Füssen: Sehenswürdigkeiten

Altstadt

Die Füssener Altstadt, erstreckt sich im Süden etwa bis zum Lech und wird im Westen von der Luipoltstraße, der Sebastianstraße im Norden und der Klosterstraße im Osten begrenzt. Die Altstadt spiegelt u.a.die Entwicklung Füssens bis hin zum Beginn des 19. Jahrhundert wider.
Zur Altstadt gehören besonders die Reste der zwischen 45 und 46 n. Chr. von den Römern errichteten Via Claudia, die noch zwischen St. Mang-Kloster und Hohem Schloss sowie in der Reichenstraße erhalten ist. Bis zur Errichtung der Fußgängerzone im Jahr 1975 besaß der Straßenverlauf sogar noch eine gewisse Bedeutung als Handelsstraße.
Innerhalb der ältesten Sadtumfassung gibt es enge Gassen mit alten Häusern sowie kleinere Plätze. Dabei waren u.a. die Lechhalde, der Klosterplatz, der Brotmarkt oder auch der Schrannenplatz bereits im 12. und 13. Jahrhundert wichtige Straßen bzw. Plätze der Stadt.

Hier fanden beispielsweise Wochen- und Jahrmärkte statt und die rinflussreichen Einwohner errichteten hier ihre drei- bis viergeschossigen Steildach- Giebelhäuser Wohn- und Geschäftshäuser - die meisten im Stil der Gotik .
Es sei erwähnt, dass am Ende des 15. Jahrhundert und zu Beginn des 16. Jahrhundert infolge der besonderen wirtschaftlichen Blüte der Stadt erneut zu zahlreichen Neubauten kam, wobei viele Gebäude in der Altstadt im Kern aus dieser Zeit stammen. Neben den "Patrizierhäusern" der Reichen entstanden in den umliegenden Gassen im Verlauf des 16. und 17. Jahrhundert zahlreiche Handerkshäuser. Viele von ihnen wurden später von denen viele im Verlauf des 18. Jahrhundert renoviert.
An Architektur Interessierte seinen darauf hingewiesen, dass man in der Spitalvorstadt meist Vordachhäuser, dagegen in der Tiroler- und Schwangauer Straße giebelständige und meist dreigeschossige Flachdachhäuser antrifft.

Brotmarkt
Der Brotmarkt zählt zu dem ältesten Siedlungskern von Füssen. Nachdem im Jahr 1313 der Bischof von Augsburg zum Herren der Stadt wurde, lebte der wichtigste Beamte des Bischofs am Brotmarkt 1.
Von der Zeit der Gründung der Stadt Zeit der Stadtgründung und bis in die frühere Neuzeit hinein boten die Bäcker der Stadt hier ihre Waren an. Heutzutage findet man hier noch eine Reihe traditionsreiche Häuser. Auch der Lautenmacher-Brunnen befindet sich hier. Der Brunnen wurde 1900 nach einem Porträt von Kaspar Tieffenbrucker errichtet.

Kornmarkt
Der Kornmarkt besaß früher für den Getreidehandel in der Stadt eine große Bedeutung. Heutzutage

Besondere Plätze und Straßen

Prinzregentenplatz
Der Prinzregentenplatz befindet sich mitten in der Füssener Altstadt. Hier sticht u.a. das Prinz-Regent-Luitpold-Denkmal ins Auge, das am 19. Oktober 1902 zu Ehren des Prinzen Luitpold (1821-1912) eingeweiht wurde. Es wurde von den dem in Füssen geborenen Bilhauer Alois Mayer (1855-1936) gestaltet.

Schrannenplatz
Der Schrannenplatz liegt in der Altstadt von Füssen. Erwähnenswert sind u.a. das hiesige Feuerwehrhaus und der Brotbrunnen von 2013 (Näheres dazu weiter unten)

Schrannengasse
Die Schrannengasse geht etwa in der Mitte der Reichenstraße von dieser in südöstlicher Richtung ab. An der Straße befinden sich eine Reihe alter und sehr sehenswerter Gebäude wie die ehemalige fürstbischöfliche Stadtvogtei. (Näheres dazu weiter unten)

Hintere Gasse
Die Hintere Gasse, die Jesuitengasse, die Reichenstraße sowie die Ritterstraße bilden zusammen eine Art Trapez. Die Hintere Gasse zeichnet sich

