Meran: Ausflüge in die Umgebung

Meraner Höhenweg

Allgemeine Hinweise
Die Wanderung entlang des Meraner Höhenwegs - der die Nummer 24 besitzt - ist allerdings sehr viel mehr, als nur ein Ausflug in die Umgebung der Stadt. Es ist eine Wandertour, die zwischen drei bis acht Tagen dauert - je nach Lust und Kondition. In der Regel muss man mit etwa 6 bis 11 Stunden Wanderzeit pro Tag rechnen. Dabei umrundet man in etwa die Texelgruppe mit dem Naturpark Texelgruppe.
Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Wanderung um keinen Spaziergang handelt. Daher sind gutes Schuhwerk, eine adäquate Kleidung unabdingbar und etwas zu Essen und besonders zu Trinken sollte nicht fehlen.
Da in Hütten bzw. Gasthöfen übernachtet werden kann, sind Zelte und Schlafsäcke nicht erforderlich. Und natürlich dürfen Zahnbürsten und -Paste und andere Hygiene-Artikel nicht vergessen werden. Auch Sonnencreme, eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung gegen die Sonne sollten dabei sein.
Der Wanderweg wurde hier beispielsweise in fünf Abschnitte eingeteilt, was ein vernünftiger Kompromiss sein dürfte.

1. Wanderetappe

Die erste Etappe auf dem Wanderweg Nr. 24 führt von dem Gasthof Hochhuth auf einer Höhe von 1.400 m zur Leiteralm und weiter zum Hochganghaus auf 1.839 m und dann an der Tablander Alm vorbei bis zur Nassereithhütte auf 1.523 m. Von hier geht es ein wenig bergauf zum Berggasthaus Giggelberg auf 1.565 m.
Die Wanderzeit für die rund 14 km lange Strecke liegt zwischen 5 bis 7 Stunden

2. Wanderetappe
Die zweite Etappe führt von Berggasthaus Giggelberg nach Katharinaberg auf 1.245 m. Auf dem Weg müssen Abschnitte passiert werden, die mit Stufen, Seilsicherungen oder sogar Leitern gesichert sind.
Die Wanderzeit für die rund 13 km lange Strecke liegt zwischen 5 bis 7 Stunden.

3. Wanderetappe
Die dritte Wanderetappe führt von Katharinenberg am Vorderkaser vorbei bis zum Eishof auf 2.069 m. Von hier geht es steil bergan bis zum Eisjöchl auf 2.895 m und dann bis zur Stettiner Hütte auf 2.875.
Die Wanderzeit für die rund 18 km lange Strecke liegt zwischen 6 bis 11 Stunden.

4. Wanderetappe
Die vierte Wanderetappe führt von der Stettiner Hütte abwärts zur Lazinser Alm und weiter nach Christl oberhalb von St. Leonhard und dann nach Matatz, eine Streusiedlung auf einer Höhe von 1.052 m. Hier liegt die 2.191 m hohe Matatzspitze.
Die Wanderzeit für die rund 26 km lange Strecke liegt zwischen 6 bis 10 Stunden.

5. Wanderetappe
Die fünfte Etappe führt dann von Matatz anfangs zum Kalbenbach, wobei 800 m Höhenmeter hinab, danach geht es zur Gasthof "Longfallhof" auf 1.075 m im Sponsertal und dann zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Gasthof Hochmuth.
Die Wanderzeit für die rund 17 km lange Strecke liegt - je nach Lust und Kondition - zwischen 6 bis 11 Stunden.

Interessante Städte

Bozen
Von Meran in die Großstadt und Hauptstadt von Südtirol kommt man mit dem Auto am schnellsten über eine vierspurige Schnellstraße oder aber mit dem Zug, der regelmäßig zwischen Städten fährt.
Eine Übersicht über eine Reihe von Daten der Stadt sowie eine ausführliche Darstellung der Sehenswürdigkeiten von Bozen finden Sie bei Goruma hier >>>

Brixen
Von Meran fährt man am Besten über eine vierspurige Schnellstraße bis Bozen und von dort entweder über die mautpflichtige Brennerautobahn nach Brixen oder über die Nationalstraße im Tal des Eisack.
Eine Übersicht über eine Reihe von Daten der Stadt sowie eine ausführliche Darstellung der Sehenswürdigkeiten von Brixen finden Sie bei Goruma hier >>>

Sehenswerte Gebäude oder Bauwerke

Mausoleum, Beinhaus
Auf der Malser Heide nordwestlich des Ortes Marls an der Straße zum Reschenpass steht als Denkmal ein Mausoleum, das nach dem Ersten Weltkrieg von den italienischen Faschisten errichtet wurde.
Gegenüber dem Denkmal befindet sich eine Raststätte mit einem Kinderspielplatz.
Das Denkmal ist stark umstritten, zumal keiner der dort beigesetzten Soldaten hier oder woanders bzw. für Italien gefallen war.
Es sind die sterblichen Überreste von mehr als 200 Soldaten von dem Soldatenfriedhof St. Jakob bei Bozen. Der größte Teil davon sind ehemalige italienische Soldaten, die aber erst nach dem Weltkrieg gestorben waren und daher um keine im Krieg Gefallene. Sogar 54 österreichische Soldaten sind darunter.

