Oslo: Stadtgeschichte

Oslo gilt als die älteste Handelsstadt Skandinaviens, da sie wahrscheinlich 1050 von König Harald Hardrade gegründet wurde. Doch schon vor dieser Zeit wurde an diesem günstigen Standort gesiedelt. Haralds Sohn Olaf Kyrre machte die Stadt zum Bischofssitz und ließ aus diesem Grund eine Domkirche errichten. Er selbst residierte weiter in der Stadt Bergen. Hakon V. machte die Stadt zum Königssitz, als er um 1300 von Bergen nach Oslo umzog. Er ordnete den Bau der Festung Akershus an. Ebenfalls in dieser Periode legte die Hanse in Oslo einen ihrer Stützpunkte an. Der wirtschaftliche Aufschwung, den Oslo erlebte, ebbte nach dem Tod Hakons wieder ab und lag einige Jahrhunderte brach, da die Kaufleute der Hanse Kopenhagen und Stockholm den Vorzug gaben.

1624 wütete ein mächtiger Stadtbrand, der Oslo so stark verwüstete, dass Christian IV. von Dänemark die Stadt etwas nördlicher der Festung Akershus neu errichten lies. Oslo hieß nicht immer Oslo: Nach dem Neuaufbau wurde die Stadt nach Christian IV. von Dänemark benannt. Von 1624 bis 1877 wurde sie Christiania, von 1877 bis 1924 Kristiania genannt.

Als sich Norwegen und Dänemark 1814 trennten, wurde Oslo Hauptstadt und bekam dadurch wirtschaftlichen Aufwind. 1811 wurde die Universität Oslo nach dem Vorbild der Humboldt Universität zu Berlin gegründet. Sie hat heute mehr als 30.000 Studenten. Insgesamt hat sich Oslo durch die Gesamtzahl von heute 54.000 Studenten und Studentinnen zur Studentenstadt entwickelt.

Seit 1924 hat Oslo seinen alten Namen wieder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Stadt einen bedeutenden Aufschwung und entwickelte sich nicht zuletzt auf Grund der Ölvorkommen in ganz Norwegen zu einer modernen europäischen Hauptstadt. 1954 wurden die Olympischen Spiele in und um die Stadt herum (beispielsweise am berühmten Holmenkollen) ausgetragen.

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