Lechhalde, Bürgerbüro
Diese Straße zieht sich von der Theresienbrücke am Kloster St. Mang vorbei bis zur Fußgängerzone Reichenstraße. Hier befindet sich das Bürgerbüro der Stadtverwaltung von Füssen. Das Bürgerbüro verfügt über einen barrierefreiem Zugang und bietet hier folgende Leistungen an:
• Einwohner- und Passwesen
• Gewerbe- und Marktwesen
• Fundbüro
• Wahlen/Briefwahl
• Fischereischeine
Lechhalde 3
87629 Füssen
Tel.: 0049 – (0)8362 - 903-0

Jesuitengasse
Die Jesuitengasse ist eine kleine Gasse und zwischen Reichenstraße und Hinterer Gasse Zwischen 1597 und 1627 lebten in der damaligen Wagnergasse zwei Prediger des Jesuiten-Ordens, die hinter der heutigen Krippkirche (Reichenstraße 31) einen Stall zum Oratorium ausgebaut hatten - daher erhielt die spätere Krippkirche ihren Namen. Als die Jesuiten Füssen wieder verlassen hatten, hatte sich der Name Jesuitengasse durchgesetzt.

Reichenstraße
Die Reichenstraße ist besonders bekannt wegen der hier ansässigen Krippkirche (s. weiter unten). Die Straße verläuft entlang der alten Via Claudia und durchquert fast in Nordsüd-Richtung die Altstadt von Füssen. Seit 1975 ist die Straße eine Fußgängerzone.
Erwähnensert ist zuden der hiesige Stadtbrunnen von 1968, den eine bronzene Magnusfigur ziert.

Spitalgasse
Die Spitalgasse erhielt ihren Namen nach dem im Jahr 1465 als Krankenhaus und Altenheim errichteten Bürgerspital. Sie liegt zwischen der Lechhalde und der Kreuzung Klosterstraße und Franziskanerplatz

Ritterstraße
Die Ritterstraße grenzt im Süden an die Lechhalde. Besonders erwähnenswert ist der hiesige Mädchenbrunnen, der im Jahr 2001 nach Plänen von Josef Walk eingeweiht wurde. Der Brunnen soll an die frühere Mädchenschule in der Ritterstraße 14 erinnern.

Bibliothek
Die Bibliothek von Füssen hat ihren Sitz im früheren Kloster Mang, in dem sich auch das Rathaus befindet. Die im Jahr 2001 begonnene Erweiterung der Bibliothek konnte 2011 endlich abgeschlossen werden. Es entstand eine moderne und Bibliothek, in der man nicht nur Bücher ausleihen, sondern sich auch länger aufhalten kann, z.B. um zu lesen, zu arbeiten, im Internet zu surfen oder auch nur um Zeitung zu lesen und/oder Kaffee zu trinken
In dem neuen Medienraum findet der Besucher ca. 5.500 elektronischen Medien.
Die Studienbibliothek umfasst rund 4.500 Bände zur Geschichte der Region. In der Orangerie - in der Mitte der Bibliothek - befindet sich ein Lesecafé mit zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften. Über das hiesige W-LAN hat man Zugang zum Internet.
Stadtbibliothek Füssen
Lechhalde 3
87629 Füssen
im Rathaus
Tel.: 0049 - (0)8362 - 903-144
Email: bibliothek@fuessen.de
Öffnungzeiten
Montag geschlossen
Dienstag und Mittwoch von 13:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag von 13:00 bis 19:00 Uhr
Freitag von10:00 bis 17:00 Uhr

Gebäude, Bauwerke, Denkmäler

Brunnenhaus
Das Brunnenhaus von 1897 ist eine künstlich errichtete Ruine in Bruchsteinmauerwerk mit einer Brunnengrotte.
Faulbachgäßche

Brotbrunnen
Der Brotbrunnen wurde im Mai 2013 eingeweiht. Er zeigt einen Bauer, einen Bäcker und einen Müller, die auf Getreideähren sitzen. Er besitzt eine Höhe von rund 2,60 m und einen Durchmesser von 70 cm. Der Brunnen wurde von Josej Wlk gestaltet. Er steht auf dem Schrannenplatz in der Füssener Altstadt.

