New York City: Biochemiker, Molekularbiologen

David Baltimore (geb. 1938)
Mikrobiologe. Nobelpreisträger. David Baltimore wurde am 7. März 1938 in New York City geboren. Er ist einer der Pioniere der Gentechnik. So hatte er das Enzym Reverse Transkriptase entdeckt, das die Ribonukleinsäure (RNA) in Desoxyribonukleinsäure (DNA) umschreibt. RNA und DNA spielen in der Synthese von Proteinen sowie bei der Weitergabe des Erbguts eine wichtige Rolle. Die Reverse Transkriptase ist für die Vermehrung von Retroviren wie beispielsweise dem Aidsvirus essentiell. Ab 1968 war er als Associate Professor am MIT, wo er 1972 ordentlicher Professor wurde.

1975 hatte er zusammen mit Renato Dulbecco und Howard M. Temin den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Tumorviren und dem genetischen Material der Wirtszelle“ erhalten. 1982 war er Gründungsdirektor des Whitehead Institute, an dem er bis zu seiner Ernennung zum Präsident der Rockefeller University im Jahr 1990 verblieb. Im Verlauf von Fälschungsvorwürfen gegen eine Professorin, die er unterstützt hatte, musste er 1991 von dem Amt zurücktreten. Dennoch verblieb er hier bis 1994 zunächst Professor, bis er zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge wechselte. 1997 wurde er Präsident des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, was er bis 2005 blieb

Seymour Benzer (1921–2007)
Seymour Benzer wurde am 15. Oktober 1921 in New York City als Sohn einer 1910 eingewanderten jüdisch-polnischen Familie geboren.
Nach dem Abschluss seiner Schulzeit begann er Physik am Brooklyn College und an der Purdue University in West Lafayette im Bundesstaat Indiana zu studieren. Während des Zweiten Weltkriegs war er an einem Projekt zur Entwicklung des Radars beteiligt.
Im Jahr 1947 hatte er an der Purdue University seinen Doktor in Physik gemacht und einen Lehrauftrag erhalten Er lehrte ab 1947 an der Purdue University. Benzer wechselte danach aber in die Biologie und Biophysik, wobei er u.a. Lehrveranstaltungen des 1937 aus Deutschland in die USA eingewanderten Nobelpreisträgers Max Delbrück (1906-1981) am Cold Spring Harbor Laboratory im Bundesstaat New York besucht hatte.
1953 wurde er an der Purdue University Assistenzprofessor und bald darauf ordentlicher Professor.
Bereits seit den 1950er Jahren hatte er im Bereich der Molekularbiologie geforscht und mit seinen Forschungsergebnissen Grundlagen zur Aufklärung von Alzheimer und Parkinson geliefert.
1957 hatte er sich beurlauben lassen, um am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadene im US-Bundesstaat Kalifornien zu forschen.
1957 und 1958 arbeitete er am Caltech in der Forschungsgruppe des britischen Physikers und Biochemikers Francis Crick (1916-2004) – der zusammen mit dem US-amerikaner James Watson (geb. 1928) und dem Neuseeländer Maurice Wilkins (1916-2004)) den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung der Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. DNA) erhalten hatte. 1967 wurde Benzer Professor der Fakultät für Biologie am Caltech, wo er bis zu seiner Emeritierung 1992 tätig war.
Er war am 30. November 2007 in Pasadena in Kalifornien an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben.

Paul Berg (geb. 1926)
Biochemiker, Molekularbiologe, Nobelpreisträger..
Paul Berg wurde am 30. Juni 1926 in New York City geboren.
Nach seinem Schulabschluss begann er mit einem Chemiestudium an der Pennsylvania State University. Er schloss sein Studium im Jahr 1948 ab und machte 1952 an der Case Western Reserve University in Ohio seinen Doktor.
Sieben Jahre später wurde er Professor für Biochemie an der Stanford University in Kalifornien.

Im Jahr 1980 hatte er gemeinsam mit dem Briten Frederick Sanger (1918-2013) und dem US-amerikaner Gilbert (geb. 1932) den Nobelpreis für Chemie für seine Beiträge zur Biochemie der Nukleinsäuren und zur Entwicklung der DNA-Rekombinationsmethoden erhalten.

