Naumburg: Sehenswürdigkeiten

Besondere Plätze und Straßen

Marktplatz
Das Zentrum Naumburgs ist dieser pittoresque Platz, der umgeben wird von Gebäuden, die nach dem Stadtbrand von 1517 entstanden sind. Wer genau hinschaut, bemerkt leicht die mehrgeschossigen Dachaufbauten, welche in mittelalterlicher Zeit als Warenspeicher dienten und an Naumburgs Blütezeit als Messestadt erinnern.
In den Bürgerhäusern um den Markt waren teilweise auch bedeutende Personen ansässig wie etwa Martin Luther (Gebäude Markt 3) oder Kaiser Karl V. (im so genannten „Kayserschen Haus“, Markt 10).

Herrenstraße, Steinweg
Steinweg und Herrenstraße sind eine der "Hauptstraßen" von Naumburg.
Die Herrenstraße beginnt am Matktplatz und geht am Lindenring in den Steinweg über, der dann zum Dom führt.

Jüdengasse
Über einen Torbogen kommt man vom Topfmarkt in die Jüdengasse, die seit 1350 Wohnviertel der Naumburger Juden gewesen war. Aber 1494 wurden die Juden auf Geheiß des sächsischen Landesherren Kurfürst Friedrich aus allen sächsischen Städten verbannt.
Erst im 19. Jahrhundert waren wieder Juden in Naumburg ansässig.

Besondere Bauwerke

Bürgerhaus am Marktplatz
In diesem prächtigen Gebäude empfing im Jahr 1547 der damalige Bürgermeister der Stadt - Veit Leube - Kaiser Karl V. (1500-1558). Das Gebäude befindet sich schräg gegenüber dem Rathaus.

Max-Klinger-Haus
Etwas außerhalb von Naumburg im Ortsteil Großjena gelegen, war dies einst das Landhaus des Malers, Grafikers und Bildhauers Max Klinger, der von 1857 bis 1920 lebte. Während der Sommersaison (April bis Oktober) kann man eine umfangreiche Ausstellung zu seinem Leben und Schaffen besuchen. Weiterer wichtiger Bestandteil des MKH ist das so genannte "Radierhäuschen", das eine Druckwerkstatt beherbergt, sowie die Grabanlage des Künstlers.

Nietzsche-Haus
Dem Leben und Werk des bedeutenden Philosophen hat sich die Dauerausstellung dieses Museum verschrieben. Zwischen 1858 und 1897 lebte hier Franziska Nietzsches, die 1850 mit Ihren beiden Kindern Friedrich und Elisabeth - nachdem ihr Mann, der Pastor Karl Ludwig Nietzsche 1857 gestorben war. Der große Philosoph Friedrich Nietzsche verbrachte daher den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Naumburg. Hier besuchte er die Elementarschule und das Domgymnasium.
Seit 1994 ist das Nietzsche-Haus für die Öffentlichkeit zugänglich - während das Nietzsche-Dokumentationszentrum im Oktober 2010 eröffnet wurde.
Weingarten 18
6618 Naumburg
Tel.: 0049 - (0)3445-201638

Nietzsche-Denkmal
Seit 2007 befindet sich auf dem Holzmarkt ein von dem Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel gestaltetes Denkmal.

Rathaus
Bereits im 14. Jahrhundert stand ein Rathaus an der Stelle, an der sich der heute so wundervoll ausmachende Bau befindet. Er wurde zwischen 1517 und 1528 in mehreren Bauabschnitten realisiert. Im Jahre 1612 erhielt das Rathaus den Haupteingang mit dem noch erhaltenen wunderschönen Spätrenaissanceportal.

