Göttingen: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Gänseliesel
Vor dem alten Rathaus steht ein Brunnen, dessen bronzene Brunnenfigur seit 1901 das offizielle Wahrzeichen Göttingens ist. Es handelt sich dabei um das Gänseliesel, das leider nur noch in Kopie im Stadtleben existiert, während das Original im Städtischen Museum steht. Das von Paul Nisse und Heinrich Stöckhardt geschaffene Mädel wird von mehreren Gänsen umgeben und gilt als das am meisten geküsste Mädchen der Welt. Letzterer Umstand hängt mit einem studentischen Brauchtum zusammen, nach dem die Doktoranden der Göttinger Universität nach bestandener Prüfung zur Brunnenfigur ziehen, ihr einen Blumenstrauß überreichen und sie anschließend herzhaft küssen. Früher waren es die Neuimmatrikulierten, die diesem Brauch nachkamen. Was die weiblichen Doctores betrifft, sie halten sich manchmal lieber an den Knaben auf dem Hirtenbrunnen (am Groner Tor) oder an das Standbild Lichtenbergs.

Offiziell steht das Küssen der Gänseliesel übrigens seit 1926 Jahren unter Strafe, weil es früher bei diesem Brauch oft zu lautstarken Feiern gekommen war, die als Störung der öffentlichen Ruhe geahndet werden "musste“. Ein Student wurde deswegen zu 10 Reichsmark Strafe verurteilt. Das Kuss-Verbot wurde nie zurückgenommen, wird aber mittlerweile kaum beachtet.
Seit dem Jahre 1995 findet einmal jährlich die Wahl der lebenden Gänseliesel statt, der sich alle Mädchen aus Göttingen stellen dürfen.

Altes Rathaus
Die ältesten Bestandteile des historischen Rathauses von Göttingen, das bis 1978 als Sitz von Stadtrat und -verwaltung fungiert hatte, gehen auf das Jahr 1270 zurück.

Bismarckhäuschen
Der letzte noch vorhandene Turm des einstigen mittelalterlichen Außen-Mauerrings um Göttingen entstand etwa im Jahr 1447 und bezieht sich namentlich auf Otto von Bismarck, der hier 1983 während seiner Göttinger Zeit als Student für etwa 6 Monate gewohnt hat.

Bismarckturm
Der 31 Meter hohe und mit vier Etagen ausgestattete Aussichtsturm, der zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck erbaut worden ist, erhebt sich auf dem 330 Meter hohen Kleperberg. Er wurde zwischen 1892 und 1896 vom Architekten Conrad Rathkamp errichtet.

Marktplatz
Der Marktplatz ist der Hauptplatz von Göttingen. Er wird von einigen der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt umrahmt. So steht dort etwa das Alte Rathaus, und auch der berühmte Brunnen mit dem Gänseliesel erhebt sich auf dem Marktplatz.

Paulinerkirche
Die 1304 vollendete Paulinerkirche in der Göttinger Altstadt geht auf die Dominikaner zurück und folgt gestalterisch der Gotik. Sie ist die älteste gotische Hallenkirche der Göttinger Altstadt und wurde 1313 den Aposteln Petrus und Paulus geweiht.

Sammlung für Völkerkunde
Die völkerkundliche Sammlung gehört zum universitären Institut für Ethnologie und stellt eine der bedeutendsten Völkerkunde-Museen von Deutschland dar.

St. Jacobi
Die lutherische Pfarrkirche St. Jacobi liegt in der Altstadt Göttingens und wurde zwischen 1361 und 1433 erbaut.

St.-Johannis-Kirche
Diese zwischen 1300 und 1344 erschaffene Kirche steht ebenfalls in der Altstadt von Göttingen. Auch sie folgt der gotischen Stilistik und gehört Dank ihrer beiden markanten Türme zu den Wahrzeichen der Stadt.

Besondere Viertel, Plätze und Straßen

Weender Straße
Hierbei handelt es sich um Göttingens Haupteinkaufsstraße. Sie verläuft von Norden nach Süden durch die Göttinger Altstadt und wurde teilweise als Fußgängerzone angelegt. Sie ist gesäumt von zahlreichen Läden und Cafés.

