes Gold bezeichnet".
Das Museum verdeutlicht dem Besucher, was man unter Kreide versteht, wie sie in ihrer 200-jährigen Tradition abgebaut wurde und wird sowie ihre Verwendung
Außerdem wird die Entstehung von Kreide mit den in ihr gefundenen Fossilien erläutert.
Kreide ist ein Kalkgestein und entstand im Verlauf der "Kreidezeit", die vor rund 145 Millionen Jahren mit dem Ende des Jura begann und vor etwa 65 Millionen Jahren mit dem Beginn des Paläogen endete.
Kreidemuseum Gummanz
Gummanz 3a
18551 Sagard
Tel.: 0049 - (0)38302 - 56 229
info@kreidemuseum.de
www.kreidemuseum.de

Museum für Unterwasserarchäologie
Das Museum für Unterwasserarchäologie befindet sich im so genannten "Glasbahnhof" im Sassnitzer Stadthafen. Der Glasbahnhof diente früher als Terminal des Fährverkehrs. Das Gebäude ist auf Stelzen errichtet mit rundherum verglasten Wänden. Seine Funktion hatte der "Fährbahnhof" aber mit dem Ausbau des neuen Fährhafens in Mukra verloren. Das Museum ist übrigens das erste und einzige seiner Art in Deutschland.
Das Museum ist hier seit Ende 1998 beheimatet. Das Museum ist eine Einrichtung des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern und hat den Auftrag, einem breiten Publikum die Unterwasserarchäologie und die Funde von der Ostseeküste und aus den Seen und Flüssen Mecklenburg-Vorpommerns nahezubringen.
Dazu stellt das Museum zahlreiche Exponate aus, die unter der Wasseroberfläche von Tauchern entdeckt wurden. Dazu gehören u.a. alte Schiffswracks und sogar Teile von versunkenen Gebäuden.
Zudem kann man hier eine Darstellung des früheren Lebens am und auf dem Wasser miterleben.Ein Highlight der Ausstellung ist ein hölzerner Teil einer Hansekogge von 1340. Das mit Kalksandsteinplatten beladene Schiff war von der Insel Öland in Schweden gestartet und vor der Insel Hiddensee gesunken.
Ein weiteres Highlight des Museums ist das um 995 erbaute Boot II aus Ralswiek.
Auch die Schädel von zwei im Kampf gefallenen Männern findet man hier.
Museum für Unterwasserarchäologie.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich von 10:00 - 18:00 Uhr
November bis März: täglich 10:00 - 17:00 Uhr (am 24. und 25. Dezember geschlossen)

U-Bootmuseum
Im Stadthafen von Sassnitz befindet sich seit Juli 2002 das britische U-Boot "HMS Otus" aus der Oberon-Klasse als Museumsschiff, das gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden kann. Dieses Boot wurde 1963 in Dienst gestellt und kam u.a. im Falklandkrieg zum Einsatz.
Boote der Oberon-Klasse wurden zwischen 1959 und 1967 gebaut - 13 für Großbritannien und 14 für Australien, Brasilien, Chile und Kanada. Verglichen mit den deutschen Weltkriegs II-Booten wirkt das Schiff geradezu riesig. Das Boot verfügt über folgende Daten:
Besatzung: 70
Länge: 90 m
Breite: 8,10 m
Wasserverdrängung über Wasser: 2.030 Tonnen
Wasserverdrängung getaucht: 2.410 Tonnen
Tauchtiefe: 300 m (die früheren deutschen U-Boote rund 100 m)
Dieselmaschinen: 2 Dieselmotoren zu je 1.840 PS
Elektromotoren: 2 Elektromotoren zu je 3.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: unter Wasser für 20 Min. 17 kn = 31,5 km/h
Höchstgeschwindigkeit: über Wasser 12 kn = 22,2 km/h
Bewaffnung: 21 Torpedos mit einer Reichweite von 11 km.
Öffnungszeiten
Hauptsaison (1.5. bis 31.10.): täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr
Nebensaison (1.11. bis 30.4.): täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr
www.hms-otus.com

Monolith

In der Einfahrt zum Fährhafen Sassnitz-Mukra befindet sich ein Monolith aus Granit. Der Stein stammt aus der letzten Steinzeit auf Rügen vor ca. 13.000 Jahren. Der Stein wurde am 17. August 2002 aus Hafenbecken geborgen.
Er besitzt ein Volumen von 34 m³ bei einem Gewicht von 91 Tonnen.

Kirchen

St. Johannss Kirche
Diese evangelische Kirche liegt idyllisch auf dem Vahrenberg an der Stubbenkammerstraße. Die Kirche wurde 1883 nach Plänen des Berliner Stadtbaurats Adolf Gerstenberg im neugotischen Stil fertiggestellt. Ihr Kirchturm besitzt eine Höhe von 33 m. Bereits ab 1867 fanden hier unter "freiem Himmel" Gottesdienste statt. Besonders während der Dunkelheit bietet das Gebäude auf Grund seiner Beleuchtung einen beeindruckenden Anblick.