Ehemalige fürstbischöfliche Stadtvogtei
Dieses Gebäude fällt dem Besucher mit dem großen gotischen Giebel ins Auge. Im Hof findet man Renaissancearkaden. Sehenswert ist auch die geschnitzte Türe im gotischen Rundbogeneingang.
Ursprünglich gehörte das Gebäu einem Bäckermeister Martin Welz bevor es 1618 in das Eigentum des Augsburger Fürstbischofs überging, der darauf in dem Gebäude die fürstbischöfliche Stadtvogtei einrichtete. Der hiesige Vogt hatte im Auftrag des Fürstbischofs die weltliche Verwaltung und Gerichtsbarkeit in der Stadt inne. Auch die Verteidigung der Stadt gehörte zu seinen Aufgaben. Diese Aufgaben übten die Füssener Vögte bis zur Säkularisation im Jahr 1803 aus. Danach gelangte die Stadt zum Königreich Bayern und in die Vogtei zog das wurde zum Landgericht ein. Heuzutage hat hier das katholische Gesellenhaus seinen Sitz.
Zudem findet man hier ein Teilstück der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert
Schrannengasse 7

Früheres Wohnhaus der Fam. Freyberg-Eisenberg
Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und diente der Familie Freyberg-Eisenberg zeitweilig als Wohnhaus.
Von-Freyberg-Straße2

Giebelhaus
Dieses Gebäude in der Straße Brotmarkt stammt aus der 2.Hälfte des 16. Jahrhunderts
Brotmarkt 7Giebelhaus
Dieses Giebelhaus in der Floßergasse stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Eine große Besonderheit ist die hölzerne geschnitzte Zweiflügeltür aus dem Jahr 1800.
Floßergasse 2

Rathaus
Das Rathaus der Stadt Füssen befindet sich in dem früheren Kloster Mang. Hier haben der Bürgermeister und die diversen Verwaltungen der Stadt ihren Sitz.
Zudem befindet sich hier die Stadtbibliothek von Füssen

Stadtmauerpforte
Die Stadtmauerpforte in der Drehergasse stammt aus dem 18. Jahrhundert. Über der Pforte befindet sich eine Abbildung mit einer christlichen Szene am Ölberg in Jerusalem.
Drehergasse 4-6

Villa Alpenblick
Dieses auffallende Gebäude in der Tiroler Straße stammt aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde im Stil des Neubarocks errichtet.
Tiroler Straße 39

Villa mit Eckturm
Dieses Gebäude am Kaiser-Maximilian-Platz entstand um 1900 im Stil des Neubarock. Hier befindet sich noch ein Teil der alten Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert.
Kaiser-Maximilian-Platz 6

Villa Luitpold
Dieses Wohnhaus in der Augsburgerstraße ist ein repräsentativer Klinkerbau, der um 1895 errichtet wurde.
Augsburgerstraße 19

Walmdachhaus
Dieses Gebäude in der Augsburgerstraße mit dem auffallenden Walmdach und einer spätklassizistischen Aufteilung stammt aus der Zeit zwischen 1870 und 1880
Augsburgerstraße 11

Denkmal Maximilian II.
Das Denkmal (Büste) zu Ehren von Maximilian II. (1811-1864) - dem Vater von Ludwig II. (1845-1886) wurde am 26. Juni 1866 am Marienfelsen am Lechfall in Füssen enthüllt. Das Gipsmodell für die Büste hatte der Coburger Bildhauer August Sommer (1839 - 1921) erstellt und die Umsetzung hatte der Bildhauer Karl Müller vom Weißhaus übernommen. Die Büste besteht aus weißem Marmor. Das Ausbrechen der Nische aus dem Kalksteinfelsen und das Anbringen der Beschriftungen hatte der Füssener Steinmetzmeister Joseph Fichtl übernommen.

Alte Stadtbefestigung

Allgemeines
Die Anfänge der Füssener Stadtmauer stammen aus dem 13. Jahrhundert. Um 1338 wurde sie verstärkt - eine Erweiterung um die Spitalvorstadt und St. Stephan fand um um 1502 statt. In ihren ältesten Teilen besteht die Mauer aus Bruchsteinmauerwerk, später aus Ziegeln.