Vierkirchenblick
Ecke Marktplatz und Kornmarkt kann man eine Bronzeplatte im Straßenpflaster erkennen, welche auf den so genannten Vierkirchenblick hinweist. Das heißt, dass man von dort die vier Kirchen St. Jacobi, St. Albani, St. Michaelis und St. Johannis sehen kann.

Marktplatz
Der Marktplatz ist der Hauptplatz von Göttingen. Er wird von einigen der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt umrahmt. So steht dort etwa das Alte Rathaus, und auch der berühmte Brunnen mit dem Gänseliesel erhebt sich auf dem Marktplatz. Liebevoll sanierte Fachwerkhäuser, die in ihrer Entstehung teilweise bis auf das 13. Jahrhundert zurückgehen, vollenden die Schönheit des Platzes.

Besondere Gebäude

Accouchierhaus
Dieser Vorläufer der heutigen Entbindungskliniken geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Das einstige Accouchierhaus (frz. accoucher = entbinden) steht am Götitnger Geismartor und wird derzeit als Musikwissenschaftliches Seminar der Universität verwendet.

Altes Rathaus
Die ältesten Bestandteile des historischen Rathauses von Göttingen, das bis 1978 als Sitz von Stadtrat und -verwaltung fungiert hatte, gehen auf das Jahr 1270 zurück. Das an der westlichen Seite des Göttinger Marktplatzes gelegene Bauwerk wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgebaut und im 18. Jahrhundert modernisiert. Es verlor seine Funktion, als die Stadtverwaltung 1978 ins neue Rathaus umzog, das sich südlich der Altstadt erhebt. Nun sind im Alten Rathaus von Göttingen u.a. das Fremdenverkehrsamt sowie Ausstellungsräume beheimatet.

Bismarckturm
Der 31 Meter hohe und mit vier Etagen ausgestattete Aussichtsturm, der zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck erbaut worden ist, erhebt sich auf dem 330 Meter hohen Kleperberg. Er wurde zwischen 1892 und 1896 vom Architekten Conrad Rathkamp errichtet und stellt den am zweithöchsten gelegenen Bismarckturm Niedersachsens dar. Überboten wird er nur vom Bismarckturm bei Bad Lauterberg.

Universitäts-Sternwarte Göttingen
Diese altehrwürdige Forschungseinrichtung in der Göttinger Geismarlandstraße gehört zum universitären Fachbereich Physik und existiert seit dem Jahre 1816. Der klassizistische Kuppelbau hatte die Ehre, als ersten Direktor den berühmten Carl Friedrich Gauß zu bekommen. Er richtete dort 1833 (gemeinsam mit Wilhelm Weber) die erste Telegrafenverbindung der Erde ein.

Auf dem Hainberg von Göttingen steht seit 1929 eine weitere Sternwarte. Sie verfügt über eine Beobachtungskuppel von 8 Metern Durchmesser.

Bismarckhäuschen
Der letzte noch vorhandene Turm des einstigen mittelalterlichen Außen-Mauerrings um Göttingen entstand etwa im Jahr 1447 und bezieht sich namentlich auf Otto von Bismarck, der hier 1983 während seiner Göttinger Zeit als Student für etwa 6 Monate gewohnt hat. Daher ist im Turm heutzutage ein kleines Bismarck-Museum zu besuchen, das eine kurze Dokumentation vom Leben des ersten Reichskanzlers des deutschen Kaiserreiches nachzuzeichnen versucht.

Haus des Abel Bornemann
Das Haus des Abel Bornemann ist ein Fachwerkbau im Stil der Renaissance aus dem Jahr 1536. Heutzutage wird das dreigeschossige renovierte Gebäude in der Barfußgasse 12 als Wohn- und Wirtschaftsgebäude genutzt.

Junkernschänke
Die Junkernschänke wurde zwischen 1446 und 1452 als Fachwerkbau errichtet. Zwischen 1499 und 1531 hatte der Holzschnitzer Bartold Kasrop (1460-1531 in dem Haus gelebt. Heutzutage befindet sich hier eine der ältesten Weinstuben Deutschlands. Das Gebäude liegt in der Barfüßerstraße 5 in Göttingen.