Nationalpark Jasmund

Der Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern schließt die Kreideküste der Insel Rügen und die Halbinsel Jasmund ein.
Geschützt wurde die Landschaft schon in den Jahren 1929 und 1954. Der Kreideabbau wurde in den damaligen Zeiten stark eingeschränkt.
Seit dem Jahr 1990 ist der Abbau der Kreide von den Felsen unter hoher Strafe verboten, und der Wald darf seitdem nicht mehr aufgeforstet werden. Teile des Waldes konnten wegen der steilen Lage nicht bearbeitet werden und sind deshalb urwüchsig geblieben.
Es wechseln sich Moorböden mit nährstoffarmen Bereichen ab. Viele Bäche fließen durch die Hochebene. Sie weisen durch die verschiedenartigen Böden ein großes Spektrum an Lebensräumen für Flora und Fauna auf.
So wächst hier der Frauenschuh, der Riesenschachtelhalm u.a. seltene geschützte Pflanzen. Raum ist hier für viele Vögel, die ihre Brut in dieser ruhigen Umgebung aufziehen.
Die Fläche des Buchenwaldes beträgt 493 ha.

Tierpark

Der kleine und sehr schön gelegene Tierpark von Sassnitz beherbergt rund 250 Tiere aus ca. 60 Arten - meist einheimische Tiere. Der Park umfasst eine Fläche von 2,5 ha.
In dem Tierpark gibt es einem Kiosk, eine Freilichtbühne, einen Spielplatz und ein Streichelgehege für die Kinder. Mit Hilfe eines Lehrpfads kann man sich über einheimische Tiere und Pflanzen informieren.
Der Park ist ganzjährig geöffnet.
Steinbachweg 4
18546 Sassnitz
Tel.: 0049 - (0)38392 - 22381

Schmetterlingspark

Hier findet der Besucher - natürlich besonders die Schmetterlingsfreunde - seit Juli 2003 viele hundert frei umherfliegende Schmetterlinge in einer tropischen Umgebung.
Öffnungszeiten
Vom 28. März bis zum 1. November (keine Ruhetage)
Von 09:30 bis 17:30 Uhr (vom 1. Oktober bis 1. November von 10:00 - 16:30 Uhr)
Straße der Jugend 6
Tel.: 0049- (0)38392 - 66442

Denkmal, Kriegsgräberstätten

Denkmal
Dieses Denkmal befindet sich in einer schönen Grünanlage gegenüber dem Rathaus an der . Das Denkmal " für die Opfer des Faschismus" stammt von dem Bad Doberaner Bildhauer Reinhard Schmidt (1917-1980) aus dem Jahre 1973.

Kriegsgräberstätten
In Sassnitz gibt es drei Kriegsgräberstätten. Diese werden im Auftrag der Stadt gepflegt und instand gehalten.

  • Grabanlage - Erster Weltkrieg
    Auf dem "Alten Friedhof" oberhalb der Friedhofskapelle
  • Grabanlagen - Zweiter Weltkrieg
    "Alter Friedhof" am Haupteingang
    Der Friedhof liegt zwischen der Merkel- und Waldmeisterstraße in der Nähe des Sassnitzer Bahnhofs.
  • Waldfriedhof Sassnitz-Dwasieden - Zweiter Weltkrieg
    Hier fanden Soldaten und zivile Kriegstote aus dem Zweiten Weltkrieg ihre letzte Ruhestätte.

Friedhofsverwaltung
Stadt Sassnitz
Hauptstraße 34
18546 Sassnitz
Tel.: 0049 - (0)38392- 6 82 06
E-Mail: sekretariat-bauamtsassnitz.de

Leninstein
Dieser Gedenkstein dient der Erinnerung an Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924), der von hier aus mit einer Fähre weiter nach Russland gereist war. Ihm war von der deutschen Reichsregierung nach der Februarrevolution die Durchreise durch Deutschland aus seinen schweizer Exil gestattet worden. Der Gedenkstein befindet sich in der Hauptstraße 1

Häfen

Fährhafen Sassnitz Mukran
Der Fährhafen von Sassnitz befindet sich einige Kilometer von Sassnitz entfernt im Ortstei Neumukran. Von hier verkehren Auto- und Eisenbahnfähren in folgende Städte:

  • Trelleborg in Schweden
    Bis zu 5 Abfahrten täglich.
  • Rønne (Insel Bornholm) in Dänemark
    Bis zu 2 Abfahrten täglich.
  • Klaipėda (früher Memel) in Litauen
    3 Abfahrten pro Woche.
  • St. Petersburg in Russland
    1 Fahrt pro Woche.
  • Ust-Luga in Russland
    1 Fahrt pro Woche.


Stadthafen
Vom Stadthafen Sassnitz aus verkehren nur noch Fischerboote sowie Ausflugsschiffe, so z.B. zum Königsstuhl. Der Stadthafen wird von den Sassnitzern und Besuchern stark frequentiert, nicht zuletzt wegen der hiesigen Restaurants, Imbisse, den Museen oder der Ausflugsschiffe. Viele Sassnitzer bezeichnen daher den Stadthafen als das eigentliche Zentrum der Stadt.
Erwähnenswert ist, dass der Stadthafen mit einer Länge von 1.450 m eine der längsten Außenmolen Europas besitzt. Mit derem Bau wurde 1889 begonnen und1912 wurde sie fertiggestellt.

Die Ostsee

Sassnitz liegt unmittelbar an der Ostsee und verfügt über einen Stadthafen sowie einen Fährhafen.
Eine ausführliche Darstellung der Ostsee finden Sie bei Goruma