Heilbronn: Sehenswürdigkeiten

Bildungscampus - Dieter Schwarz Stiftung

Die im November 1999 von dem Heilbronner Unternehmer Dieter Schwarz gegründete Dieter Schwarz Stiftung hat sich – nach eigenen Angaben - zum Ziel gesetzt, zukunftsorientierte Projekte zu initiieren und zu fördern. Sie gehört zu den großen Stiftungen in Deutschland und wird dort tätig, wo Wirtschaft und Gesellschaft Anforderungen stellen, die staatliche Organe nicht oder nicht ausreichend erfüllen können. Insbesondere umfasst dies die Förderung von Angeboten der Aus- und Weiterbildung für Kindertagesstätten und Schulen sowie das Entwickeln neuer Lehr- und Lernmethoden. Ebenso ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung an Hochschulen durch Stiftungsprofessuren und die Finanzierung einer privaten Hochschule für Unternehmensführung Bestandteil des Stiftung. Darüber hinaus sollen Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Die Dieter Schwarz Stiftung fördert somit ein breites Spektrum an Bildungsangeboten. Der Bildungscampus bildet mittlerweile fast einen eigenen zukunftsorientierten Stadtteil. Zu dem Campus mit seinen 11 verschiedenen Institutionen gehören u.a.:
- Hochschule Heilbronn-Fakultät für International Business
- Bibliothek
- aim- Akademie für Innovative Bildung und Management
- Aula für Veranstaltungen,
- Mensa
- Technische Universität München Campus Heilbronn
- Duale Hochschule Baden- Württemberg
Dieter Schwarz Stiftung
Bildungscampus 9
74076 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7132 -307024

Fleischhaus
Das Fleischhaus wurde anstelle eines Vorgängerbaus in den Jahren 1598 bis 1600 als Arkadenbau im Stil des Manierismus errichtet. Das Erdgeschoss diente auch später den Fleischern bis 1880 als Markthalle und als Schlachthaus, während im ersten Obergeschoss Hochzeiten sowie Verhandlungen des hiesigen Gerichts stattfanden. Von 1655 an durften Hochzeiten in Heilbronn aus Gründen des Feuerschutzes nur noch hier stattfinden. Nach diversen weiteren Verwendungen, z. B. als Ausstellungshalle und Museum wird das Erdgeschoss de Gebäudes von einem Gastronomiebetrieb genutzt, während sich im Obergeschosse Kreativfirmen befinden.

Gebäude und Bauwerke

Astronomische Uhr, Kunstuhr
Die Heilbronner Kunstuhr befindet sich am historischen Teil des Rathauses. Diese astronomische Uhr verfügt über drei Zifferblätter sowie Glocken- und Figurenspielen.
Die Uhr wurde 1580 durch den Uhrmacher Isaac Habrecht (1544-1620) gefertigt, wobei er Teile einer älteren Kunstuhr von Hans Paulus aus dem Jahr 1525 verwendet hatte. Die Bemalung und Vergoldung stammt von Hans Peter Eberlin (1560-1623). 1896 wurde das historische Uhrwerk durch eine Neuanfertigung der Firma Hörz aus Ulm ersetzt. Bei der Bombardierung Heilbronns 1944 wurden auch das Rathaus und die Uhr getroffen. Daraufhin wurde von der Firma Philipp Hörz 1953 erneut ein neues Uhrwerk eingebaut, das bis heute funktioniert, außerdem wurde im selben Jahr die Restaurierung der Uhr unter der künstlerischen Leitung der Heilbronnerin Ingeborg Wolf (1928-2015) zu Ende geführt

Bollwerksturm
Der Bollwerksturm ist neben dem Götzenturm der einzige von der Stadtmauer übrig gebliebene Turm. Er war der einzige Rundturm an der Stadtmauer. Seine Anfänge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück13. Jahrhundert errichtet. Er begrenzte einst die Nordwestecke der StadtmauerWegen seiner runden Form hieß er „sinwel turn“ (runder Turm) und wurde auch später kugeliger Turm genannt. Im Jahr 1519 saß der Reichsritter Götz von Berlichingen (1480-1562) in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1519 eine Nacht lang als Gefangener des Schwäbischen Bundes in diesem Turm. Der Zinnenkranz des Turms stammt aus der Zeit des deutschen Kaiserreiches. Der Turm kann bestiegen werden. Dazu wende man sich an die Touristeninformation in der Kaiserstr.
Platz am Bollwerksturm
74072 Heilbronn

