Karlsruhe: Anreise, Verkehr und Umweltzone

Allgemeines

Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, sich zusätzliche beim ADAC, dem AvD detaillierte Informationen einzuholen
Das östliche Stadtgebiet von Karlsruhe wird in Nord-Süd-Richtung von der Autobahn A 5 (Alsfeld-Basel) durchlaufen, aber auch von den Bundesstraßen B3 (Heidelberg-Freiburg), B10 (Landau-Stuttgart) und B36 (Mannheim-Lahr). Nach Osten hin ist die Stadt durch die Autobahn A8 (Saarbrücken-Rosenheim) und auf der anderen Seite des Rheins durch die A65 (Richtung Ludwigshafen) und die französische A35 (Richtung Straßburg, Paris und Basel) angeschlossen.

Die folgenden Informationen gelten besonders für Besucher aus dem Ausland. Es ist für diesen Personenkreis - unabhängig von den hier gegebenen Informationen – zudem empfehlenswert, beim ADAC oder dem AvD weitere Informationen einzuholen. Aber erfahrungsgemäß bieten die folgenden Hinweise auch einheimischen Verkehrsteilnehmern einige bisher nicht gekannte Regeln.

Höchstgeschwindigkeiten
In Stuttgart besteht - wie in allen geschlossenen Ortschaften in ganz Deutschland - für Auto- und Motorradfahrer generell eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Außerdem gibt es gekennzeichnete Straßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 10 und 20 km/h.
In Bereichen, die als 30er-Zonen ausgewiesen werden, gilt solange eine Begrenzung auf 30 km/h, bis die Zone durch ein entsprechendes Schild wieder aufgehoben wird.

Spielstraßen
In Spielstraßen ist das Parken nur in dafür vorgesehenen und beschilderten Parkbuchten o.ä. gestattet. Die Geschwindigkeit ist dort Schritttempo – übrigens gilt das auch für Radfahrer. Normalerweise gilt in Städten ohne Vorfahrtsschilder „Rechts vor Links“. Am Ende von Spielstraßen gilt das jedoch nicht. Hier haben stets die Straßen Vorfahrt, auf die eine Spielstraße einmündet.
Dieselbe Vorfahrtsregel gilt für Straßen, die bei ihrer Einmündung in eine andere Straße einen abgesenkten Bordstein besitzen – vergleichbar denen bei Grundstücksausfahrten.


Promillegrenze
In ganz Deutschland besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille und bei Auffälligkeiten (Schlangenlinien fahren, Unfälle) von 0,3 Promille. Seit August 2007 besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen in einem Alter unter 21 Jahre ein absolutes Alkoholverbot. Für Fahranfänger über 21 Jahre gilt für die zweijährige Probezeit nach bestandener Fahrprüfung ebenfalls eine Nullpromillegrenze.

Einige weitere Regeln, Hunde
Motorräder müssen auch tagsüber mit Licht gefahren werden. Kinder müssen bis zum vollendeten 8. Lebensjahr und dürfen bis zum 10. Lebensjahr mit ihren Fahrrädern den Fußweg benutzen. Bei Kindern unter 8 Jahren darf eine Begleitperson über 16 Jahre mit ihrem Fahrrad ebenfalls den Gehweg benutzen (§ 2 Abs. 5 der StVO).
Vor dem Überqueren einer Fahrbahn müssen die Kinder und die begleitende Aufsichtsperson absteigen. Straßen, die als Fahrradstraßen gekennzeichnet sind dürfen von Kraftfahrzeugen nicht befahren werden. Ausnahmen, z.B. für Anlieger werden angezeigt.
Hunde dürfen von einem Fahrrad aus geführt werden, aber keine anderen Tiere (§ 28 Abs. 1 der StVO).

Umweltzone

Seit dem 1. Januar 2009 gibt es auch in Karlsruhe eine Umweltzone. Die Umweltzone ist ein Gebiet, in dem nur die Fahrzeuge fahren dürfen, die bestimmte Abgasstandards einhalten und dies anhand einer grünen Plakette nachweisen können. Der Beginn bzw. das Ende einer Umweltzone wird mit Hinweisschildern gut sichtbar gekennzeichnet.

Flughäfen

In der Nähe von Karlsruhe gibt es drei internationale Flughäfen. Es sind dies der Flughafen Flughafen Stuttgart (etwa 80 km entfernt), der Flughafen Frankfurt/Main (ca. 135 km entfernt) sowie der Flughafen Straßburg (etwa 85 km entfernt).

Die Stadt verfügt zudem über einen (eigenen) Regionalflughafen. Dieser seit 1996 bestehende Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (auch bekannt als Baden-Airport) befindet sich in Rheinmünster-Söllingen/Hügelsheim ungefähr 45 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Er ist trotz seines niedrigen Alters bereits Baden-Württembergs zweitgrößter Flughafen (nach Passagieraufkommen berechnet) und wird u.a. von Ryanair benutzt.