Schwarzer Bär
In dem um 1600 errichteten Fachwerkhaus in der Kurzen Straße 12 im Stil der Renaissance befand sich das Restaurant "Zum schwarzen Bär". Das Gasthaus gehörte mit zu den ältesten Gasthäusern in Deutschlands.

Nabel
Seit 1975 zierte die Kreuzung von Weender, Theater- und Prinzenstraße eine rund fünf Meter hohe Plexiglas-Säule die aber mutwillig zerstört wurde. Seit 1982 steht hier stattdessen eine massive Bronzeplastik von Bernd Altenstein aus Bremen mit der Bezeichnung "Der Tanz" Dargestellt ist ein Paar, das „um sich selbst kreist und sich mit ausladender Geste gegenseitig die Masken vom Gesicht nimmt, während das Kind dazwischen drängt.“ „Der Tanz“ sei ein Sinnbild für das menschliche Miteinander, für Annäherung und Begegnung. Der ursprüngliche Name rührt daher, dass hier der Nabel der Stadt sein soll.

Holbornsches Haus Das Holbornsche Haus ist ein frisch renoviertes Fachwerkgebaude aus dem 13. Jahrhundert.
Das Gebäude liegt in der Roten Straße 34 und beherbergt u.a. ein Foyer und einen Sitzungssaal für 50 bis 70 Menschen.
Zudem verfügt es über einen historischen Keller.

Schrödersches Haus
Das Schrödersche Haus wurde 1549 als Fachwerkhaus in Stil der Renaissance errichtet. Das Gebäude imponiert u. a. mit seiner Malerei an der Fassade, die Tiere, Blattranken und Fabelwesen darstellt. Das Gebäude befindet sich in der Weender Str.62

Museen und andere Ausstellungsorte

Archäologische Sammlungen der Universität
Diese beeindruckende Sammlung archäologischer Funde beinhaltet auch eine Sammlung von Gipsabgüssen antiker Skulpturen.

Aula und Karzer der Universität
Die Aula und der Karzer sind zwei historische Sehenswürdigkeiten, die zur Universität von Göttingen gehören. Sie waren früher auch auf dem 10-DM-Schein abgebildet.

Otto von Bismarck soll einem Mythos zufolge auch als Student im Karzer eingesessen haben. Diese Ansicht kann aber nicht bestätigt werden.

Saline Luisenhall
Die wohl letzte noch kommerziell betriebene Saline steht im Göttinger Stadtteil Grone. Sie nahm die Salzproduktion im Jahre 1854 auf und bedient sich noch immer eines Salzgewinnungsprinzips, das aus dem Mittelalter stammt.

Sammlung für Völkerkunde
Die völkerkundliche Sammlung gehört zum universitären Institut für Ethnologie und stellt eine der bedeutendsten Völkerkunde-Museen von Deutschland dar. Mehrere Tausend Exponate werden dort auf einer Ausstellungsfläche von ca. 300 m² gezeigt.

Kunstsammlung der Universität Göttingen
Gemälde, Grafiken und Skulpturen gehören zur Kunstsammlung der Universität von Göttingen. Sie wird vom Seminar für Kunstgeschichte betreut, das auch verschiedene andere Ausstellungen sowie Vorträge und kleine Projekte organisiert.

Museum der Göttinger Chemie
250 Jahre alt ist der Fachbereich Chemie an der Universität Göttingen. Ihm zu Ehren wurde 1979 ein Museum eingerichtet, das verschiedene chemische Apparaturen zeigt, die teilweise aus der Zeit um die Jahrhundertwende stammen.

Städtisches Museum Göttingen
Das Stadtmuseum zeigt Exponate zur Geschichte Göttingens und der näheren Region. Die Sammlung setzt bei der ersten Stadtbesiedlung ein und führt über die Höhen und Tiefen Göttingens bis hinein in die Gegenwart.

Opernhäuser und Theater

Deutsches Theater
Diese Schauspielbühne Göttingens steht zwischen dem Max-Planck-Gymnasium und der östlichen Göttinger Stadtbefestigung. Sie wurde 1889 und 1890 erbaut, wobei viele Erweiterungen und Umbauten folgten, bis es zu dem wurde, was es heute ist. Etwa 400 Aufführungen pro Spielplan werden im Theater gezeigt, wobei man sich insbesondere den Klassikern verpflichtet fühlt.

