Meißen: Bekannte Personen

Adelheid von Meißen (nach 1160-1211)
erste Ehefrau des Königs Ottokar I.; sie starb 1211 in Meißen

Benno (um 1010-1106)
Bischof von Meißen; wird als Heiliger verehrt

Franz Adam Beyerlein (1871-1949)
deutscher Jurist und Schriftsteller aus Meißen; nach ihm ist der Franz-Adam-Beyerlein-Platz in Meißen benannt

Herbert Böhme (1879-1971)
von 1933 bis 1950 Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen

Johann Friedrich Böttger (1682-1719)
Der Apothekengehilfe und Alchemist Böttger, der ursprünglich in Preußen als Goldmacher tätig war, gilt als der Erfinder des europäischen Hartporzellans. Eine Labornotiz von 15.01. 1708 gilt als dessen Gebutsdatum.
Böttger kam als Flüchtling nach Sachsen, wo er auf Befehl von Kurfürst August des Starken (1670-1733) inhaftiert wurde und später auf die Albrechtsburg in Meißen gebracht wurde. Dort erfand er dann gemeinsam mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das Porzellan. In der am 23. Januar 1710 per Dekret des Kurfürsten bekannt gegebenen Gründung der "Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur wurde Böttger als Administrator eingesetzt. Die Leitung der Manufaktur erfolgte durch vom Kurfürsten eingesetzte Kommissionen in Dresden. Böttger starb am 13. März 1719 in Dresden

Christian Friedrich Samuel Hahnemann
(1755 in Meißen bis 1843 in Paris)
Hahnemann ist der Begründer der Homöopathie, die heutzutage nahezu gleichberechtigt neben der "klassischen" Medizin steht. Nach erfolgreicher Tätigkeit in Leipzig und Köthen zog er nach Paris. Dort arbeitete er ebenfalls recht erfolgreich und angesehen. Sein prominentester Patient in Paris war der Geiger Niccolò Paganini.
Hahnemann starb am 2. Juli 1843 in Paris an einer Lungenentzündung. Er wurde zunächst auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt aber im Jahr 1898 zusammen mit seiner zweiten Frau auf dem Friedhof Père Lachaise. Hahnemanns Grabstein trägt auf seinen Wunsch hin die folgende Inschrift "Non inutilis vixi" (Ich habe nicht nutzlos gelebt).
Hahnemann wurde bereits im Jahr 1841 - also noch zu seinen Lebzeiten - zum Ehrenbürger von Meißen ernannt

König Heinrich I.
(876-936)
Heinrich aus dem Geschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog der Sachsen und von 919 bis zu seinem Tod König des Oströmischen Reiches. Er gilt als der erste deutsche König und war einer der wenigen Herrscher, der nicht in Rom zum Kaiser gekrönt wurde.
Er gründete im Jahr 929 auf dem heutigen Burgberg die Burg Misni (Meißen), die sich sehr schnell zu einemKristallisationspunkt für die Besiedlung und Christianisierung des umliegenden Slawngebietes entwickelte. Heinrich Himmler stilisierte ihn zu einem Vorfahren des "Dritten "Reichs" und machte seine Grabstätte im Don von Quedlinburg zu einer SS-Heiligenstätte. Sein Auftritt zum 1.000sten Todestag Heinrichs am 2. Juli 1936 ist unvergessen.

Johann Joachim Kändler (1706-1775)
Kändler war einer der bedeutendsten Modellierer der Meißner Porzellanmanufaktur. Seinen größten Gönner und Förderer hatte er in dem Grafen von Brühl aus Dresden, für den er u.a. das 2000-teilige "Schwanenservice" fertigte. Er begründete mit seinen Rokoko- und Barock-Arbeiten den Ruhm der Meißener Porzellanmanufaktur. Kändler begann seine Ausbildung bei dem bedeutenden Bildhauer und Altarschnitzer Johann Benjamin Thomae (1682-1751) aus Dresden. Danach wurde er im Jahr 1731 von August dem Starken zum Hofbildhauer ernannt und kurz darauf bei der Manufaktur als Modellierer angestellt. Nach einer Schaffenszeit von 45 Jahren in der Manufaktur starb Kändler am 18. Mai 1775 in Meißen.

Johann Klaj (1616-1656)
deutscher Dichter der Barockzeit; er stammte gebürtig aus Meißen

Siegfried Köhler (1927-1984)
in Meißen geborener deutscher Musiker und Komponist

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
der wichtigste deutsche Dichter der Aufklärung hat mit seinen Dramen und theoretischen Schriften die Entwicklung der deutschen Literatur maßgeblich beeinflusst; Lessing war von 1741 bis 1745 Schüler der fürstlichen Landesschule St. Afra in Meißen

Karl Gottfried Mäser (1828-1901)
deutscher mormonischer Theologe und Pädagoge aus Meißen

Johann Friedrich Matthäi (1777-1845)
in Meißen geborener sächsischer Porträt- und Historienmaler

Louise Otto-Peters (1819 in Meißen bis 1895 in Leipzig)
Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung. Sie wurde „Lerche des Völkerfrühlings“ genannt. Sie war Mitbegründerin des Leipziger Frauenbildungsvereins im Jahr 1865 und rief noch im selben Jahr die erste deutsche Frauenkonferenz nach Leipzig ein. Weiterhin war sie Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF), dessen Vorsitzende sie während der folgenden drei Jahrzehnte war. Von ihr ging auch der Wusch aus, Arbeiterinnen nicht nur als passive Objekte von karitativem und pädagogischem Wirken anzusehen, sondern sie vor allem als aktive Mitkämpferinnen für die Rechte der Frau zu gewinnen

Sigismund von Sachsen (1416-1471)
in Meißen geborener späterer Bischof von Würzburg

Peter Sodann (geb. 1936)
Der Schauspieler Sodann wurde am 1. Juni 1936 in Meißen geboren. Den meisten Menschen ist er sicherlich als Kommissar Ehrlicher aus der Sendung Tatort (ARD und ORF) von 1991 bis zum 11. November 2007 bekannt. Von der Partei "Die Linke" wurde er als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten bei der Bundesversammlung am 23. Mai 2009 aufgestellt. Sodann lebt seit 1980 in Halle (Saale), anfangs als Schauspieldirektor des Landestheaters, und bis 2005 als Intendant des neuen theaters“, das er selber mit seinem Ensemble in einem alten Kinosaal geschaffen hatte. Sodann ist zum zweiten mal verheiratet und hat zwei Söhne und zwei Töchter.

Paul Umlauft (1853-1934)
deutscher Komponist, Chordirigent und Konzertbegleiter aus Meißen; er war auch als Musikkritiker tätig

Neuen Kommentar hinzufügen