Teile der alten Stadtbefestigung
Die heutigen Überreste der alten Stadtbefestigung stammen aus dem 14. Jahrhundert. Man findet sie im Faulbachgäßchen unterhalb der Basilika St. Mang, von wo aus sie sich bis zum äußeren Schlosstor im Westen erstreckt.
Teile de Stadtmauer des 15. Jahrhundert findet man noch vom Sebastianstor entlang dem Alten Friedhof bis zum Bleichertörle. Die Mauer besitzt teilweise einen Wehrgang und vier Rundtürme mit Kegeldächern.

Hohes Schloss

Hohes Schloss
Das Hohe Schloss der Bischöfe von Augsburg befindet sich auf einem Hügel über der Altstadt von Füssen. Das Burgschloss im Stil der Gotik gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen in Bayern und zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der deutschen Spätgotik.. Es diente den Fürstbischöfe von Augsburg als Sommerresidenz.
Heutzutage befinden sich im Nordflügel des Schlosses die Städtische Gemäldegalerie und seit 1931 eine Filiale der bayerischen Staatsgalerie. Außerdem befindet sich das Finanzamt von Füssen in dem Gebäude.

Zwischen 1274 und 1286 erhielt Füssen das Stadtrecht verliehen. Im Anschluss daran begann im Jahr 1291 der bayerische Herzog Ludwig der Strenge () widerrechtlich mit dem Bau einer Burg. Aber der Bischof von Augsburger ließ deie Bauarbeiten stoppen. Im Jahr 1322 erwarb der Bischof den Schlossberg und ließ die bis dahin unvollendete Burg zum Sitz eines Pflegamtes ausbauen.
Über 150 Jahre später - zwischen 1489 und 1504 - ließ Bischof Friedrich II. von Zollern die Burg zu einem prächtigen und wehrhaften Burgschloss umbauen und erweitern, dabei wurde das Burggelände mit Wehrgängen, Türmen und Zwingerbefestigungen versehen. Im Nordflügel der Anlage befanden sich die bischöflichen Residenzräume mit einemrepräsentativem Festsaal - während der Südflügel als Verwaltungstrakt diente. Daran schloss sich die Veitskapelle an, die die am höchsten gelegene Schlosskapelle Deutschlands. Die Kapelle kann besichtigt werden. In den Jahren 1798 und 1799 wurde die Burg von den Österreichern als Lazarett benutzt und 1799 von den Franzosen besetzt.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden eine Reihe voneinige Renovierungsarbeiten statt.
Im Zuge der napoleonischenSäkularisation kam das Schloss in den Besitz des Königreichs Bayern und wurde ab 1862 als Amtsgericht genutzt.
Vom Wehrgang aus kann manden Torturm bis ins sechste Stockwerk dem Türmerzimmer hinaufsteigen. Von dort hat man bei guter Sicht einen herrlichen Blicke über die Stadt und das Füssener Land. Auch der Uhrturm des Schlosses kann besichtigt werden.
Der Nordflügel beherbergt seit 1931 eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Die Städtische Galerie im ersten Obergeschoss zeigt neben Werken der “Münchner Schule“ des 19. Jahrhunderts einige Zeichnungen des Grafen Pocci und Arbeiten einheimischer Künstler.
Das Burgschloss wurde In den Jahren 1957 und 1958 sowie zwischen1966 und 1967 wurden zahlreiche Renovierungsarbeiten an dem Schloss durchgeführt.

Museen und Ausstellungsorte

Museum der Stadt Füssen
Das bereits 1913 gegründete Museum der Stadt Füssen befindet sich im Südtrakt des ehemaligen Benediktinerklosters St. Mang.
Das Gebäude selbst ist sehenswert, da das Kloster geradezu ein barockes Kunstwerk in den erhaltenen Teilrn dieser mittelalterlichen Anlage darstellt. Von dem Kreuzgang des Klosters aus gelangt man in die St. Annakapelle mit dem berühmten "Füssener Totentanz" von Jakob Hiebeler von 1602.
In der Abteilung für Stadtgeschichte wird die Geschichte des Füssener Lauten- und Geigenbaus dokumentiert.

Staatsgalerie im Hohen Schloss
Diese Galerie befindet sich seit 1931 im Nordflügel des Schlosses und ist eine so genannte Fiialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Der Schwerpunkt der Ausstellung in den sechs Räumen ist die schwäbische Malerei der Spätgotik.

