Kutná Hora (Kuttenberg): Stadtgeschichte

Die Gründung der Stadt geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als hier eine kleine Bergmannssiedlung entstand. Daraus sollte sich gegen Ende des 13. Jahrhunderts infolge des Silberabbaus und der Bedeutung als Prägestätte des berühmten Prager Groschens eine der reichsten Städte Böhmens entwickeln.

Zeitweilig war sie nach Prag sogar Böhmens zweitgrößte Stadt. Das änderte sich jedoch auf dramatische Weise, als im Verlauf der Hussitenkriege in den 1420er Jahren ein großer Teil der Bevölkerung ermordet wurde. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam es zu einem erneuten Aufschwung, als 1471 Vladislav Jagiello hier zum bömischen König gekrönt wurde.

In der Mitte des 16. Jahrhunderts aber waren die Silberbestände erschöpft. Die Prägung des Prager Groschens wurde eingestellt (endgültiger Verlust des Münzrechts dann 1727), und Kutná Hora verlor erneut an Bedeutung. Ab dem Jahr 1627 setzte mit der Ansiedlung der Jesuiten die Rekatholisierung der v.a. hussitisch-utraquistischen Bevölkerung ein.

Kutná Hora, das im Jahre 1961 zum städtischen Denkmalsschutzreservat wurde, steht seit dem Jahre 1995 mitsamt seiner historischen Innenstadt, dem Barbaradom und dem Kloster Sedlec auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

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