Magdeburg: Bekannte Personen

Adalbert von Magdeburg (um 910 - 981)
Heiliger und Erzbischof von Magdeburg; er fungierte auch als Geschichtsschreiber

Reinhard Bake (1587 - 1657)
evangelischer Theologe und 1. Domprediger am Magdeburger Dom; 1657 starb er in seiner Geburtsstadt Magdeburg

Karl Friedrich Friesen (1784/1785 - 1814)
Mitbegründer der deutschen Turnkunst; darüber hinaus wirkte der gebürtige Magdeburger auch als Pädagoge und Freiheitskämpfer.

Otto von Guericke (1602 - 1686)
deutscher Politiker, Jurist, Naturwissenschaftler und Erfinder; er stammte gebürtig aus Magdeburg.
Bekannt wurde er durch sein Experiment mit zwei aneinander gehefteten luftverdünnten Halbkugeln, die auch durch mehrere Pferde nicht getrennt werden konnten. Seit 1907 steht ihm zu Ehren in unmittelbarer Nähe zum Rathaus das abgebildete Denkmal.

Carl Gustav Friedrich Hasselbach (1809 - 1882)
der Geheime Regierungsrat und Kommunalpolitiker war für mehr als 30 Jahre (Ober)bürgermeister von Magdeburg; nach ihm ist auch der Hasselbachplatz benannt

Rolf Herricht (1927 - 1981)
deutscher Schauspieler und Komiker aus Magdeburg

Heinz Krügel (1921-2008)
Krügel war einer der erfolgreichsten Fußballtrainer der DDR. Seinen größten Erfolg feierte er mit dem 1. FC Magdeburg, im Jahr 1974 mit dem Europapokal der Pokalsieger. Aber er geriet mit dem Machtansruch der SED in Konlikt, die ihn u.a. dazu verpflichten wolte, die Kabine der Gästemannschaft des FC Bayern München anlässlich eines Europapokalspiels im Jahr 1976 zu "verwanzen". Nachdem er dies verweigert hatte, wurde er kalt gestellt. Erst nach der Wende wurde er rehabilitiert. Krügel starb am27. Oktober 2008 in Magdeburg.

Reinhard Lakomy (1946 - 2013)
einer der bekanntesten Komponisten der DDR; er stammte gebürtig aus Magdeburg. Lakomy ist am 23. März 2013 in Berlin gestorben.

Erich Rademacher (1901 - 1979)
der auch „Ete“ genannte gebürtige Magdeburger war ein erfolgreicher deutscher Schwimmsportler

Johann Adolf Rettelbusch (1858 - 1934)
dieser Maler mit dem Beinamen „Brockenmaler“ starb 1934 in Magdeburg

Elisabeth Rosenthal (1827 - 1891)
die 1891 in ihrer Geburtstadt Magdeburg gestorbene Elisabeth Rosenthal begründete die erste private höhere Mädchenschule der Stadt

Friedrich Wilhelm Ludolf Gerhard Augustin von Steuben (1730 in Magdeburg - 1794 )
Friedrich Wilhelm von Steuben - auch bekannt als Baron Steuben - war ursprünglich preußischer Offizier und später US-amerikanischer General und Generalinspekteur der amerikanischen Kontinentalarmee und eine zeitlang Generalstabschef von George Washington. Sein Verdienst war vor allem die Reorganisation der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.

Georg Philipp Telemann (1681 - 1767)
der bekannte deutsche Komponist kam 1681 in Magdeburg zur Welt; Telemann hatte mit seiner Musik maßgeblichen Einfluss auf die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Graf Johann Tserclaes Tilly (1559-1632)
Tilly war Oberbefehlshaber der katholischen Liga-Truppen - und zwar im Dienste des Kurfürsten von Bayern. Nach der Absetzung Wallensteins durch Kaiser Ferdinand II. im Jahre 1630 war er bis zu seinem Tode auch Oberkommandierender des kaiserlichen Heeres. Danach wurde Wallenstein übrigens wieder eingestzt, bis er am 24. Januar 1634 wegen Hochverrats wiederum abgesetzt und am 25. Februar 1634 auf Wunsch des Kaisers ermordet wurde. Unter Tilly wurde am 20. Mai 1631 Magdeburg eingenommen und bis auf den Dom und die Liebfrauenkirche nahezu vollständig zerstört. Von den ca. 31.0000 Einwohnern überlebten nur ca. 5.000 - der Rest wurde grauenvoll ermordet.

Henning von Tresckow (1901 - 1944)
Generalmajor der Deutschen Wehrmacht; der in Magdeburg geborene von Tresckow war auch aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus tätig.
Um nach dem missglückten Attentat von 20. Juli 1944 der Folter durch die Gestapo und der damit verbundenen Gefahr des Verrats von Freunden und Mitverschwörern zu entgehen, nahm er sich am 21. Juli 1944 das Leben.
Ihm zu Ehren befindet sich seit 2001 in der gleichnahmigen Straße gegenüber der Universität die abgebildete Gedenktafel.

Lutz Trümper (geb. 1955)
deutscher Politiker der SPD und seit 2001 Oberbürgermeister von Magdeburg

Richard Voigtel (1829 - 1902)
deutscher Architekt aus Magdeburg; seine bekannteste Arbeit war der Kölner Dom, der unter seiner Leitung vollendet werden konnte

Erich Bernhard Gustav Weinert (1890 - 1953)
deutscher Schriftsteller aus Magdeburg

Norbert von Xanten (1080/1085 - 1134)
Stifter des Prämonstratenserordens; wirkte auch von 1126 bis 1134 als Erzbischof von Magdeburg, wo er 1134 starb; seit 1582 wird er von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt

Johann Heinrich Daniel Zschokke (1771 - 1848)
deutscher Schriftsteller und Pädagoge aus Magdeburg; später nahm er die Schweizer Nationalität an und versah dort zahlreiche politische Ämt

Mauritius (um 250-290)
Mauritius wurde um 250 bei Theben in Ägypten geboren. Er ist der Patron von weltweit 850 Kirchen und zudem bis heute als Schutzpatron der Soldaten und vieler Handwerker. Das rührt daher, dass er sich als Anführer der thebäischen Legion geweigert hatte, zusammen mit seiner Truppe - wie von Kaiser Maximian befohlen - gegen Christen zu kämpfen und weiterhin römischen Göttern zu huldigen. Der Kaiser verfügte daraufhin die Vernichtung der gesamten Legion, was dazu geführt hatte, dass Mauritius, seine Offiziere und Soldaten wahrscheinlich um 290 bei Saint-Maurice im Wallis hingerichtet wurden. Der Heilige und Märtyrer Mauritius wurde schon sehr früh als Afrikaner dargestellt. Bei der Mauritius-Steinfigur am Magdeburger Dom von etwa 1245 handelt es z.B. sich um die erste Darstellung eines Farbigen im deutschen Raum. In dem Wappen von gut einem Dutzend Städten findet sich St. Mauritius als Schutzheiliger – so beispielsweise seit 1570 auch im fränkischen Coburg.

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