Hafenmarktturm
Der Hafenmarktturm erinnert an das hiesige frühere Franziskanerkloster. Die Franziskanerkirche im Stil der Gotik wurde 1314 geweiht und 1688 von den abziehenden französischen Truppen niedergebrannt. Mit Hilfe der Spenden der Bürger der Stadt wurde zwischen 1698 und 1727 jedoch nur der Turm wieder aufgebaut.
Die heutige Turmspitze bildet ein handgeschmiedeter Phönix aus der Asche, der den Wiederaufstieg der Stadt nach dem Luftangriff am 4. Dezember 1944. In dem Turm befindet sich ein von gestaltet von Paul Bonatz gestaltetes und 1964 eingeweihtes Gefallenenehrenmal, Bemerkenswert ist, dass vor 11 und um 19.20 Uhr – dem Zeitpunkt der Luftangriffe am 10. September und am 4. Dezember 1944 erklingen abwechselnd fünf deutsche Volksweisen.

Holzhaus Kaden
Das zehnstöckige Holzhaus "Skaio“im neugeschaffenen Stadtteil Neckarbogen ist derzeit (2019) mit einer Höhe von 34 m das höchste Holzhaus Deutschlands. Es überragt das bislang höchste Haus aus Holz im bayerischen Bad Aibling um fast 10 m. Das Gebäude wurde von dem Berliner Architektenbüro Kaden + Lager entworfen und besteht u.a. aus etwa 1.500 m³ Fichtenholz. Nach dem so genannten cradle-to-cradle-Prinzip sollen alle verwendeten Materialien später wieder in ihre Einzelteile zerlegt und wiederverwendet werden können.
Das Gebäude befindet sich auf dem Modellquartier in der Nähe des Heilbronner Bahnhofs. Früher war das Gebiet ein schmuddeliges Industriegebiet, dann eine herunter gekommene Brachfläche Vom 17. April bis zum 6. Oktober 2019 fand hier die Bundesgartenschau statt, die erstmals mehr eine Stadt- als eine Gartenschau war. Nach dem Motto „Weniger Blumen, mehr Bauen“, wurde u.a. ein neues Viertel mit 23 innovativen Gebäuden errichtet, in dem 3.500 Menschen wohnen oder arbeiten.

Götzenturm
Der 1392 errichtete Götzenturm und der Bollwerksturm sind von der einstigen Stadtmauer erhalten geblieben. Der Götzenturm diente dem Schutz der Südwestecke der Stadtmauer, während der Bollwerksturm die Nordwestecke geschützt hatte.
Seinen Namen hatte der Turm nach dem Erscheinen Goethes „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ im Jahr 1773, als der mächtigste Turm der Stadt erhalten. Und das, obwohl der Ritter von Berlichingen 1519 während seiner Gefangenschaft von 1519 bis 1522 eine Nacht im Bollwerksturm – und nicht hier – gefangen gehalten wurde.
Auf einem auf dem Turm errichteten Träger befindet sich neben dem Turm eine silhouettenartige Skulptur von Hubertus von der Goltz (geb. 1941) mit der Bezeichnung „Über dem Abgrund“
Der Schlüssel zur Besichtigung des Turms kann in der Tourist-Information (Mo.-Fr. 10:00-18:00 Uhr und Sa. 10:00-16:00 Uhr) und an Wochenenden im Haus der Stadtgeschichte in der Otto Rettenmaier Haus (10:00-17:00 Uhr) entliehen werden.
Allerheiligenstraße 1
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 560

Marrahaus
Das am 3. Dezember 2015 eröffnete Marrahaus beherbergt eine Mischung aus gastronomischen Betrieben, den Arthaus-Kinos mit 400 Sitzplätzen, Arztpraxen sowie Büroräumen und Wohnungen. Die Fassade besteht aus 16.900 vertikal angeordneten Aluminium-Lamellen, die insofern einen ungewöhnlichen Effekt erzielen, da sich mit jedem Ortswechsel für den Betrachter die Farbwirkung des Hauses ändert. Kaiserstraße

Parkhaus am Bollwerksturm
An der Fassade des Parkhauses am Bollwerksturm befindet sich ein überdimensionaler Stadtplan von Heilbronn, der von der 1959 in Dortmund geborenen Künstlerin Simone Demandts mit dem Titel "Sie sind hier" gestaltet wurde. Er zeigt Heilbronn zu einer Zeit, als es noch von einer Stadtmauer umgeben war. Das Motiv soll an die Debatte über Ausgrenzung und Abschottung erinnern.