Marientor
Als einziges erhaltenes Naumburger Stadttor ist das Marientor jeden Sommer Veranstaltungsort von Open-Air-Veranstaltungen wie der Mittsommernacht, den "Neun Naumburger Nächten", dem Sommertheater oder dem Sommerausklang am Marientor. Besonders sehenswert an dem von 1997 bis 2000 sanierten Tor sind der Wehrgang sowie die Innenräume des ehemaligen Wehrturmes. In letzterem lebten früher die Torwächter und Wärter. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert diente er aber auch als Gefängnis. Heutzutage ist hier eine interessante Dauerausstellung eingerichtet worden.
Stadtbefestigung
Die heute noch an einigen Stelle sichtbare Stadtbefestigung Naumburgs geht auf das Ende des 13. Jahrhunderts zurück bzw. auf das 15. Jahrhundert, als diese Anlagen neu errichtet worden waren. Zur damaligen Mauer gehörten u.a. 18 innere Türme, ein Graben und 16 äußere Türme. Im Jahre 1835 wurde die Stadtmauer größtenteils abgerissen, und eine neu angelegte Ringstraße führte an der ehemaligen Wehranlage entlang. 1,5 Kilometer von der Stadtmauer sind im Süden und im Osten der Innenstadt von Naumburg erhalten geblieben. Dazu gehören das (oben beschriebene) Marientor, die so genannte "Landskrone" und die "Wasserkunst" am Wenzelsring.

Wenzelsbrunnen
Der im Jahre 1459 als Marktbrunnen erstmals erwähnte Wenzelsbrunnen war wie alle Brunnen Naumburgs an das städtische Röhrenbrunnensystem angeschlossen und damit Teil der städtischen Wasserversorgung. Im Jahre 1579 kam die Figur des Stadtpatrons auf den 1498 neu errichteten Brunnen. Die Figur stammte von dem Naumburger Bildhauer Heinrich Hase

Oberlandesgericht
Dieses imponierende Bauwerk wurde ziwschen 1914 und 1917 im neobarocken Stil errichtet. Von 1946 bis 1991 hat die Rote Armee das Gebäude benutzt. Danach wurde das Gericht umfassend saniert und als Sitz des Oberlandesgerichtes Sachsen-Anhalt eingeweiht. Neben dem Oberlandesgericht hat hier die Generalstaatsanwaltschaft ihren Sitz.

Präsidentenhaus (Stadtarchiv)
1829 hatte man dieses klassizistische Gebäude dem Präsidenten des Oberlandesgerichtes als repräsentative Wohnstätte gebaut. Auf diesen Umstand bezieht sich auch der Name "Präsidentenhaus". Heutzutage ist dort das Naumburger Stadtarchiv beheimatet.

Schlösschen
Das Schlösschen liegt vor der Wenzelskirche am Marktplatz. Es zählt zu den ältesten Profanbauten der Stadt - im 14. Jahrhundert befand sich hier das erste Kaufhaus der Stadt. Der Renaissancebau wurde im 19. Jahrhundert erweitert und erhielt seinen Namen, nachdem der Südwestflügel des Hauses in den Jahren 1543-1547 dem einzigen protestantischen Bischof von Naumburg, Nikolaus von Amsdorf (1483-1563) als Residenz gedient hatte. Die vier Rundbögen wurden jedoch erst im Jahr 1950 aufgesetzt.
Das Gebäude dient als Galerie der Stadt Naumburg.

Kirchen

Dom St. Peter und Paul
Dieser unglaublich eindrucksvolle Sakralbau ist das unumstrittene Wahrzeichen Naumburgs.
Der Dom, im Stile der Spätromanik und der Frühgotik gestaltet, war Petrus und Paulus geweiht worden und gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern Europas. Schon 1213 hatte man mit dem Bau der Basilika begonnen. Bestandteile wie der frühgotische Westchor kamen allerdings erst im Jahre 1250 hinzu bzw. in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wie etwa der Ostchor.

Die sehr sehenswerte romanische Krypta, welche sich unter dem Ostchor erstreckt, stammte aus dem Jahre 1170. Imposant sind vor allem die beiden Osttürme, die jeweils aus achteckigen Obergeschossen bestehen und über eine Barockhaube verfügen, sowie die beiden Westtürme, die man in Anlehnung an die Türme der Kathedrale von Laon und des Bamberger Doms gestaltet hat.
Der Südwestturm ist ein Werk des Jahres 1884.