Mildred Cohn (1913–2009)
Biochemikerin und Biophysikerin. Mildred Cohn wurde 12. Juli 1913 in New York City als Kind jüdischer Eltern geboren.
Ihr sind bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kernspinresonanz-Spektroskopie zu verdanken. Diese spektroskopische Methode ermöglicht die Untersuchung der Struktur und des Stoffwechsels von Proteinen (Eiweißen) in chemischen Reaktionen.
Cohn entwickelte hierbei Untersuchungsmethoden, die bis heute von vielen Forschern genutzt werden.

Mildred Cohn war seit 1938 mit dem Physiker Henry Primakoff (1914-1983) verheiratet - dem Entdecker des Primakoff-Effekts, der die Entstehung von Mesonen durch die Wechselwirkung hochenergetischer Photonen mit dem Coulomb-Feld eines Atomkerns beschreibt
Mildred Cohn war am 12. Oktober 2009 in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania verstorben.

Gertrude Belle Elion (1918–1999)
Biochemikerin, Pharmakologin und Nobelpreisträgerin von 1988. Gertrude Belle Elion wurde am 23. Januar 1918 in New York als Kind von aus Polen und Litauen eingewanderten Eltern geboren. geboren. Der Krebstod ihres Großvaters 1933 hatte sie veranlasst, Chemie zu studieren, um für Krebstherapien zu forschen.
Im Jahr 1937 hatte sie ihr Bachelor-Studium am Hunter College in New York City abgeschlossen. Danach war sie als Laborassistentin, Lehrerin und nach dem Kriegseintritt der USA eine zeitlang als Chemikerin in der Lebensmittelindustrie tätig.
1944 wurde sie Laborassistentin bei dem Biochemiker George Herbert Hitchings (1905-1998) bei dem britischen Arzneimittelunternehmen Burroughs-Wellcome & Company – dem heutigen heute GlaxoSmithKline. Hier ging sie bis zu ihrem Ruhestand im Jahr1983 ihren Forschungsarbeiten nach.

Zusammen mit Hitchings hatte sie eine Reihe neuer therapeutischer Wirkstoffe entwickelt, darunter die Krebsmittel (Zytostatika) Diaminopurin (1948) und Tioguanin (1950), das Azathioprin (1957), das erste Immunsuppressivum nach Organ-Transplantationen oder das Zidovudin (1985) zur Behandlung von AIDS
Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin hatte sie gemeinsam mit George Herbert Hitchings (1905-1998) und James Whyte Black (1924-2010) 1988 für ihre Entdeckungen zu wichtigen biochemischen Prinzipien der Arzneimitteltherapie erhalten.
Sie war an 21. Februar 1999 in Chapel Hill in North Carolina verstorben.

Mildred Cohn (1913–2009)
Biochemikerin und Biophysikerin. Mildred Cohn wurde 12. Juli 1913 in New York City als Kind jüdischer Eltern geboren.
Ihr sind bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kernspinresonanz-Spektroskopie zu verdanken. Diese spektroskopische Methode ermöglicht die Untersuchung der Struktur und des Stoffwechsels von Proteinen (Eiweißen) in chemischen Reaktionen. Cohn entwickelte hierbei Untersuchungsmethoden, die bis heute von vielen Forschern genutzt werden.
Mildred Cohn war seit 1938 mit dem Physiker Henry Primakoff (1914-1983) verheiratet - dem Entdecker des Primakoff-Effekts, der die Entstehung von Mesonen durch die Wechselwirkung hochenergetischer Photonen mit dem Coulomb-Feld eines Atomkerns beschreibt
Mildred Cohn war am 12. Oktober 2009 in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania verstorben.