Käthchenhaus
Das dreigeschossige Gebäude ist ein im 14. Jahrhundert von einem Privatmann errichteter Profanbau. Besonders auffallend ist der Erker an der Ecke Marktplatz/Kaiserstraße.
Der Auftrag zur Ausgestaltung des Erkers kam von dem Heilbronner Reformator Johann Lachmann (1491-1538), der hier am Anfang des 16. Jahrhunderts gelebt hatte. Die Ausführung oblag Balthasar Wolff (1509-1564), der 1534 auch die Brustbilder der vier biblischen Propheten Jesaja, Jeremia, Hosea und Habakuk gestaltet hatte. Den heutigen Namen erhielt das Gebäude durch das Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist (177-1811) im Jahr 1890. Während des Krieges war das Gebäude stark zerstört worden, wurde aber nach dem Krieg wieder aufgebaut
Rathausgasse 5 Marktplatz/Ecke Kaiserstraße
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 - (0)7131 - 562270

Neckarturm
Der Neckarturm ist ein Gebäude in modernen Baustil, der 2002 am Kurt-Schumacherplatz am Neckar eröffnet wurde. Das Gebäude besitzt12 Etagen bei einer Höhe von rund 45 m und
beherbergt Büros, Ärzte, eine Bank und Gastronomie.

Rathaus
Das alte Rathaus stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1417 und danach mehrmals umgebaut und erweitert. Bei dem Luftangriff am 4. Dezember 1944 wurde es größtenteils zerstört und nach dem Krieg in den Jahren 1949 bis 1951 wurden nur die Außenarchitektur des Hauptgebäudes mit dessen Galerie und der astronomischen Kunstuhr restauriert. Für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung wurden daneben moderne Zweckbauten errichtet. Das Rathaus befindet sich am nördlichen Rand des Marktplatzes, der außer vom Rathause von der Kilianskirche und dem Käthchenhaus gesäumt wird.
Marktpl. 7
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 560

Schießhaus
Das Schließhaus ist ein zweigeschossiger Saalbau, der 1770 von dem Baumeister Johann Christoph Keller (1732-1801) im Stil des Rokoko als Schützenhaus entworfen wurde.
Das Gebäude befindet sich im Besitz der Stadt Heilbronn und bietet Räumlichkeiten für Familienfeiern, Firmen-Events, Konzerte und Hochzeiten an. Highlight ist der prunkvolle Rokoko-Saal im Obergeschoss. Hinter dem Schießhaus befindet sich ein weitläufiger Garten mit einem Pavillon.
Frankfurter Straße 65
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 56-2271 Congress-Service
Tel.: 0049 – (0)7131 - 56-2270 Kartenvorverkauf
E-Mail: congress-service@heilbronn-marketing.de

Stadtgalerie
Die Stadtgalerie von Heilbronn ist ein großes und modern gestaltetes Einkaufszentrum, das am 5. März 2008 in der Innenstadt eröffnet wurde. In der Stadtgalerie befinden sich rund 75 Geschäfte auf einer Fläche von 13.000 m² auf drei Ebenen. Unter den Geschäften sind Modeläden, Schuh- und Lederläden, Hartwarenläden oder Angebote zur Gesundheit sowie einige Gastronomiebetriebe. Der Eigentümer ist CBRE Global Investors mit Hauptsitz in Los Angeles und der Betreiber ist ECE Projektmanagement mit Sitz in Hamburg.
Deutschhofstraße 19
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (07131) – 898 1800

Theresienturm
Der Der Theresienturm ist ein Hochbunker auf der Theresienwiese in Heilbronn, der 1940 als Luftschutzbunker errichtet wurde. Ursprünglich hieß der Bunker nach dem Generalstabschef der Luftwaffe, General Walther Wever (1887-1936), General-Wever-Turm benannt. Seinen heutigen Namen erhielt er 2016. Bei den zahlreichen Luftangriffen auf Heilbronn wurde der Bunker kaum beschädigt. Seit den 1990er Jahren steht der Turm unter Denkmalschutz und ist seit April 2019 für Besucher zugänglich. Der Bunker besitzt eine Höhe von 28,50 m und hat unten einten einen Durchmesser von 12 m und oben von 11 m. Die mit Naturstein verkleideten Die Außenwände sind ca. 1,40 m dick und mit Naturstein verkleidet. Das zylinderförmige Dach hat eine Dicke von 2,00 m. Bis zum Kriegsende waren hier teilweise Flak- und SS-Einheiten untergebracht. Insgesamt konnten etwa 1.000 Menschen hier Schutz finden.