Kloster Marienberg bei Burgeis
Das Kloster liegt etwas abseits der Straße zum Reschenpass - ist von ihr aus aber gut zu sehen. Es befindet sich oberhalb von Burgais, das zur Gemeinde Mals im Vinschgau gehört, auf einer Höhe von 1.340 m und ist damit das höchstgelegene Benediktinerkloster Europas. Ursprünglich waren die Mönche in Schuls ansässig, wo um 1095 ein Kloster gegründet wurde. Schuls liegt heutzutage im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Aber wegen der feindlichen Gesinnung der dortigen Menschen und wegen eines Brandes verlegten sie um1146 ihren Sitz hierher. Aber der erste Standort hatte so viele Nachteile, dass der Sitz des Klosters an den heutigen Standort verlegt werden musste. Unterhalb des Klosters errichtet der Bischof Konrad von Chur (1272–1281) eine Fürstenburg. Infolgedessen beanspruchten die Bischöfe von Chur für sich ein erhebliches Mitspracherecht in Angelegenheiten des Klosters, das wiederum der Ansicht war, direkt dem Papst zu unterstehe. Erst im Jahr1659 wurden die Auseinandersetzungen beendet.
Im Jahre 1418 brannten große Teile des Klosters ab, sodass ein Neubau errichtet werden musste.

Im Jahr 1807 wurde das Kloster unter der Herrschaft der Bayern geschlossen und die Mönche mussten ins Stift Fiecht bei Schwaz umziehen. Aber Kaiser Franz I. von Österreich (1768-1835) eröffnete 1816 das Kloster wieder - unter der Bedingung, dass sie den Lehrbetrieb in Meran wieder aufnehmen würden.
Heutzutage betreuen die hiesigen Mönche die Menschen der Umgebung seelsorgerisch, kümmern sich um Klosterwallfahrer und veranstalten so genannte "Besinnungsseminare"

Naturschönheiten

Drei Zinnen
Die Berggruppe der Drei Zinnen (Tre Cime di Lavaredo) sind das Symbol der südtiroler Dolomiten schlechthin. Sie befinden sich an der Grenze zwischen der Provinz Belluno im Süden und Südtirol im Norden. Es sei erwähnt, dass die Marmolata mit einer Höhe von 3.343 m der höchste Berg der Dolomiten ist.
Der höchste Berg der Drei Zinnen ist die 2.999 m hohe Große Zinne (Cima Grande), die sich in der Mitte befindet. Die Westlichen Zinne (Cima Ovest) hat eine Höhe von 2.973 m und die Kleinen Zinne (Cima Piccola) ist 2.857 m hoch
Die Großen Zinne wurde im Jahr 1869 das erste Mal bestiegen. Heutzutage gehören die drei Gipfel bei Kletterern mit zu den begehrtesten Zielen der Alpen. Historisch Interessierte seien darauf hingewiesen, dass während des Gebirgskriegs im Verlauf des Ersten Weltkriegs die Drei Zinnen und ihre Umgebung ein Teil der Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn und waren verlustreich umkämpft worden sind.

Ortler
Der Ortler (Ortles) ist mit einer Höhe von 3.905 m der höchste Berg von Südtirol und der Hauptgipfel der Ortler-Alpen. Der Berg liegt im Westen von Südtirol - im Obervinschgau in der Nähe der Grenze zur Provinz Sondrio in der Lombardei und der Grenze zur Schweiz.
Im Bereich der Ortler-Gruppe befinden sich 14 Dreitausender.
Er wurde am 27. September 1804 durch den südtiroler Jäger und Bergsteiger Josef Pichler (1765-1854) zum ersten Mal bestiegen
Eine Besteigung des Berges - nur von erfahrenen Bergsteigern - führt in der Regel über die Payerhütte, die sich auf einer Höhe von 3.029 m befindet.