Gertrude Belle Elion (1918–1999)
Biochemikerin, Pharmakologin und Nobelpreisträgerin von 1988. Gertrude Belle Elion wurde am 23. Januar 1918 in New York als Kind von aus Polen und Litauen eingewanderten Eltern geboren. geboren. Der Krebstod ihres Großvaters 1933 hatte sie veranlasst, Chemie zu studieren, um für Krebstherapien zu forschen.
Im Jahr 1937 hatte sie ihr Bachelor-Studium am Hunter College in New York City abgeschlossen. Danach war sie als Laborassistentin, Lehrerin und nach dem Kriegseintritt der USA eine zeitlang als Chemikerin in der Lebensmittelindustrie tätig.
1944 wurde sie Laborassistentin bei dem Biochemiker George Herbert Hitchings (1905-1998) bei dem britischen Arzneimittelunternehmen Burroughs-Wellcome & Company – dem heutigen heute GlaxoSmithKline. Hier ging sie bis zu ihrem Ruhestand im Jahr1983 ihren Forschungsarbeiten nach.
Zusammen mit Hitchings hatte sie eine Reihe neuer therapeutischer Wirkstoffe entwickelt, darunter die Krebsmittel (Zytostatika) Diaminopurin (1948) und Tioguanin (1950), das Azathioprin (1957), das erste Immunsuppressivum nach Organ-Transplantationen oder das Zidovudin (1985) zur Behandlung von AIDS
Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin hatte sie gemeinsam mit George Herbert Hitchings (1905-1998) und James Whyte Black (1924-2010) 1988 für ihre Entdeckungen zu wichtigen biochemischen Prinzipien der Arzneimitteltherapie erhalten.
Sie war an 21. Februar 1999 in Chapel Hill in North Carolina verstorben.

Paul Greengard (geb. 1925)
Biochemiker und Nobelpreisträger für Medizin. Paul Greengard wurde am 11. Dezember 1925 in New York City geboren.
Nach der Schule und seinem Studium hatte er 1953 seinen Doktor gemacht und hatte 1959 als Biochemiker eine Stelle an den Geigy-Forschungslaboratorien in Ardsley im Bundesstaat angenommen.
1968 wurde er als Professor an die Yale University in berufen. 1983 bekam er eine Professur an der Rockefeller University in New York, wo er zudem Leiter des Labors für Molekularbiologie und Zelluläre Neurowissenschaften wurde.
Außerdem war er am Albert Einstein College of Medicine und an der Vanderbilt University tätig.
Er forschte vor allem an der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn, um die konkrete Vermittlung durch interzellulare Signalstoffe zu untersuchen. Dabei klärte er vor allem die Übertragung an den so genannten langsamen Synapsen auf, über die grundlegende Funktionen des Zentralen Nervensystems wie etwa Stimmungen oder die Wachsamkeit bestimmt werden. Er entdeckte, dass der Signalstoff Dopamin eine Kaskade von Reaktionen im Innern der Nervenzelle auslöst, die neben der Modifikation verschiedener zelleigener Proteine auch zur Öffnung von Ionenkanälen führt. Durch die dadurch eindringenden Ionen wird die elektrische Ladung der Zelle umgekehrt, wodurch Aktionspotentiale ausgelöst werden.

Die Erkenntnisse über die Signalübertragung und die Wirkung von Signalstoffen sind vor allem für den Einsatz von Medikamenten von Bedeutung. Vor allem die Wirkungsweise von Psychopharmaka, etwa gegen Schizophrenie, können dadurch besser verstanden und untersucht werden.
Im Jahr 2000 hatte er gemeinsam mit dem Schweden Arvid Carlsson (geb. 1923) und dem in Wien geborenen Amerikaner Eric Richard Kandel (geb. 1929) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Entdeckungen bei der Signalübertragung im Nervensystem.

Marvin Harris (1927–2001)
Anthropologe. Marvin Harris wurde am 18. August 1927 in New York City geboren.
Er war der bedeutendste Vertreter der Theorie des Kulturmaterialismus. Der Lehre des Kulturmaterialismus nach basieren die verschiedenen Kulturen auf ihren jeweiligen materiellen Voraussetzungen - also auf Geographie, Klima, Umweltbedingungen, wie Wasser- und Nahrungsressourcen.
Kulturen passen sich der Theorie zufolge an neue Umweltbedingungen an. Die Theorie basiert auf Grundlagen des marxistischen Materialismus sowie der Evolutionstheorie.
Marvin Harrisr lehrte und forschte über 30 Jahre lang an der Columbia University in New York und später in den 1980er Jahren an der University of Florida in Gainesville.
Sein Buch mit dem Titel "Wohlgeschmack und Widerwillen" gilt als Standardwerk zur Thematik des Nahrungsmitteltabus. Darunter versteht man die Tatsache, dass essbare Tiere oder Pflanzen von bestimmten Ethnien oder den Angehörigen von Religionen nicht gegessen werden dürfen.