Trappenseeschlösschen
Das Trappenseeschlösschen ist ein Gebäude im Stil des Barocks, inmitten des Trappenseess liegt. Das zwischen 1575 und 1576 erbaute Schlösschen war früher der Landsitz wohlhabender Heilbronner Familien. 1784 wurde das Wasserschlösschen nach mehreren Besitzerwechseln von dem in Heilbronn geborenen niederländischen Admiral und Diplomaten Heinrich August von Kinckel (1747–1821) erworben und in seine heutige barocke Form umgestaltet. Im Jahr 1879 war es dann in den Besitz der Brauerei Cluss gelangt, die in der Nähe eine Gastwirtschaft errichtet hatte – die heutige Trappenseegaststätte. 1977 erwarb die Stadt Heilbronn das Schlösschen und hatte es 1985 an einen Auktionator verpachtet.
Elbinger Str. 11
74078 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 155570

Unter Der Pyramide
Unter Der Pyramide ist ein Veranstaltungsbereich der Kreissparkasse (KSK) Heilbronn.
Im Jahr 1958 wurde der als Hauptstelle der KSK genutzte Neubau beim Wollhauszentrum bezogen, der 1978 um einen Mittelbau erweitert wurde. In diesem Gebäudekomplex ist das ehemalige Landratsamtsgebäude an der Urbanstraße (früher Klarastraße) aufgegangen. Es ist ein achtgeschossiges Hochhaus, das nach Entwürfen des Architekten Rolf Winter aus Heilbronn ab 1968 erbaut und am 1. Oktober 1971 eingeweiht wurde. 1990/1991 wurde der Mittelbau aufgestockt und mit der markanten Glaspyramide versehen. 1996 wurde die überlebensgroße und bemalte Bronzeskulptur mit der Bezeichnung „Frau, sich die Maske abnehmend“ des seit 1945 in Berlin lebenden Bildhauer Joachim Schmettau (geb. 1937) aufgestellt. Die Hauptstelle der Sparkasse wurde 2004 durch einen Erweiterungsbau an der Ecke Wollhaus-/Uhlandstraße vergrößert. In dem neu gestalteten Veranstaltungsbereich "Unter der Pyramide" finden seit Herbst 2013 regelmäßig kulturelle und informative Veranstaltungen statt
Am Wollhaus 14
74072 Heilbronn
Tel.: 0800 – 162 05 00
info@ksk-hn.de

Wilhelm-Waiblinger-Haus
Das Wilhelm-Waiblinger-Haus wurde 1927 als Jugendherberge errichtet und nach dem Schriftsteller und Dichter Wilhelm Waiblinger (1804-1830) benannt. Hier waren das Schulhaus, das Arbeitsamt und die Kfz-Zulassungsstelle untergebracht. Seit 1978 haben hier u.a. der Stadt- und Kreisjugendring Heilbronn e.V. und diverse Vereine und Organisationen ihren Sitz.
Schützenstraße 16, Ecke Schießhausstraße
74072 Heilbronn

Denkmäler und Brunnen

Bismarck-Denkmal
Das Bismarck-Denkmal in Heilbronn ist eines der insgesamt in Deutschland bestehenden Bismarck-Denkmälern. Die 4 m große und 1.700 kg schwere Bronzefigur steht auf einem 5 m hohen Sockel und wurde am 30. Juli 1903 feierlich eingeweiht. Das Denkmal hat beide Weltkriege überstanden, wurde jedoch 1991 demontiert und anschließend generalüberholt. Im Jahr 1995 wurde das Denkmal im neu errichteten Bismarck-Park an der Bismarck-Straße auf dem ehemaligen Gelände der alteingesessenen Firma Kuvert-Mayer aufgestellt. Otto von Bismarck (1815-1898) wurde am 1. April 1815 auf Gut Schönhausen geboren. Er war nach der Reichsgründung 1871 bis1890 Reichskanzler und war am 30. Juli 1898 auf Schloss Friedrichsruh bei Aumühle in Schleswig-Holstein verstorben.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Das Denkmal zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. (-1888) wurde am 2. September 1893 vor der Festhalle Harmonie an der Heilbronner Allee enthüllt. Seit 1959 steht es jedoch im Alten Friedhof an der Stelle des 1944 zerstörten Leichenhauses
Das Denkmal wurde 1889 nach Plänen des in Heilbronn geborenen Ludwig Pfau (1821-1894) von dem Münchner Bildhauer Wilhelm von Rümann (1850-1906) und den Architekten Ludwig Eisenlohr (1851-1931) und Carl Weigle (1849-1832) in Bronze, Granit und Marmor erstellt. Es besitzt eine Höhe von 5,90 m, eine Breite von 2,90 m und eine Tiefe von 3,70 m . Die Figuren des Denkmals symbolisieren die innere Einigung Deutschlands. Die sitzende Frau, die mit ihren Händen zwei Knaben zusammenzubringen versucht, steht für die Germania, die Kinder für Nord- und Süddeutschland.
Das Denkmal wird von der geflügelten Siegesgöttin Viktoria gekrönt, die die deutsche Kaiserkrone in Händen trägt. Informationstafeln benennen außerdem die wichtigsten Ereignisse des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71.

