Kuwait-City: Geschichte

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Von den Anfängen

Die Gegend um Kuwait-Stadt war etwa seit dem 7. Jahrhundert islamisch. 1756 gründete die as-Sabbah-Dynastie das Scheichtum, obwohl es bis 1899 völlig zum Osmanischen Reich gehörte. Kuwait-Stadt und das Land kamen 1899 unter britisches Protektorat. Erst nach dem Niedergang des Osmanischen Reiches stand Kuwait unter britischer Schutzherrschaft.

Kuwait-City in der Moderne

1919 versuchten die saudischen Wahhabiten (= Anhänger einer sehr strikten und dogmatischen Richtung des sunnitischen Islam) mehrere Angriffe aus Kuwait, scheiterten aber. Die Grenzkonflikte mit dem Nadsch (= Landschaft und Provinz im inneren Saudi-Arabien; im 18. Jahrhundert Ausgangspunkt der Wahhabiten) konnten 1922 endgültig behoben werden. Indes kannte Saudi-Arabien ein unabhängiges Emirat Kuwait erst im Jahre 1940 an.

1961 erklärte Kuwait seine Unabhängigkeit von Großbritannien, was der Irak zunächst nicht anerkannte, sondern das Land zu einem irakischen Bestandteil erklärte. Erst 2 Jahre später wurde dies behoben, obwohl es weiterhin des Öfteren zu erheblichen Grenzkonflikten kam.

Im ersten Golfkrieg (1980-1988) unterstützte Kuwait den Irak und wurde daher mehrmals Opfer iranischer Luftbombardements.

Am 2. August des Jahres 1990 wurde Kuwait-Stadt im 2. Golf-Krieg (1990/91) von der irakischen Armee besetzt. Dies geschah vor dem Hintergrund irakischer Verschuldungen in Millionenhöhe und wegen Streitigkeiten um Ölfelder in Kuwait, die der Irak für sich beanspruchte. Der Emir von Kuwait wurde abgesetzt und die Stadt in "al Kadhima" umbenannt, einen alten Namen der Stadt. Dies intendierte, die kuwaitische Identität auszulöschen. Während der Invasion musste die Stadt schwere Bombardemants ertragen. Unendliche Zerstörungen trafen die Straßen und Gebäude der Kuwait-Stadts (bspw. das Kuwait National Museum).

Im Rahmen eines UN-Rückzugs-Ultimatum sollte der Irak gezwungen werden, das Emirat zu verlassen. Dieser indes hielt das Ultimatum nicht ein und musste 1991 von einer internationalen Koalition unter US-amerikanischer Führung zwischen dem 15. Januar und dem 27. Februar 1991 mit Waffengewalt aus Kuwait vertrieben werden.

Es dauerte noch bis zum Jahre 1994, bis der Irak die Unabhängigkeit Kuwaits anerkannte.

Nach diesen Ereignissen kamen ausländische Investoren in die Stadt. Kuwait-Stadt wurde durch diese und die Bemühungen der Regierung modernisiert, so dass heute fast alle Spuren der Zerstörung verschwunden sind. Neue Hotels entstanden, Straßen und Gebäude wurden erneuert, und die Stadt erstrahlt so glänzend wie nie zuvor.

Nachtrag
Im Jahre 2003 war Kuwait, das eher kleinere Emirat im Nahen Osten, Ausgangspunkt für die US-amerikanische Invasion in den Irak, in deren Verlauf der irakische Diktator gestürzt wurde. Am Sonntag, den 05.11.2006, verurteilte ein Sondertribunal in der irakischen Hauptstadt Bagdad den inzwischen 69 Jahre alten Ex-Diktator Saddam Hussein wegen eines Massakers an Schiiten im Jahre 1982 zum Tode durch den Strang.

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