Ein typisches Beispiel ist das Verbot im Islam, Schweinefleisch zu essen. Und Europäer essen sicherlich keine Katzen Hunde oder Meerschweinchen.
Er war am 25. Oktober 2001 in Gainesville im US-Bundesstaat Florids verstorben.

Martín von Hildebrand (geb.1943)
Ethnologe. Martín von Hildebrand wurde am 26. Januar 1943 in New York City geboren. Er war väterlicherseits ein Enkel des Philosophen Dietrich von Hildebrand (1889-1977, der nach der Machtübernahme der Nazis 1933 Deutschland verlassen musste.
Er war einer einer der führenden Personem, die geholfen hatten, die Rechte der indigenen Bevölkerung in Kolumbien, aber auch in anderen Ländern von Südamerika durchzusetzen. Zudem war er Gründungsdirektor der Fundación Gaia Amazonas.

Nach seinem Schulabschluss hatte er zuerst am Lycée Français in New York und danach Soziologie und Archäologie in Dublin in Irland studiert, was er 1968 erfolgreich abschließen konnte. Ein mehrmonatiger Aufenthalt unter Indios im Jahr 1970 und in den folgenden Jahren, im Regenwald des Amazonas, im Süden Kolumbiens, hatten ihn dazu gebracht, sich für deren Kultur und Rechte einzusetzen. Hildebrand gründete 1972 den Amazonaszweig des kolumbianischen Anthropologischen Instituts.Hildebrand setzte sich mit Unterstützung der Indios für die juristische Durchsetzung ihres Anspruchs auf ihre traditionellen Territorien durch.
1979 ging er für kurze Zeit an die Pariser Sorbonne, um seine Doktorarbeit in Ethnologie abzuschließen. Danach kehrte er zurück und arbeitete mit dem Bildungsministerium an einem Projekt zur Bildung der Indigenen zusammen.
1986 übernahm er den Vorsitz der Indigenenbehörde und wurde Berater von Virgilio Barco Vargas (1921-1997), der von 1986 bis 1990 Präsident von Kolumbien war.
Mit seiner Unterstützung konnte 1989 das Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern durchgesetzt werden, das Teil der Verfassung wurde. 1999 erhielt Hildebrands Projekt "Consolidacion Amazonica (COAMA) den Alternativen Nobelpreis und in Kolumbien den nationalen Preis für Umweltschutz.

Roger Tsien (geb. 1952)
Zellbiologe und Nobelpreisträger vom 2008.
Roger Yonchien Tsien wurde am 1. Februar 1952 als Kind chinesischstämmiger Eltern in New York City geboren. Gemeinsam mit dem Japaner Osamu Shimomura (geb. 1928) und dem US-amerikaner Martin Chalfie (geb. 1947) hatte er 2008 den Nobelpreises für Chemie erhalten.
Noch als Schüler hatte er 1968 den ersten Preis der Westinghouse Science Talent Search für Untersuchungen zur Bindung von Metallen an Thiocyanatem gewonnen.

Da war es nicht verwunderlich, dass er nach der Schule mit einem Studium der Chemie und Physik an der Harvard University begann und dort 1972 seinen Bachelor machte. Seinen Doktortitel erwarb er 1977 an der University of Cambridge. Anschließend war er als Post-Dok am Gonville and Caius College in Cambridge in Großbritannien tätig.
1981 wurde er Assistenzprofessor an der University of California in Berkeley, wo er 1987 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Im Jahr 1989 erhielt er eine Professor für Pharmakologie, Chemie und Biochemie an der University of California in San Diego. Gastprofessuren führten ihn 1991 ans Massachusetts Institute of Technology (MIT) und 2003 zurück an die University of Cambridge in Großbritannien.

Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf dem Gebiet der bildgebenden Zellbiologie, wo er beispielsweise Fluoreszenzfarbstoffe entwickelte, die in der Lage waren die Zellmembran zu passieren, um das intrazelluläre Calcium sichtbar zu machen. Später widmete er sich auf die Abbildung und die Behandlung von Krebstumoren. Dazu hatte er ein Peptid entwickelt, das - an ein bildgebendes Molekül oder Medikament gekoppelt– spezifisch von der Krebszelle aufgenommen wird. Er war am 24. August 2016 in Eugene im US-Bundesstaat Oregon während einer Motorradtour verstorben.

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