Städtische Gemäldegalerie
Die Städtische Gemäldegalerie befindet sich, wie die Staatsgalerie, ebenfalls im Nordflügel des Hohen Schlosses.
Der Schwerpunkt der Ausstellung ist die Kunst des 19. Jahrhunderts mit Gemälden von Carl Spitzweg (1808-1885), Franz von Defregger (1835-1921) und dem in Füssen verstorbenen Oskar Freiwirth-Lützow (1862–1925).
Zudem werden Werke der Kultur- und Kunstpreisträger der Stadt Percy Rings (1901–1994) und Gottfried Andreas Herrmann (1907–2002) ausgestellt

Festspielhaus

Ludwigs Festspielhaus
Der Grundstein für das Festspielhaus Füssen wurde am 25. August 1998 gelegt - es war der 153. Geburtstag des Märchenkönigs Ludwig II. (1845-1886). Dazu wurde am Ufer des Forggensees extra ein Gründstück mit einer Fläche von rund 45.000 m² aufgeschüttet. Die Pläne zu dem Bau stammen von der Architektin Josephine Barbarino. Fertiggestellt wurde es im Jahr 2000.
Besonders erwähnenswert ist die Drehbühne mit einem Durchmesser von 28 m. In dem Festspielhau haben rund 1.400 Menschen Platz. Seinen Namen erhielt das Festspielhaus nach einer vorangegangenen Insolvenz am am 1. April 2017.
Im See 1
D-87629 Füssen
Tel.: 0049 - (0)8362 - 5077 - 0

Kirchen, Klöster und Friedhöfe

Kloster und Basilika St. Mang
Diese Barockbasilika ist Teil des früheren Bebediktinerklosters St. Mang. Das Kloster wurde in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts durch die Bischöfe von Augsburg errichtet. Der eigentliche Gründungsvorgang geht jedoch auf das Wirken des Einsiedlers Magnus zurück, der hier eine Zelle und ein Oratorium erbaut hatte und dort verstarb.Die spirituelle Grundlage des Klosters bildete der Glaube an die Erhebung des unversehrt gebliebenen Leibes von Magnus.Neben den religiösen Gründen für die Klostergründung spielten auch strategische Gründe eine Rolle, da das Kloster an einer seinerzeit bedeutenden Fernstraße von Augsburg nach Oberitalien lag.

Das heutige Barockklosters wurde zwischen 1696–1726 errichtet, wobei es dem Architekten Johann Jakob Herkomer (1652–1717) gelang, aus der ungesteuert gewachsenen mittelalterlichen Klosteranlage einen repräsentativen, symmetrisch angeordneten Baukomplex zu machen. Aus der mittelalterlichen Basilika wurde eine Barockkirche zur Ehre des hl. Magnus.
Am 11. Dezember 1802 kam das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein in den von St. Mang in Besitz. Und im Jahr 1803 wurde auf Weisung der Fürstin das Kloster geräumt. Im Jahr 1839 wurde die Anlage von dem königlich-bayerischen Kämmerer Christoph Friedrich Freiherr von Ponickau St. Mang. 1909 kam St. Mang in den Besitz der Stadt Füssen, die im Nordflügel das Rathaus der Stadt unterbrachte, während sich im Südflügel das Museum der Stadt Füssen befindet. Außerdem befindet sich hier die Stadtbibliothek.

Feldkirche St. Ulrich und Afra
Diese katholische Filialkirche wurde von Johann Georg Fischer (1673-1747) geplant und im Jahr 1725 geweiht. Fischer verstarb am 24. April 1747 in Füssen.
Augsburgerstraße 49

Frauenkirche am Berg
Die Frauenkirche am Berg wurde zwischen 1682 und 1683 von dem aus Wissobrunn stammenden Stuckateur Johann Schmuzer ( 1642-1701) erbaut.
Im Jahr 1854 Chor erweiterte man den Chor um eine Kapelle, die die erste Station des Kalvarienberges.