Passeiertal
Das Passeiertal - das Tal des Flusses Passer - ist ein Seitental der Etsch und erstreckt sich über eine Länge von rund 50 km bis hin zum Timmelsjoch. Das Tal ist im Sommer von zahlreichen Alpenrosen bewachsen

Timmelsjoch
Das Timmelsjoch (Passo del Rombo) ist eine Hochalpen- Passstraße, die von Meran aus über das Passeiertal und Hochgurgl (Österreich) ins Ötztal in Österreich führt. Der Wintersportort Obergurgl ist ca. 60 km von Meran entfernt. Mit dem Auto benötigt man ca. 2 bis Meran, nicht zuletzt wegen der zahlreichen engen Serpentinen. Die Passhöhe liegt auf rund 2.474 m Höhe. Der Pass ist für Kraftfahrzeuge mautpflichtig und zwischen Mitte Juni bis Mitte Oktober von 07:00 bis 20:00 geöffnet. Fahrradfahrer können die Passstraße kostenfrei befahren.
Fremdenverkehrsamt Obergurgl
Tel. 0043 - 57200100

Seiser Alm

Die Seiser Alm (Alpe di Siusi) ist sowohl ein Wintersportort als auch ein Ort für (Wander)Touristen zu den übrigen Jahreszeiten
Die Alm liegt rund 35 km (Luftlinie) südöstlich von Meran und rund 45 Autokilometer nordöstlich von Bozen. Von Brixen aus liegt sie in südlicher Richtung in einer Entfernung von ca. 18 km (Luftlinie)
Die Seiser Alm ist mit einer Fläche von rund 57 km² die flächengrößte Hochalm Europas und befindet sich oberhalb der Ortschaften Seis am Schlern und Kastelruth.
Die Alm erstreckt sich auf einer Höhe zwischen 1.680 m bis 2.350 m.
Von der Ortschaft Seis aus verkehren regelmäßig Busse zur Alm und es gibt eine Umlauf-Gondelbahn, deren Talstation von Kastelruth und Völs aus mit Bussen erreicht werden kann. Von St. Ulrich in Gröden gibt es eine weitere Gondelbahn.
Private Kraftfahrzeuge dürfen den Weg zur Alm nur abends und in den Nachtstunden benutzen.

Südtiroler Weinstraße

Wer Südtirol besucht, sollte auf jeden Fall nicht versäumen, der Südtiroler Weinstraße (Strada del Vino dell'Alto Adige) einen Besuch abzustatten. Diese Weinstraße wurde in ihrem jetzigen Verlauf im Jahr 1964 ins Leben gerufen.
Die Weinanbaufläche im Gebiet der Weinstraße umfasst rund 4.250 ha – von insgesamt ca. 5.110 ha in ganz Südtirol - das sind rund 83%. Die ca. 40 km lange Weinstraße verbindet 16 anerkannte Weinorte miteinander, es sind dies:
Nals, Terlan und Andrian im Etschtal, dann über Bozen ins ca. 9 km entfernte Eppan und weiter nach Kaltern im Überetsch, dann am Kalterer See vorbei nach Tramin und weiter über Kurtatsch, Margreid, Kurtinig nach Salurn und auf der anderen Talseite über Neumarkt und Auer bis nach Montan, Pfatten und Branzoll.
Die Ortschaft Nals liegt rund 10 km südlich von Meran und rund 15 km nordwestlich von Bozen.

Man kann die Weinstraße per Auto, mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß erkunden. Um aber den Wein richtig genießen zu können, ist natürlich eine Fußwanderung genau das Richtige. Weinkenner bzw. Weinfreunde sollten ein paar Tage für das Begehen der Weinstraße einplanen
Etwa 65% der hier angebauten Trauben sind Rotweine und 35% Weißweine.
Die angebauten Rotweine sind:

  • Blauburgunder
  • Cabernet Sauvignon
  • Lagrein
  • Merlot
  • Rosenmuskateller
  • Vernatsch (Kalterer See, St. Magdalener)

Und die Weißweintrauben:

  • Chardonnay
  • Gewürztraminer
  • Goldmuskateller
  • Grauburgunder
  • Müller Thurgau
  • Riesling
  • Sauvignon Blanc
  • Silvaner
  • Weißburgunder

Bergbaumuseum

Das Südtiroler Bergbaumuseum Ridnaun Schneeberg ist unbedingt einen Besuch wert. Im Gebiet des Schneebergs, das sich zwischen dem Passeier- und Ridnauntal ersteckt, befand sich früher die größte Blei- und Zinklagerstätte von Tirol.
Früher wurde auf Höhen zwischen rund 2.000 m und 2.500 m in einem der seinerzeit höchstgelegenen Bergwerke Europas vom Mittelalter bis 1985 Erz abgebaut.
Heutzutage betreibt das Südtiroler Bergbaumuseum Ausstellungen und Schaubergwerke an vier verschiedenen Standorten im hinteren Tauferer Ahrntal und am Schneeberg.
Eines davon ist das die "BergbauWelt Ridnaun Schneeberg“, wo der Besucher eine vollständig erhaltene Produktionskette eines Bergwerks vom Abbau, dem Transport bis hin zur Aufbereitung besichtigen kann.

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