Theater im OP
Hierbei handelt es sich um das Theater der Georg-August-Universität, das seinen ungewöhnlichen Namen von einem früheren Schauoperationssaal der damaligen chirurgischen Klinik der Universität hat, der zunächst als Vorstellungsraum genutzt worden war. Interessanterweise sitzen die Zuschauer in diesem Theater so auf Tribünen, dass die Schauspieler in ihrer Mitte agieren. Das Haus sieht sich nicht nur als Schauspielbühne, sondern auch als freien Betätigungsort für theaterpraktische Erfahrungen.

junges theater
Das kleine (und auch kleingeschriebene) Theater entstand 1957 und ist seit 1976 im Otfried-Müller-Haus in der Hospitalstraße untergebracht. Heute so bekannte Größen wie Bruno Ganz und Evelyn Hamann (†) konnten an diesem Theater ihre Karrieren starten.

Kirchen und weitere sakrale Einrichtungen

Evangelisch-reformierte Kirche Göttingen
Dieses christliche Gotteshaus im so genannten Reichhelmschen Garten gehört zur evangelisch-reformierten Gemeinde, die seit dem 18. Jahrhundert in Göttingen besteht. Die 1753 vollendete Kirche geht auf Entwürfe vom Universitätsbaumeister Johann Müller zurück und ist als würfelförmiger klassizistischer Bau konzipiert worden. Der Innenraum ist recht spartanisch und passt sich in der emotionslosen Konzeption den sinnenfeindlichen Glaubenssätzen der Reformierten an.

Jüdisches Gemeindehaus
Nachdem das jüdische Gemeindeleben durch die Nationalsozialisten ausgelöscht worden war, leben heute wieder viele Juden in Göttingen. Sie verfügen über ein Gemeindezentrum in der Angerstraße, das zu Beginn des Jahres 2004 eingeweiht werden konnte.

Klosterkirche Nikolausberg
Diese pittoresk Dorfkirche liegt im Göttinger Stadtteil Nikolausberg und wurde im Stil der Romanik gestaltet. Im 14. und 15. Jahrhundert hat man sie gotisch überformt. Die Kirche war bereits im Hochmittelalter ein beliebter Wallfahrtsort und verfügte anscheinend lange Zeit über Reliquien des heiligen Nikolaus.

Paulinerkirche
Die 1304 vollendete Paulinerkirche in der Göttinger Altstadt geht auf die Dominikaner zurück und folgt gestalterisch der Gotik. Sie ist die älteste gotische Hallenkirche der Göttinger Altstadt und wurde 1313 den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Eine große Besonderheit der Kirche waren einige Reliquien des Hl. Thomas von Aquin, die im Hochmittelalter in der Kirche gebettet waren und sie zu einem begehrten Wallfahrtsort gemacht haben. Die 1944 schwer beschädigte, später aber wieder aufgebaute Kirche gehört heute zur Universitätsbibliothek.

Salimya Moschee
Die Muslime von Göttingen sind über mehrere Gemeinden in der Stadt vertreten. Sie besitzen seit dem Jahr 2006 über die Salimya Moschee im Königsstieg, welche nach etwa einem Jahr Bauzeit fertig gestellt werden konnte.

St. Albani
St. Albani ist eine lutherische Pfarrkirche im Stil der Gotik, deren Vorgängerbau noch zum Dorf Gutingi gehört hatte. Sie ist im Laufe der Zeit wiederholt umgestaltet worden und beinhaltet als wertvollstes Element einen großen Flügelaltar aus dem Jahre 1499.

St. Jacobi
Die lutherische Pfarrkirche St. Jacobi liegt in der Altstadt Göttingens und wurde zwischen 1361 und 1433 erbaut. Es handelt sich bei ihr um eine gotische Hallenkirche, die insbesondere mit ihrem 72 Meter hohen Turm das Göttinger Stadtbild prägt. Im Innenraum steht ein dreiflügeliger und geschnitzter Altar aus dem Jahre 1402.