Heilig-Geist-Spitalkirche
Die Heilig-Geist-Spitalkirche gehörte ursprünglich zum angrenzenden Heilig-Geist-Spital. Die Kirche wurde anstelle der früheren 1733 niedergebrannten gotischen Kirche zwischen 1748 und 1749 unter Leitung des Füssener Baumeister und Steinmetz Franz Karl Fischer (1710-1772) errichtet.
Die Kirche zeichnet sich durch ihre auffallend bemalte Rokokofassade aus, in derem oberen Teil die Heilige Dreifaltigkeit abgebildet ist. Links und rechts neben dem Eingangstor findet man die Figuren der beiden Heiligen Florian und Christopherus.
Die Spitalkirche befindet sich in unmittelbarer Nähe der Lechbrücke
Ecke Lechhalde / Spitalgasse
87629 Füssen
Tel.: 0049 - (0)8362 - 6190

Krippkirche St. Nikolaus
Die Krippkirche St. Nikolaus ist eine katholische Kirche, die 1717 von Johann Jakob Herkommer errichtet wurde und nach seinem Tod 1718 durch seinen Neffen Johann Georg Fischer vollendet wurde. Im Jahr 1720 wurden die Seitenaltäre durch Thomas Seitz errichtet. Im Jahr 1978 wurde die Außenseite der Kapelle renoviert.
Vorher stand hier eine Kapelle der Jesuiten "zu unserer Frauen Krippe, die nach dem Wegzug der Jesuiten 1627 den Franziskanern übergeben wurde. Besonders sehenswert sind der Hochaltar aus aus Stuckmarmor sowie die Deckenfresken im Inneren der Kirche.
Reichenstr. 31
87629 Füssen

Franziskanerkloster mit Kirche
Das Kloster wurde 1628 durch den Fürstbischof von Augsburg Heinrich von Knoeringen sowie dem Abt Martin von Sankt Mang gegründet. Die Gründung erfolgte, nachdem die Jesuiten nachdem die Jesuiten Füssen verlassen hatten. Während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1632 wurde das Kloster durch schwedische Truppen so stark beschädigt, dass umfangreiche Renovierungsmaßnahmen erforderlich waren. Nach dem Krieg im Jahr 1662 wurden ein Brauhaus und 1695 eine Branntweinbrennerei errichtet. Ein zweiter Flügel kam 1772 hinzu.
Die Kirche St. Stephan wurde zwischen 1763 bis 1767 anstelle der früheren Pfarrkirche zur Klosterkirche umgebaut
Im Jahr 1803 kam das Kloster in den Besitz des Deutschen Ordens, der es 1805 dem Staat überantwortete. Im Jahr 1835 erhielt das Kloster von König Ludwig I. von Bayern eine Bestandsgarantie - zunächst als Hospiz. 1913 wurde es wieder zum Konvent erhoben.
1979 kam die Anlage in das Eigentum des Bistums Augsburg, die das Kloster und die Kirche umfangreich renovieren ließen. Heuzutage leben hier ältere Franziskanerbrüder.
Erwähnenswert ist der Brand vom 6. Januar 2013 in dem Kloster, der einem 100-jährigen Mönch das Leben kostete - neun weitere Mönche und ein Feuerwehrmann kamen mit Verletzungen bzw. Verbrennungen davon.
Franziskanerplatz 1

Kalvarienberg

Sebastiansfriedhof, Alter Friedhof
Der Sebastiansfriedhof bzw. der Alte Friedhof ist ein historischer kirchlicher Friedhof, dessen Anfänge auf das Jahr 1528 zurückgehen. Ursprünglich war der Friedhof kleiner, wurde aber im Laufe der Zeit immer wieder erweitert.
Der Friedhof besitzt heutzutage eine Größe von rund 5.650 m².
Das Verwaltungs- und Aufsichtsorgan des Friedhofs ist die "katholische Kirchenstiftung St. Mang für die katholische Sebastiansstiftung - Friedhof St. Sebastian".
Klosterstraße
87629 Füssen

Sportanlagen

Waldfriedhof, Neuer Friedhof
Dieser rund 42.290 m² große Friedhof ist der größere der beiden städtischen Friedhöfe von Füssen. Die Bezeichnung Neuer Friedhof ist dabei nicht ganz korrekt - sie dient aber der Bevölkerung zur Unterscheidung vom Alten Friedhof, dem Sebastiansfriedhof.
Der Waldfriedhof wurde im Jahr 1924 angelegt und beherbergt derzeit rund 2.400 Gräber. Die Verwaltung obliegt dem Friedhofsamt der Stadt Füssen.
Augsburgerstraße 62

