Saragossa: Bekannte Personen

Abraham ben Samuel Abulafia (1240- um 1292)
Der zu den bedeutendsten spanischen Kabbalisten und Mystikern des 13. Jahrhunderts gehörende Abulafia wurde 1240 in Zaragoza geboren. Grundlegender Inhalt seiner Lehre war der Zugang zum inneren Wesen/Selbst über den Weg der Ekstase. Er verfasste 22 prophetische und 26 weitere Schriften von denen nur noch wenige erhalten sind, u.a. "Sefer ha`Oth" (Buch des Zeichens/Buchstabens).

Amaral
Diese spanische Pop- und Rockgruppe wurde 1997 von Eva Amaral und Juan Aguirre in Zaragoza ins Leben gerufen. Ihre Musik setzt sich aus stilistischen Mitteln des Latino-Rhythmus, des Fado und aus Synthesizer-Tönen zusammen. Ihren bisher größten Erfolg konnten sie mit dem Album "Pájaros en la cabeza" erreichen - Spaniens am meisten verkauftes Album des Jahres 2005.

Pedro de Arbués (1441-1484)
Dieser Beamte der Spanischen Inquisition, war im Jahre 1484 in der Kathedrale von Zaragoza ermordet worden. Die Täter kamen aus den Reihen der Conversos (= zum Christentum konvertierte Juden) und der Juden. Sein Tod wurde von der Inquisition für den Kampf gegen Ketzerei und Pseudo-Konvertiten instrumentalisiert. Im Jahre 1867 wurde Arbúes von Papst Pius IX. heiliggesprochen.

Pablo Alfaro Armengot (geb. 1969)
Pablo Alfaro Armengot ist ein spanischer Fußballspieler, der in Zaragoza das Licht der Welt erblickte. Er spielte als Innenverteidiger u.a. für den Real Saragossa, FC Barcelona und 2000 bis 2006 beim FC Sevilla, wo er einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte. im januar 2007 gab er seine Karriere als Fussballspieler auf.

Francisco Ballesteros (1770-1832)
Dieser spanische General hatte durch einen großen Sieg über die königlichen Garden im Jahre 1822 den Umsturz der Verfassung verhindert. Er wurde in der damaligen turbulenten Zeit mehrere Male des Amtes enthoben und wieder in den Dienst gestellt, bis er 1824 auf einem englischen Schiff nach Paris floh und dort acht Jahre später verstarb.

José Luis Borau Moradell (geb. 1929)
Aus Zaragoza stammt auch dieser spanische Filmregisseur, der zudem als Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler agiert. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit dem Krimidrama "Furtivos" (Wilderer), wofür er 1975 mit der "Goldenen Muschel" ausgezeichnet wurde. Für seinen Film „Leo“ erhielt er 2001 den spanischen Filmpreis Goya.

Luis Alberto Cuartero (geb. 1975)
Dieser spanische Fußballspieler spielt schon seit 15 Jahren bei Real Zaragoza in der Primera División. Als Abwehrspieler gewann er mit seiner Mannschaft 1995 den Europapokal der Pokalsieger, zweimal den "Copa del Rey" (2001 u. 2004), sowie 2004 den spanischen Supercup.

Elisabeth von Portugal (1271-1336)
Die aus Zaragoza stammende Adlige war Prinzessin von Aragonien und zwischen 1282 und 1325 Königin von Portugal, wo sie noch heute als Heilige verehrt wird. Zweimal verhinderte sie einen Krieg indem sie unbewaffnet zwischen die verfeindeten Heere ritt und so das Gefecht zwischen ihrem Sohn Alfons IV und ihrem Ehemann König Dyonisus von Portugal und Jahre später die Schlacht zwischen Alfons IV und dessen Schwiegervater, König von Kastilien verhinderte.

Héroes del Silencio
Die „Helden der Stille“ sind eine spanische Rockband, die sich 1980 in Zaragoza gegründet hat. 1996 löste sich die Gruppe auf. Ab 1992 wurde die Band auch in unserem Land durch diverse Auftritte bei Festivals bekannt. Ihr erfolgreichstes Album "Senderos de Traición" wurde in Deutschland und der Schweiz über 800.000 mal verkauft.