St. Michael
Diese katholische Kirche in Göttingens Altstadt entstand zwischen 1787 und 1789. Sie war damals die erste katholische Kirche, die nach der Reformation in Göttingen gebaut worden war. Das einst recht bescheidene Bauwerk erhielt 1892 und 1893 eine schöne neubarocke Turmfassade.

St.-Johannis-Kirche
Diese zwischen 1300 und 1344 erschaffene Kirche steht ebenfalls in der Altstadt von Göttingen. Auch sie folgt der gotischen Stilistik und gehört Dank ihrer beiden markanten Türme zu den Wahrzeichen der Stadt. Die Türme sind unterschiedlich hoch, wobei der Nordturm den 56,5 Meter hohen Südturm um etwa sechs Meter überragt. Bis zum Jahre 2001 war die 238 Stufen hoch gelegene einstige Wohnung der Türmer (Stadtwächter) eine der Hauptattraktionen der Kirche. Später wurde die kleine Wohnung von Studenten bewohnt, wobei diese keine Miete zu zahlen, aber immer samstags zwei Stunden lang Besucher im Turm zu empfangen hatten. Heute ist die Wohnung eine Kapelle.
Übrigens:
Leider wurde der Nordturm der Kirche 2005 durch einen Brand zerstört. Er konnte indes bis 2006 wieder aufgebaut werden.

St.-Nikolai-Kirche
Diese Universitätskirche (seit 1822) in der Göttinger Altstadt untersteht derzeit dem Dekan der Theologischen Fakultät. Sie wurde als gotische Hallenkirche konzipiert, hatte aber einst romanische Ursprünge.


Ecke Marktplatz und Kornmarkt kann man eine Bronzeplatte im Straßenpflaster erkennen, welche auf den so genannten Vierkirchenblick hinweist. Das heißt, dass man von dort die vier Kirchen St. Jacobi, St. Albani, St. Michaelis und St. Johannis sehen kann.

Schlösser und Burgen

Burg Plesse (auch Plesseburg oder Ruine Plesseburg)
Etwa sieben Kilometer nördlich der Göttinger Innenstadt liegt die Ruine der mittelalterlichen Plesseburg. Diese erhebt sich auf einem ca. 350 Meter hohen Ausläufer des Wittenbergs im nordwestlichen Gebiet des Göttinger Waldes. Das gewaltige Bauwerk erhielt seinen Namen höchstwahrscheinlich vom Muschelkalk des Ausläufers, denn Plesse steht scheinbar für Blässe bzw. für Helligkeit. Besonders augenfällige Bestandteile der Burgruine sind sicherlich die bis zu 4,25 Meter dicken Mauern sowie der 23 Meter hohe Bergfried, dessen unterer Teil bis auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Weiterhin gibt es den kleineren Wartturm, der es aber auch auf stattliche 22 Meter Höhe bringt. Von der einst stolzen Anlage sind zudem u.a. das mittlere Tor, dessen Pforthaus, der Burggraben, die Überreste der Kapelle sowie das Steinhaus auf der Hauptburg erhalten.

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen

Georg-August-Universität Göttingen
Die Georg-August-Universität ist eine für Göttingen kaum zu überschätzende Größe. Die 1737 durch Kurfürst Georg II. August von Hannover gegründete Hochschule hat mit ihren Bauwerken das Bild der Stadt geprägt und mit ihren Professoren und Nobelpreisträgern die wissenschaftliche Wahrnehmung beeinflusst. Wer etwas genau hinsieht, wird im Stadtbild die vielen, aus weißem Marmor gefertigten Gedenktafeln erkennen, die seit dem Jahre 1874 an die (einstigen) Wohnstätten von etwa 320 Berühmtheiten erinnern. Versehen wurden sie mit einer kleinen Lobrede auf die jeweilige Persönlichkeit aus Wissenschaft, Literatur, Musik oder Politik. Die älteste noch immer existierende Universität Niedersachsens wird gegenwärtig übrigens von etwa 24.000 Studenten besucht.

