Salzburg: Bekannte Personen

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Komponist. Der bekannteste Salzburger wurde durch seine außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten berühmt. Als Wunderkind bestritt er schon im Kindesalter Konzertreisen und trat mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna in verschiedenen europäischen Städten auf. Seine ersten Stücke komponierte er mit noch nicht einmal sechs Jahren, seine erste Oper bereits mit elf. Noch im Jugendalter wurde er Konzertmeister in Salzburg, später war er ein freier Komponist, der ganz gut von seinen Werken und Klavierstunden, die er gab, leben konnte. Nach seinem Tod hinterließ er zahlreiche Opern, Orchesterwerke und diverse andere Werke wie Klaviersonaten, Requien oder Messen für verschiedene Instrumente. Auch heute noch ist Mozart einer der meistgespielten Komponisten aller Zeiten. Sein Geburtshaus in Salzburg ist heute ein Museum.

Christian Andreas Doppler (1803-1853)
In Salzburg geborener Physiker und Mathematiker. Nach ihm ist der Dopplereffekt benannt, den er als erster beschreiben und mathematisch formuliert hat. Vereinfacht ausgedrückt sagt der Doppler-Effekt aus, das eine Schallquelle, die sich auf einen Beobachter zubewegt bei diesem eine höhere Frequenz erscheinen lässt als ohne Bewegung - und bei der Entfernung vom Beobachter weg entsprechend eine niedrigere Frequenz. Der Effekt gilt auch für elektromagnetische Strahlung - wie z.B. für das sichtbare Licht. In der Astronomie führen z.B. Galaxien, die sich von der Erde weg bewegen zu der so genannten Rotverschiebung. In Salzburg gibt es ein Doppler-Gymnasium und ihm zu Ehren eine Gedenktafel.

Johann Michael Haydn (1737-1806)
Musiker und Komponist. Der jüngere Bruder Joseph Haydns kam 1763 nach Salzburg, wo er die Stelle des Hof- und Konzertmeisters in der fürsterzbischöflichen Kapelle antrat. Es folgte eine Stelle als Organist an der Dreifaltigkeitskirche im Jahre 1777 und die Übernahme des Amtes des Hof- und Domorganisten 1781, welches zuvor W. A. Mozart inne hatte.

Harald Krassnitzer (geb. 1960)
Schauspieler. Der gebürtige Salzburger war vier Jahre an der Salzburger Elisabethbühne und anderen Theatern engagiert, bevor er zum Film wechselte. Neben zahlreichen weiteren Fernsehproduktionen spielt er seit 1999 die Rolle des Tatort-Kommissars Moritz Eisner.

Maria Anna Mozart (1751-1829)
Musikerin. Die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart war ebenfalls musikalisch hoch begabt und bestritt in jungen Jahren mit ihrem jüngeren Bruder zahlreiche Konzerte. Sie konnte allerdings nie aus dem Schatten ihres Bruders heraustreten.

Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493-1541)
Pacelcus gilt als der bedeutenste Arzt und Pharmazeut seiner Zeit und sogar weit bis in die Neuzeit hinein. Er wurde 1493 in Egg in der Nähe von Einsiedeln in der Schweiz geboren. In Salzburg befand er sich in den Jahren 1524/25, überwarf sich aber mit dem dortigen Erzbischof wegen seiner Unterstützung der aufständischen Bauern, sodass er die Stadt verlassen musste. Er kehrte erst in seinem Todesjahr 1541 in die Stadt zurück, wo er am 24. September verstarb. Um seinen Tod ranken sich zahlreiche Legenden - bis zu der Vermutung, dass er von Widersachern ermordet wurde.
Im Jahr 2002 wurde ihm zu Ehren die "Private Medizinische Universität Salzburg" in "Paracelcus Medizinische Privatuniversität Salzburg" umbenannt.

Max Reinhardt (1873-1943)
Regisseur. Der Begründer der Salzburger Festspiele kam erstmals 1893 nach Salzburg und debütierte dort als Schauspieler, bevor er ein Jahr später dem Ruf Otto Brahms ans Deutsche Theater in Berlin folgte. Seine Theatertätigkeit verlegte er ab 1920 vorrangig nach Österreich, wo er in Salzburg bis 1937 die Festspiele leitete. Bereits im Jahr 1918 hatte Reinhardt das Schloss Leopoldskron gekauft, welches bis 1956 im Besitz seiner Familie blieb.

Markus Sittikus Graf von Hohenems (1574-1619)
Erzbischof. Der Neffe Wolf Dietrich von Raitenaus war von 1612 bis 1619 Erzbischof. In seine Regierungszeit fielen u. a. der Beginn des Dombaus und die Errichtung des Schlosses Hellbrunn.

Benita Ferrero-Waldner (geb. 1948)
Politikerin. Nach einem Jurastudium in Salzburg war die ÖVP-Politikerin seit 1984 u. a. im auswärtigen Dienst tätig und ist seit 2004 EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik.

Georg Trakl (1887-1914)
Dichter. Der gebürtige Salzburger verbrachte einen Großteils seines Lebens in der Stadt. Während seines Studiums in Wien wurde er drogenabhängig. Schon zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er als Militärapotheker einberufen. Unter den Eindrücken der Schlacht bei Gródek und den zahlreichen Verwundeten, die er zu versorgen hatte, brach er zusammen. Er wurde in ein Krakauer Militärkrankenhaus eingewiesen, wo er an einer Überdosis Kokain starb.
Seine Gedichte handeln vor allem von Verdrängung, Tod und Untergang. Trakl gilt als einer der bedeutendsten Frühexpressionistischen Dichter der deutschen Sprache.

Johann Ernst Graf von Thun (1643-1709)
Erzbischof. Von 1687-1709 war er Fürsterzbischof der Stadt. Unter ihm wurde Salzburg zur Barockstadt ausgebaut.

Johannes Voggenhuber (geb. 1950)
Politiker. Voggenhuber ist einer der Mitbegründer der Grünen in Österreich. Neben anderen Ämtern war er von 1982-1987 Stadtrat von Salzburg und von 1995-1999 Abgeordneter des europäischen Parlaments.

Herbert von Karajan (1908 - 1989)
Dirigent. Karajan war einer der bekanntesten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Er wurde in Salzburg geboren und studierte u. a. am dortigen Mozarteum. Nach Engagements in verschiedenen Städten, u. a. in Berlin, und zahlreichen Tourneen in der ganzen Welt begründete er 1967 die Salzburger Osterfestspiele und leitete diese bis zu seinem Tod.

Leonhard von Keutschach (1442-1519)
Erzbischof. Unter von Keutschach, der von 1495 bis 1519 Erzbischof war, wurde die Macht der Erzbischöfe vergrößert. Des Weiteren ließ er die Festung Hohensalzburg ausbauen.

Paris von Lodron (1586-1653)
Erzbischof. Unter Lodron, von 1619 bis 1653 Erzbischof von Salzburg, wurde der Dom fertig gestellt und im Jahre 1623 die Salzburger Universität gegründet.

Wolf Dietrich von Raitenau (1559-1617)
Erzbischof. Von Raitenau begann mit der Umgestaltung Salzburgs zur barocken Residenzstadt. Unter ihm entstand u. a. das Schloss Altenau.

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