Krieger-Ehrenmal im Hafenmarktturm
Der historische Hafenmarktturm wurde 1929–1936 zum Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges nach Entwürfen des Architekten Paul Bonatz und der Bildhauer Erwin Scheerer, Wilhelm Schäffer und Karl Dübbers umgestaltet. Neben der Inschrift „1914–1918 / 2080 Söhne der Stadt starben für Deutschland“ sind insgesamt 2082 Namen im Ehrenmal aufgelistet, darunter auch die während des Dritten Reichs entfernten Namen von 27 jüdischen Soldaten. Ein Relief an der Nordwand des Turms erinnert an die Vermissten der 215. Infanterie-Division. Auf einer anderen Erinnerungstafel wird der I. Abteilung des Artillerie-Regiments 71, des Infanterie-Regimentes 34 und des Festungs-Pionierstabs 10 geda

Fleinertorbrunnen
Der Name des Brunnens soll an des mittelalterliche Fleiner Tor erinnern. Der Brunnen war infolge eines Beschlusses des Rates der Stadt von 1589 errichtet worden. Nach einer Reihe von Umbauten ziert heute eine Kopie der Fortuna von 1601 den Brunnen

Robert Mayer - Denkmal
Das Denkmal ehrt den in Heilbronn geborenen und hier auch verstorbenen Arzt und Physiologen Julius Robert von Mayer (1814- 1878). Von ihm stammt eine der ersten Formulierungen zum Ersten Hauptsatz der Thermodynamik – dem Energieerhaltungssatz.
Auf dem Sockel sitzt die überlebensgroße Bronzefigur von Mayer mit übereinander geschlagenen Beinen in einem Sessel.
Das Denkmal wurde nach Plänen des Münchners Wilhelm von Rümann (1850-1906) errichtet und am 25. November Jahr 1892 eingeweiht.
Marktpl. 1
74072 Heilbronn

Musikanten Brunnen
Der Neue Stadtbrunnen, als Musikanten Brunnen bezeichnet, steht auf dem Kiliansplatz und wurde von dem Bildhauer Eberhard Linke (geb. 1937) im Jahr 1996 gestaltet. Der Brunnen besteht aus Bronze, Beton und Sandstein. Seine Grundfläche beträgt etwa 9 × 16 m und zeigt verschiedene Motive, wie Maskenträger, Musikanten und Instrumente. Die Figuren erreichen eine Höhe bis zu 2,80 m.

Siebenröhrenbrunnen

Der Siebenröhrenbrunnen befindet sich, wie der Musikanten Brunnen auf dem Kiliansplatz - am Eingang zur Kirchbrunnenstraße.
In seiner Form mit sieben Röhren wurde er um 1541 von dem Heilbronner Steinmetz Balthasar Wolff (1503-1564) geschaffen. Im Jahr 1904 wurde der zwischenzeitlich abgerissene Brunnen rekonstruiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war erneut ein Wideraufbau erfolgt. Ein Relief in der Mitte des Brunnens zeigt Jesus, wie er einer Frau Wasser reicht

Denkmal an die Opfer des Dachsteinunglücks
Ein Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof erinnert an die 10 hier beigesetzten Heilbronner Lehrer und 10 Schüler, die am Karfreitag 1954 in einem Schneesturm am Dachsteinmassiv in Oberösterreich ums Leben gekommen sind.