Neben den genannten Flughäfen gibt es etwa 8 Kilometer südlich der Stadt noch den Karlsruher Verkehrslandeplatz in Forchheim, einem Ortsteil des benachbarten Rheinstetten. Der Flughafen dient aber fast ausschließlich der Messe Karlsruhe, die sich auch auf seinem Gelände ausbreitet.

Straßenbahn

Die Straßenbahn ist ein fester Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs von Karlsruhe. Sie wird von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) betrieben und fährt auf sieben Linien durch die Karlsruher Innenstadt. Ergänzt werden diese Bahnen durch so genannte Tram-Trains, die weiter unten auf dieser Seite unter „Schnellbahn“ kurz beschrieben sind.

Als zentraler Knotenpunkt der Straßenbahnen dient der Marktplatz. Über ihn gehen die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4 und 5. Über den eigentlich als Fußgängerzone genutzten Marktplatz fahren pro Stunde etwa 170 Straßenbahnzüge.

Eisenbahn

Karlsruhe ist ein bedeutender Bahnknotenpunkt, liegt doch die Stadt an der hochfrequentierten Eisenbahnstrecke der Rheintalbahn (Mannheim-Basel). Weitere Anschlüsse führen nach Neustadt und Stuttgart.

Wer sich für den Fernzug entscheidet, wird am Karlsruher Hauptbahnhof zu- oder aussteigen, der zu den zwanzig Bahnhöfen mit der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service gehört. Der südlich der Innenstadt gelegene Bahnhof erhielt zudem im Oktober 2008 durch den Innenminister Heribert Rech die Auszeichnung "Bahnhof des Jahres".

Der TGV zwischen Stuttgart und Paris hält ebenfalls in Karlsruhe und verbindet die Stadt zudem mit Straßburg, aber auch mit München.

Gegenwärtig (Stand 01/2009) werden die Rheintalstrecke bis Basel vierspurig und die Magistrale für Europa (Paris-Bratislava) in den kommenden Jahren zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut.

Schnell- bzw. Stadtbahn

Insgesamt drei Stadtbahnlinien führen ins Karlsruher Umland. Außerdem gibt es noch acht weitere Stadtbahnlinien, die im Zweisystem fahren. Das heißt, sie wechseln über spezielle Verbindungsstrecken auf das Schienennetz der Deutschen Bahn. Dort fahren sie dann als Eisenbahn weiter in die Region. Bei diesem System spricht man von Tram-Trains bzw. dem Karlsruher Modell

Insgesamt teilen sich die Stadtbahnlinien so auf, dass die S 2 von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), die meisten der Linien ins Umland von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die S3 (u.a. Germersheim, Heidelberg und Mannheim) von der DB Regio betrieben werden.

Als zentraler Knotenpunkt fungiert wieder der Marktplatz, über den die S-Bahn-Linien S1, S11, S2, S4, S5 und S41 gehen.

Schlossgartenbahn

Die Schlossgartenbahn Karlsruhe wurde im Jahre 1967 aufgrund der Bundesgartenschau eingeführt und in Betrieb genommen. Es handelt sich bei ihr um eine Parkeisenbahn, die durch den Karlsruher Schlossgarten führt und dabei einen fast 3 Kilometer langen Bogen bewältigt. Das von den städtischen Verkehrsbetrieben unterhaltene "Bähnle" fährt in der Saison (Ende Mai bis Anfang Oktober) innerhalb der Woche. Zwischen Karfreitag und Allerheiligen verkehrt sie auch am Wochenende. Etwa 15 Minuten dauert eine Rundfahrt mit ihr.

Standseilbahn

Karlsruhe verfügt seit dem Dreikaiserjahr 1888 mit der Turmbergbahn über eine Standseilbahn. Sie fährt eine Strecke von 315 Metern, die von Karlsruhe-Durlach aus direkt auf den etwa 256 Meter hohen Turmberg führt. Dabei überwindet sie einen Höhenunterschied von 100 Metern und eine Maximalsteigung von 36,2 %.

Die Endhaltestelle, also der Turmberg, ist ein bei Stadtbewohnern und auch Touristen beliebtes Ausflugsziel, zumal man bei guter Sicht Rheinebene, Pfälzerwald und Elsass sehen kann.

Busse

Busse bilden natürlich einen weiteren wichtigen Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs. Sie werden besonders gerne für die Randbezirke von Karlsruhe benutzt, fahren aber auch in der Innenstadt. Betrieben werden sie von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK).

Fahrrad

Karlsruhe liegt in einem recht flachen Land und weist sehr gerade Straßen auf. U.a. diese Umstände machen das Fahrradfahren in der Stadt also sehr angenehm. Man sollte aber darauf achten, dass der Drahtesel während der Ladenöffnungszeiten in den Fußgängerzonen geschoben werden muss.

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