Hochschulen
Zu den weiteren höheren Bildungseinrichtungen der Stadt gehören die 1983 gegründete Berufsakademie Göttingen, die 1994 etablierte Private Fachhochschule Göttingen, die seit 2002 existierende Fachhochschule im DRK sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, die seit dem Jahre 1974 einen Standort in Göttingen unterhält.

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Die zentrale Universitätsbibliothek der Georg-August-Universität Göttingen gehört nicht nur zu den größten wissenschaftlichen Bibliotheken von Deutschland, sie gilt zudem als die erste wissenschaftliche Bibliothek im Lande. Gegründet wurde sie 1734 und hat ihre Bestände von Anfang an für den Gebrauch bestimmt. Mit den Brüdern Grimm konnte sie ihre berühmtesten Bibliothekare beschäftigen. Derzeit besitzt die Bibliothek etwa 4,5 Millionen Bände, ca. 13.000 Handschriften und ungefähr 350 Nachlässe.

Parkanlagen, Wälder und Gärten

Botanische Gärten der Georg-August-Universität
Albrecht von Haller gründete 1736 den Alten Botanischen Garten der Universität. Dieser liegt außerhalb der Stadtmauern im nordöstlichen Teil der Göttinger Innenstadt und ist ganze fünf Hektar groß. Er verfügt über mehr als 10.000 Pflanzen. Im Jahre 1967 wurde der Neue Botanische Garten als experimenteller Garten eingerichtet. Weiterhin gibt es noch den Forstbotanischen Garten im Stadtteil Nikolausberg.

Göttinger Wald
Zum Göttinger Wald gehören zahlreiche Berge und Erhebungen. Höchster Berg ist mit 427,5 Metern die Mackenröder Spitze. Göttingens bekanntester und wichtigster Berg indes ist der 332 Meter hohe Kleperberg, auf dem sich auch der Bismarckturm und eine der beiden Sternwarten von Göttingen befinden. Der Wald wird u.a. von der Leine und der Lutter durchflossen und bietet als eine der wichtigsten natürlichen Sehenswürdigkeiten das Kerstlingeröder Feld an. Diese etwa 200 Hektar große Freifläche weist einen beeindruckenden Bestand an seltenen Pflanzen und Tieren auf.

Sportanlagen

Jahnstadion
Das etwa 17.000 Zuschauer fassende Jahnstadion kann sowohl für den Fußball als auch für Leichtathletikwettkämpfe verwendet werden. Es wurde 1913 eröffnet, 1987 saniert und 2008 modernisiert. Das Jahnstadion fungierte bis 2003 als Heimstadion des 1. SC von 1905 Göttingen e.V., der aber im selben Jahr aus dem Vereinsregister gelöscht wurde. Im Jahre 2006 hatte die mexikanische Fußballnationalmannschaft während der Fußball-Weltmeisterschaft das Stadion als Trainingsgelände benutzt.

Gewässer, Seen und Flüsse

Göttinger Kiessee
Der Göttinger Kiessee breitet sich am südlichen Stadtrand Göttingens aus und weist eine etwa 15 Hektar große Wasserfläche auf. Am See werden zwei Kinder-Spielplätze angeboten sowie Tret- und Ruderboote verliehen. Ein Restaurant und das Café Seezauber stehen ebenfalls Besuchern offen. Während der See i den Wintermonaten sehr gerne zum Schlittschuhlaufen benutzt wird, finden sich im Sommer an der ca. 2,5 Kilometer langen Uferlinie v.a. Jogger, Radfahrer und Spaziergänger ein.

Grone
Der nur 6 Kilometer lange Bach durchfließt einige westliche Stadtbereiche Göttingens und gab dem Stadtteil Grone seinen Namen. Nördlich vom Hagenberg mündet er in die Leine.

Leine
Göttingen wird auch von der 281 Kilometer langen Leine durchflossen, einem Zufluss der Aller in Thüringen und Niedersachsen. Sie entspringt in Leinefelde im thüringischen Eichsfeld und hat ein Einzugsgebiet von 6.512 km2.

Lutter
Die Lutter durchfließt mehrere im Nordosten Göttingens gelegene Stadtgebiete.

Weende
Die Weende ist ein weiterer Fluss Göttingens. Sie fließt aber nur durch den nach ihr benannten Stadtteil Weende.

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