Gedenktafel für Michéle Kiesewetter und zehn Opfer neonazistischer Gewalt
Bei der Theresienwiese am Neckar erinnert eine Gedenktafel an die Polizistin Michéle Kiesewetter (1984–2007), die am 25. April 2007 vom rechtsradikalen NSU erschossen wurde. Die Tafel wurde am fünften Jahrestag des Verbrechens, dem 25. April 2012, enthüllt, und erinnert darüber hinaus an alle bekannten Opfer.

Theater

Stadttheater
Die Pläne des Stadttheaters Heilbronn stammen von den Architekten Gerhard Graubner, Rudolf Biste und Kurt Gerling. Es wurde am 16. November 1982 eröffnet. Ein 1983 errichteter Theaterbrunnen von Gudrun Schreiner sowie eine Orpheus-Bronzeplastik von Gunther Stilling schmücken den Bau. - Große Bühne, im Zuschauerraum finden 705 Gäste Platz. - Das Komödienhaus ist ein Logentheater mit 315 Plätzen. - BOXX Junges Theater. Die BOXX ist die zentrale Spielstätte für das Junge Theater, das seit 2014 ein eigenes Ensemble hat. Es hat Platz für mit 120 Zuschauer Berliner Pl. 1 74072 Heilbronn Tel.: 0049 – (0)7131- 563001

Theaterschiff
Das Theaterschiff-Heilbronn ist in einem alten französischen Lastkahn untergebracht. Es veranstaltet nicht nur Theateraufführungen, man kann hier auch Betriebsfeiern, Weihnachtsfeiern, Hochzeiten oder Geburtstage feiern An der Friedrich-Ebert-Brücke im Neckar Tel.: 0049 – (0)7131 - 62 75 79 (Büro) E-Mail: katrin.goal@theaterschiff-heilbronn.de www.theaterschiff-heilbronn.de

Kirchen

Deutschordensmünster St. Peter und Paul
Die erste Ordenskirche entstand zwischen 1225 und1235. Sie war aus Sandstein gebaut und der Heiligen Maria geweiht. Diese Kirche wurde bald zur Wallfahrtskirche und damit zu klein und wurde um 1340 um einen gotischen An- und Umbau erweitert. Weitere Ausbauten erfolgten von 1490 bis 1510, wobei u.a. acht große gotische Fenster eingesetzt und das Kirchenschiff um ein Drittel erhöht wurde. Um 1602 erfolgte ein teilweiser Umbau im Stil der Renaissance. Um 1720 wurde die Kirche teilweise im Stil des Barocks umgebaut. Am 4. Dezember 1944 wurde die Kirche durch Bomben zerstört und zwischen 1948 und 1948 wieder aufgebaut. Letzte Renovierungsarbeiten fanden zwischen 1994 und 1997 sowie 2017 statt.
Kirchbrunnenstraße 8
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 7412000

Kirche St. Kilian (Kilianskirche)
Die Ursprünge der heutigen gotischen Hallenkirche reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.
Anstelle der romanischen Kirche war um 1280 eine Kirche im Stil der Frühgotik errichtet worden. Um 1400 wurde eine etwa 18 m hohe dreiteilige Vorhalle errichtet – mit einem Südportal zur heutigen Kirchbrunnenstraße hin und einem Nordportal zur heutigen Kaiserstraße hin. Der Baumeister, Steinmetz und Ratsherr Hans von Mingolsheim (1410-1473) errichtete in den Jahren 1447 bis 1454 den Bau der Seitenschiffe und von 1458 bis 1460 war am Umbau des Langhauses der Basilika zur Hallenkirche beteiligt. Danach wurde noch bis 1487 ein größerer und höherer dreischiffiger Hallenchor als östlicher Abschluss angefügt

Der Westturm wurde zwischen 1508 und 1529 unter der Leitung des Steinmetzes Hans Schweiner (1473-1534) errichtet. Der Turm gilt als eines der ersten bedeutenden Renaissancegeäude nördlich der Alpen. Sehenswert ist auch der Altar von Hans Seyfer (1460-1509) aus dem Jahre 1498, der als ein Meisterwerk der Schnitzkunst der Spätgotik in Deutschland gilt. Nach bereits vorangegangenen Zerstörungen wurde die Kirche am 4. Dezember 1944 beim Luftangriff auf Heilbronn fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte von 1946 bis 1974 und weitere Renovierungen ab 1984.
Die Kirche gehört zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Kaiserstraße 38
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 86869

Kultureinrichtungen, Museen

Museum im Deutschhof
Die Städtischen Museen gehen auf das Jahr 1879 mit der Gründung des “Historischen Museums” zurück. Seit 1991 haben die Sammlungen der Städtischen Museen ihren Platz im Museum im Deutschhof.
Das Museum gliedert sich in die Bereiche Archäologie, Kulturgeschichte und Kunst.
Eine Neupräsentation der Sammlung ist seit September 2012 zu sehen.