Ursprünglich war der Kalvarienberg die Hinrichtungsstätte von Jesus. Später verstand man darunter eine Anlagen, die die Passion von Jesus mittels eines Pilgerwegs nachvollziehbar macht.
Der Kalvarienberg von Füssen befindet sich auf einem Hügel gegenüber der Altstadt auf der rechten Seite des Lechs. Er wurde im 19. Jahrhundert auf Initiative des Pfarrers Johann Baptist Graf (1802-1862) angelegt. Auf etwa halben Weg des Kreuzwegs steht die Marienkapelle - eine von insgesamt 14 Stationskapellen.

Bundesleistungszentrum Füssen
Hier werden besonders Leistungssportler aus den Disziplinen Eishockey, Eiskunstlauf, Curling und Eisstocksport gefördert bzw. trainiert. Das Zentrum verfügt über zwei Hallen für Eishockey sowie eine Curlinghalle. Das Leistungszentrum steht aber auch der Allgemeinheit zur Verfügung
Am Eisstadion 1
87629 Füssen
Tel.: 0049 - (0)8362 - 5075 - 0

Sprungschanzen
Die beiden Sprungschanzen von Füssen befinden sich im Stadtteil Bad Faulenbach. Die beiden Schanzen der Kategorie k 20 und K 51 werden vom Ski-Club Füssen betrieben. Uter dem K-Punkt (Konstruktionspunkt) versteht man den Punkt der Skisprungschanze, an dem das Gefälle des Aufsprunghangs flacher wird. Er wird von der Grundkante des Schanzentisches aus gemessen.
In der Regel wird der K-Punkt im Aufsprungbereich der Schanze mit roten Tafeln und roten Seitenstreifen markiert.

Flüsse und Seen, Lechfall

Lech
Der Lech ist ein rechter Nebenfluss des Inn. Er entspringt in der Nähe das Formarinsees im österrichen Bundesland Vorarlberg und mündet nach rund 265 km bei Marxheim in die Donau.
Marxheim ist eine 2.500 Einwoner zählende Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.

Lechfall
Der Lechfall ist ein ca. 12 m hohes künstlich angelegtes Stauwehr, wo der Lech über fünf Stufen in die enge Lechklamm strömt. Der Lechfall liegt am am südlichen Stadtrand von Füssen.
Die Anlage des Wasserfalls wurde bereits zwischen 1784 und 1787 zur Nutzung der Wasserkraft am oberen Ende der Klamm (lat. Fauces = Schlucht,, Schlund) errichtet. Der Namen Füssen leitet sich von dem lateinischen Fauces ab. Im Jahr 1895 wurde über den Wasserfall der König-Max-Steg errichtet. Über die Klamm soll der Legende nach der Heilige Magnus auf der Flucht vor seinen heidnischen Verfolgern gesprungen sein. Der so genannte Magnustritt - eine versteinerte Muschel - wurde und wird als sein Fußabdruck angesehen.

Hopfensee
Dieser rund 1,94 km² große See liegt nördlich von Füssen gehört aber ganz zum Stadtgebiet von Füssen. An seinem Westufer grenzt er an die Gemeinde Hopferau. Der See hat einemit maximale Tiefe von rund 10 m. Im Süden hat er einen Abfluss über die Hopfensee-Ach, die in den Forggensee mündet.
Erwähnenswer ist der Kurort Hopfen am Nordufer des Sees. Der Campingplatz am Ostufer des Sees wird gerne genutzt. Es ist möglich hier zu rudern oder mit Tretbooten zu fahren sowie segeln, windsurfen und kitesurfen.