Die wohl berühmteste Bestandteile des Domes sind die zwölf Stifterfiguren im Westchor. Sie alle sind nach 1250 entstanden und lebensgroß in Kalkstein geschlagen. Erschaffen wurden sie von dem "Naumburger Meister", dessen Name aber nichr bekannt ist. Besonders herausragend von diesen Skulpturen ist die der Uta. Die Skulptur stellt die Adelige Uta von Ballenstedt (um 1000-1046) aus dem Geschlecht der Askanier dar, die mit Ekkehard II. (985-1046), Markgraf von Meißen aus dem Geschlecht der Ekkehardiner, vermählt war. Der westchor wird durch einen Lettner vom Kirchenraum getrennt.
Hinweis
Der Dom St. Peter und Paul darf nicht mit der gleichnamigen 1962 geweihten katholischen Kirche verwechselt werden

Saalkirche
Die barocke Saalkirche ist ein Bauwerk, das in den Jahren zwischen 1712 und 1730 an der Stelle erbaut worden ist, an der einst eine alte Hospitalkapelle gestanden hat. Regelmäßige Orgelkonzerte finden auf der Ladegastorgel statt, die seit 1869 fester Betandteil der Kirche ist.

Wenzelskirche
Die Stadtkirche St. Wenzel ist ein Bauwerk im spätgotischen Architekturstil und entstand zwischen 1417 und 1523. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und musste anschließend restauriert werden. Ihr Innenleben ist im Jahre 1724 gestaltet worden. Wichtigste Sehenswürdigkeit im Gotteshaus ist natürlich die Hildebrandt-Orgel, die einst von keinem Geringeren als Johann Sebastian Bach abgenommen worden war. Im Wenzelsturm, der nicht nur Kirchen-, sondern auch Wachturm war, befindet sich ein bedeutendes Dreiergeläut aus dem Jahre 1518.

Marien-Magdalenen-Kirche
Die Marien-Magdalenen-Kirche ist eine evangelische Kirche, deren Anfänge auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückgehen, die jedoch 1544 wieder geschlossen wurde.
Die heutige Kirche wurde als einschiffige Kirche mit einen rechteckigen Grundriss im Stil des Barocks errichtet und im Jahr 1730 geweiht.
Marienstraße
06618 Naumburg (Saale)

Museen

Stadtmuseum Naumburg
Das Stadtmuseum Naumburg breitet sich auf fünf verschiedene Standorten in der Naumburger Innenstadt sowie im Ortsteil Großjena aus. Im Folgenden sind diese Komplexe kurz dargestellt:

Max-Klinger-Haus
Etwas außerhalb von Naumburg im Ortsteil Großjena gelegen, war dies einst das Landhaus des Malers, Grafikers und Bildhauers Max Klinger, der von 1857 bis 1920 lebte. Während der Sommersaison (April bis Oktober) kann man eine umfangreiche Ausstellung zu seinem Leben und seinem Schaffen besuchen. Weiterer wichtiger Bestandteil des MKH ist das so genannte "Radierhäuschen", das eine Druckwerkstatt beherbergt, sowie die Grabanlage des Künstlers.

Stadtmuseum Hohe Lilie
Dieser Museumsstandort ist Träger des Museumspreises der ostdeutschen Sparkassenstiftung und in einem Gebäudekomplex beheimatet, dessen Elemente teilweise auf das 13. Jahrhundert zurückgehen.

Wenzelsturm
Dieser Turm aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert beinhaltet eine Türmerwohnung und bietet einen grandiosen Blick auf die Dächer von Naumburg.

Marientor
Das letzte noch erhaltene Stadttor beinhaltet in seinen Innenräumen eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte der Naumburger Befestigungsanlagen.