Der Deutschhof war ein Quartier der um 1225 gegründeten Heilbronner Kommende des Deutschen Ordens. Aber von diesen Gebäuden ist kaum noch etwas übrig geblieben. Die Gebäude heutigen des Kleinen Deutschhofs entstanden im Wesentlichen erst im 16. Jahrhundert und wurden im 18. Jahrhundert um den Großen Deutschhof erweitert.
Beim Luftangriff vom 4. Dezember 1944 wurde der Deutschhof weitgehend zerstört, er wurde jedoch von 1958 bis 1977 wiederaufgebaut In den Gebäuden befinden sich die Städtischen Museen, das Stadtarchiv Heilbronn und die Volkshochschule.
Deutschhofstr. 6
74072 Heilbronn
0049 – (0)7131 -562295 562290

Süddeutsches Eisenbahnmuseum
Das Süddeutsches Eisenbahnmuseum befindet sich auf dem Gelände des früheren DB-Bahnbetriebswerks Heilbronn, das 1893 von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen in Betrieb genommen im Jahre 2000 durch den Trägerverein übernommen wurde. Der Trägerverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lokomotiven sowie Eisenbahnwagen aus der Zeit von 1895 bis in die 1950er Jahre zu restaurieren. Außerdem wird auch der Ringlokschuppen von 1893 restauriert - dem letzten im Originalzustand erhaltenen Ringlokschuppen aus der Zeit der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn.
Man findet hier u.a. die teilweise berühmten Lokomotiven der Baureihe 01, 44, 50 und der Baureihe 80. Auch einige Industriedampflokomotiven stehen hier. Ein Highlight der Sammlung ist die aus Rumänien stammende Preußische P 8 - die P 8 wurde in Deutschland zwischen 1906 und 1930 hergestellt.
Leonhardstraße 15
74080 Heilbronn
Tel.: 0049 – (07131) - 390 7434

Experimenta- Science Center
Das 2009 eröffnete Science Center experimenta ist eine Lern- und Erlebniswelt in dem früheren Lagergebäude Hagenbucher, sowie einem im März 2019 eröffneten futuristischen Neubau auf der Kraneninsel. Das Lagergebäude Hagenbucher wurde 1936 als sechsstöckiger Klinkerbau errichtet und diente der Ölfabrik Carl Hagenbucher und Söhne bis 1959 als Lager. Hier sollen Naturwissenschaft und Technik auf einer Fläche von 6.500 m² für die Menschen aller Altersgruppen und Bildungsschichten erklärt und begreifbar gemacht werden. Die experimenta besteht aus dem Bereich "Entdeckerwelten", den "Erlebniswelten" mit Science Dome, Sternwarte und Experimentaltheater sowie den "Forscherwelten" mit acht Laboren, einer Experimentierküche, dem Schülerforschungszentrum Nordwürttemberg und dem Maker Space.
Experimenta-Platz
74072 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 887950

Parks und Gewässer

Trappensee
Der Trappensee umfasst eine Fläche von ca. 60.000 m². Auf der 230 m² großen Insel im See befindet sich das Barockschlösschen Trappenseeschlösschen, Der See Der liegt am westlichen Fuß der Heilbronner Berge – ca. 2,5 km östlich vom Heilbronner Stadtzentrum entfernt.

Bundesgartenschau 2019
Die Bundesgartenschau 2019 fand vom 17. April bis zum 6. Oktober 2019 in Heilbronn statt. Auf einer Fläche von rund 40 ha - zwischen Neckar-Altarm und Neckarkanal - wurde neben der Gartenausstellung auch eine rund 3 ha große Stadtausstellung mit 23 architektonisch innovativen Gebäuden präsentiert. Darunter befindet sich das mit 34 m höchste Holzhaus Deutschlands.