Alatsee
Der Alatsee liegt ca. 6 km westlich von Füssen. Der See umfasst eine Fläche von rund 12 ha = 120.000 m² - bei einer maximalen Tiefe von etwa 32 m. In einer Tiefe zwischen 15 -18 m befindet sich eine rotgefärbte Schicht aus Purpur-Schwefelbakterien. Wegen ihrer Farbe wird der See auch als Blutsee bezeichnet.
Um den See ranken sich zahlreiche Legenden, so beispielsweise, dass hier die Nazis Goldschätze versenkt hätten. Besonders in den 1950er und 1960er Jahren lockte das zahlreiche Schatzsucher an - gefunden wurde aber nichts, zumindest wurde nichts dergleichen bekannt. Wegen einer Reihe von Todesfällen ist das Tauchen in dem See verboten. Ausnahmen bilden nur Tauchgänge zu Forschungszwecken.
Am 28. November 2013 strahlte die ARD einen Krimi mit dem Titel "Seegrund" mit Herbert Knaup in der Hauptrolle aus, der am und um den See herum spielte. Grundlage war der spannende und zugleich humorvolle Krimi mit dem gleichnamigen Titel von Volker Klüpfel und Michael Kobr aus dem Jahr 2008.

Forggensee
Der Forggensee liegt nordöstlich von Füssen, das an den See grenzt. Der 15,2 km² große See mit m³ Wasser ist seit 1955 ein Stausee des Lech und wird von dem Lech durchflossen. Er ist der flächengrößte Stausee in Deutschland. Im Winter wird das Wasser abgelassen, um genügend Raum bei Hochwasser zu schaffen.
Mit dem Bau der Sperrmauer wurde 1951 begonnen. Der See dient der Hochwasserregulierung des Lechs, der Naherholung sowie der Stromerzeugung mit einer Leistung der Generatoren von rund 45 Megawatt (MW).

Weißensee
Der See umfasst eine Fläche von 1,35 km ² - bei einer Länge von etwa 2,4 km und einer Tiefe bis zu 25 m. Die Uferlänge des Sees beträgt rund 6,1 km.
Am Weißenseerundweg gibt es eine Reihe von einsamen Orten, wo man relativ ungestört die Natur genießen kann, beispielsweise im Ruhegarten unterhalb der Kirche St. Walburga.
Besonders von Familien mit Kindern wird das am Westufer gelegene Naturfreibad Weißensee mit seinem flachen und nur allmählich abfallendem Ufer, seinen Liegewiesen, dem Kinderspielplatz, der hiesigen Gastronomie und dem Bootsverleih sehr gern besucht.
Außerdem gibt es einige weitere kleinere Badeplätze am Nordufer. Der See wird auch von Surfern und Stand-up-Paddler genutzt. Das Freibad Weißensee ist kostenfrei und verfügt in der Nähe über eine ausreichende Anzahl an Parkplätze
Der See liegt nur weinige Kilometer westlich von Füssen. Am Nordufer liegt die 1978 eingemeindete gleichnamige Ortschaft.

Brücken über den Lech

Im Stadtgebiet von Füssen gibt es insgesamt vier Brücken über den Lech.

Theresienbrücke
Die Theresienbrücke ist eine Auto- und Fußgängerbrücke, die auf ihrer nördlichen Seite in die Straße "Lechhalde" mündet.

König-Ludwig-Brücke
Die König-Ludwig-Brücke ist ebenfalls eine Auto-und Fußgängerbrücke, über die die Bundesstraße B 17 führt, in die kurz vorher die B 16 eingemündet ist. Wenige 100 m nordöstlich von der Brücke befindet sich das Kraftwerk Horn.

Fußgänger-und Radlerbrücke
Etwa 100 m unterhalb der König-Ludwig-Brücke liegt diese nur für Fußgänger und Radler benutzbare Brückeüber den Lech.

König Max-Steg
Der König-Max-Steg ist eine bereits 1895 erbaute Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Lechfall.

Lechwanderweg

Der Lechwanderweg führt auf einer Länge von 125 km von der Quelle des Lechs am Foraminsee im österreichischen Bundesland Vorarlberg bis zum Lechfall bei Füssen.
Im Juni 2012 wurde ein imposantes Bauwerk des Lechwegs, der ansonsten auf natürlichen Pfaden verläuft, eingeweiht. Es ist die 205 m lange und 125 m hohe Fußgänger-Hängebrücke in Holzgau im Nezirk Reutte im österreichischen Bundesland Tirol. Die Brücke überspannt das dortige Höhenbachtal und verbindet zudem die Ortsteile Gföll und Schiggen der Gemeinde Holzgau miteinander. Es ist geplant, dass der Wanderweg später in Lechbruck enden soll - unter Einbeziehung des Forggensees - einem Stausee des Lechs

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