Sebastián Aguilera de Heredia (1561-1627)
Dieser spanische in Zaragoza geborene Organist und Komponist wurde 1603 zum Priester geweiht und wirkte fortan als Hauptorganist der Kirche La Seo in seiner Heimatstadt, in der er 1627 starb.

Marc Langebeck (geb. 1982)
Marc Langebeck kam 1982 in Zaragoza zur Welt und wurde als Veranstaltungs- und Fernsehmoderator sowie als Schauspieler bekannt u.a. in der Kindersendung "ReläXX" und "Schloss Einstein". Seit 2003 studiert er an der Freien Universität Berlin und an der Uni Potsdam Geschichte, Philosophie und Publizistik.

Pilar Lorenza Garcia (1929-1996)
Hierbei handelt es sich um eine berühmte spanische Opernsopranistin aus Zaragoza. Von 1958 bis zum Ende ihrer Karriere wirkte sie an der Deutschen Oper Berlin. Den Verdienstorden des Landes Berlin erhielt sie 1994, zwei Jahre bevor sie in der Hauptstadt an Krebs starb.

José de Palafox y Melci (1776-1847)
Der spanische Adlige und General war Herzog von Zaragoza verteidigte 1808 als Generalkapitän Zaragoza gegen die französischen Truppen und erfolgreich, doch nach einem wiederholten Angriff der Truppen Napoleons musste die Stadt nach drei Monaten Belagerung kapitulieren. Nach seiner Gefangenschaft in Vincennes kehrte Palafox 1813 in die Stadt zurück. Er starb 1847 in Madrid und wurde in der Basílica del Pilar in Zaragoza begraben.

Roberto Prádez y Gautier (1772-1836)
Der aus Zaragoza stammende Maler war zugleich der erste gehörlose Lehrer, der andere Gehörlose in Spanien unterrichtete. Er studierte in Valencia an der Akademie der Schönen Künste von San Carlos Malerei und ging einige Jahre später nach Madrid, wo er ab 1805 Lehrer an der "Königlichen Schule für Taubstumme" ebenfalls gehörlose Schüler in Malerei, Lesen und Schreiben unterrichtete. Zwischen 1811 und 1814, der Zeit der spanischen Befreiungskriege verarmte Prádez, wie viele seiner Landsleute und verbrachte die letzten zwei Jahre des Krieges im Armenhaus.
Nach der Vertreibung der Franzosen nahm er sein Lehreramt an der Königlichen Schule wieder auf und unterrichte dort bis zu seinem Tod 1836.

Ángel Sanz Briz (1910-1980)
Der spanische Diplomat aus Zaragoza war ab 1943 Francos Botschafter in Budapest und rettete 1944 mehr als 5.000 ungarische Juden vor dem sicheren Tod, indem er ihnen spanische Pässe ausgestellte. Für seine großmütige Tat erhielt er 1991 von der Regierung Israels den Titel „Gerechter unter den Völkern“. 1980 starb er als Botschafter im Vatikan.

Fernando Sancho (1916-1990)
Der 1990 in Madrid an Krebs gestorbene spanische Schauspieler war 1916 in Zaragoza zur Welt gekommen.
Er wurde vor allem durch Nebenrollen als mexikanischer Bandito in vielen Italo-Western bekannt. Auch in einigen Karl May Verfilmungen wirkte er mit: 1958 und 1959 als Professor Pfotenhauer und 1965 als Padischah, sowie als Nebendarsteller in bekannten Hollywoodproduktionen, wie z.B. in "Lawrence von Arabien".

Juan Antonio San Epifanio Ruiz (geb. 1959)
Hierbei handelt es sich um den als „Epi“ bekannten spanischen Basketballspieler, der sich besonders in den achtziger Jahren hervortat und als einer der berühmtesten Basketballspieler Europas galt. Er kam 1959 in Zaragoza zur Welt.
Er gewann elf Pokale und sieben Meisterschaften mit seinem Team, dem FC Barcelona. Von 1980 bis 1992 nahm er mit der Nationalmannschaft Spaniens an den Olympischen Spielen teil und gewann 1984 Silber.

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