Wartberg
Der Wartberg ist rund 313,3 m hoch und ist der Standort des Wartbergturms und der Wartberggaststätte. Die Gaststätte ist gut mit dem Auto erreichbar.
Wartberg Gastronomie GmbH
Wartberg 1
74076 Heilbronn
Tel.: 0049 – (0)7131 - 16 29 13
E-Mail: info@restaurant-wartberg.de

Neckar
Der Neckar entspringt im Stadtpark Möglingshöhe in Schwenningen in Baden-Württemberg auf einer Höhe von 705 m. Nach 362 km mündet er bei Mannheim in den Rhein. Neben Heilbronn liegen noch Reutlingen, Stuttgart, Heidelberg und Mannheim. Wichtige Häfen gibt es in Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.

Botanischer Obstgarten
Der Botanische Obstgarten umfasst eine Fläche von rund 2 ha = 20.000 m². Der Garten ist ein grünes Kleinod unterhalb des Wartbergs in der Nordstadt. Man findet hier regionale Obstgehölze und Sträucher, Schul- und Schaugärten sowie zahlreiche Staudenpflanzungen.
Besonders sehenswert sind eine Vielzahl historischer Gartenhäuser.
Das Gelände und die frühere Obstlagerhalle werden für Märkte, Feste, Lesungen, Seminare und andere Aktionen genutzt. Das Hauptgebäude der Anlage ist Sitz der Jugendkunstschule. Von Mai bis September sind freitags und samstags der hiesige Hofladen und das Pestalozzicafé geöffnet.

Neckarmeile
Die Neckarmeile erstreckt sich auf einer Länge von rund 700 m zwischen dem Bollwerksturm und dem Götzenturm entlang des Neckars. Bis 2016 hieß die Meile noch Gastronomiemeile. Sie gilt mit ihren rund 20 Restaurants, Kneipen und Hotels als die längste Gastromeile in Süddeutschland

Pfühlpark
Der Pfühlpark umfasst eine Fläche von rund 15 ha = 150.000 m² und befindet sich im Heilbronner Osten an der Stadtbahnstrecke nach Öhringen. Die Ursprünge des Pfühlparks gehen auf das Jahr 1575 zurück, als der Grundstein für das Trappenseeschlösschen gelegt wurde. Die Richard-Becker-Straße trennt den östlichen Teil mit dem Pfühlsee vom übrigen Teil des Parks. Im westlichen Teil des Parks findet man zwei große Spiel- und Liegewiesen, an denen der Pfühlbach verläuft.
Im Jahr 1996 wurde die gesamte Parkanlage einschließlich des Trappensees, dabei wurden große Mengen Schlamm ausgebaggert, die künstlichen Uferbefestigungen entfernt, die Ufer abgeflacht und neue Flachwasserzonen angelegt, außerdem wurde der Pfühlbach renaturiert.
Eine Attraktion am Pfühlsee ist seitdem ein 35 m breite Holzkonstruktion von dem der ganze See mitsamt seiner Tier- und Pflanzenwelt zu überblicken ist und wobei die Tiere in ihren Rückzugszonen am Südufer nicht gestört werden.
Wertwiesenpark, Der rund 15 ha große Wertwiesenpark liegt entlang des Neckars zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Sontheim. Er wurde anlässlich der Landesgartenschau 1985 angelegt. Heutzutage verfügt der Park über zwei Spielplätze, ein Wasserspielplatz und eine „Halfpipe“ für Skater. Zudem gibt es eine Minigolf-Anlage. Besonders erwähnenswert ist die „Staudenwoge“, eine große Fläche mit über 13.000 Pflanzen.

Weinanbau

Der Weinanbau hat hier eine lange Tradition und ist zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt. Die Anbaufläche beträgt rund 514 ha – davon sind ca. zwei Drittel rote Rebsorten.. Die häufigsten hiesigen Rebsorten sind die Rotweinsorten Trollinger, Schwarzriesling, Lemberger sowie die Weißweinsorten Riesling und Kerner. Die Hochschule Heilbronn verfügt sogar über einen Studiengang für Weinbetriebswirtschaft. Der Weinbau in Heilbronn wurde 1146 erstmals urkundlich erwähnt. Aber wahrscheinlich gab es hier bereits zur Zeit der Römer Weinanbaugebiete. Erwähnenswert ist, dass Theodor Heuss (1884-1963) - der erste Bundespräsident von 1949 bis 1959 - 1905 seine Doktorarbeit über „Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn am Neckar“ verfasst hatte und dass die erste Reichstagung des deutschen Weinbaus 1937 in der Stadt stattfand.