Nietzsche-Haus
Dem Leben und Werk des bedeutenden Philosophen hat sich dieses Museum verschrieben. Nietzsche hatte in Naumburg einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend verbracht.

Schlösser

Residenz
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz, der Sohn des Kurfürsten Johann Georg, lebte in diesem Prachtbau ab 1653 und nutzte ihn so lange als Übergangsresidenz, bis das Residenzschloss Moritzburg in Zeitz fertig gestellt war. Das Gebäude war mit der Wenzelskirche mittels eines überdeckten Ganges verbunden. Dieser wurde indes im 19. Jahrhundert beseitigt. In der Residenz hat heute das Amtsgericht Naumburg seinen Sitz.

Schlösschen

Vor der Wenzelskirche steht das Schlösschen, ein alter Profanbau Naumburgs, in welchem sich im 14. Jahrhundert das erste Kaufhaus der Stadt angesiedelt hatte. Die Bezeichnung „Schlösschen“ bezieht sich auf den Umstand, dass der Südwestflügel des Gebäudes von 1543 bis 1547 dem einzigen evangelischen Bischofs von Naumburg, Nikolaus von Amsdorf, als Residenz gedient hatte.

Naturpark

Naturpark Saale-Unstrut-Triasland
Naumburg befindet sich im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, der sich auf einer Fläche von 71.000 ha ausbreitet. Diese hügelige Gegend ist nicht nur geprägt vom Weinanbau an Saale-Unstrut, sondern auch von einer sehr artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, herrlichen Streuobstwiesen sowie weiterhin von Burgen und Schlössern. Das gesamte Areal eignet sich bestens für ausgedehnte Ausflüge und Wanderungen.

Weinanbaugebiet Saale-Unstrut

Es ist ganze 680 Hektar groß, das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut, und eignet sich natürlich hervorragend für die wahren Weinliebhaber und -kenner, welche die dreißig unterschiedlichen Rebsorten dieser Region kennen lernen möchten. Insgesamt gibt es mehr als vierzig Weingüter zu besuchen, wobei die Winzervereinigung Freyburg, die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien sowie das Landesweingut an der Weinstraße zum Genießen förmlich einladen.

Kloster Pforta, Weingut
Das Kloster Pforta ist eine frühere Zisterzienserabtei im Ortsteil Schulpforte in Bad Kösen, einem Ortteil von Naumburg. Die Anfänge des Klosters gehen auf das Jahr 1137 zurück. Das Kloster liegt an der Straße der Romanik. Es wurde nach der Reformation im Jahr 1540 durch Moritz von Sachsen (1521-1553) in eine Fürstenschule für Kinder aus allen sozialen Schichten umgewandelt. Und noch heute ist die Landesschule Pforta ein Gymnasium mit einem angeschlossenen Internat.

Dem Kloster angeschlossen ist das staatliche Landesweingut Kloster Pforta, das zum Anbaugebiet Saale-Unstrut-Region gehört. Mit einer Rebanbaufläche von rund 50 ha = 500.000 m² ist es das größte Weingut der Region.
Landesweingut Kloster Pforta
Saalberge 73
06628 Naumburg
Tel.: 0049 - (0)34463 - 300-0
service©kloster-pforta.de

Flüsse

Naumburg liegt nahe der Mündung der Unstrut in die Saale an der Grenze zu Thüringen.

Saale

Die Saale entspringt im Fichtelgebirge in Oberfranken (Bayern) zwischen Zell und Weißenstadt am Nordwesthang des Waldsteins in einer Höhe von rund 730 m und mündet nach rund 415 km bei Barby im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt in die Elbe.

Die Saale ist nach der Moldau der zweitlängste Nebenfluss der Elbe.

Unstrut

Die Unstrut entspringt bei Kefferthausen in Nordthüringen im südlichen Eichsfeld. Sie besitzt eine Länge von 193 km und fließt in west-östliche Richtung und mündet bei Naumburg in die Saale.

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