Eichstätt: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Dom zu Eichstätt (St. Salvator, Unserer Lieben Frau und St. Willibald)
Unumstrittenes Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedralkirche des Bistums Eichstätt, welche gemeinsam mit ihrem Kreuzgang und dem Mortuarium zu den wichtigsten Baudenkmälern Bayerns gehört. Die dreischiffige Hallenkirche steht in einer Kontinuität zum Gründungsbau des hl. Willibald. Dieser soll bereits im 8. Jahrhundert seine erste Steinkirche erbauen lassen haben. Näheres finden Sie

Residenz Eichstätt
Dieser dreiflügelige barocke Schlossbau am Residenzplatz war einst der Sitz der Fürstbischöfe von Eichstätt und steht an der Stelle, an der bereits im 11. Jahrhundert der so genannte „Alte Hof“ gestanden hat, der zuvor als Bischöflicher Wohnsitz galt. Zwischen 1700 und 1714 entstand auf Geheiß des Fürstbischofs Johann Martin von Eyb ein neues Residenzgebäude. Näheres finden Sie

Besondere Plätze

Domplatz
Der Domplatz wird natürlich bestimmt vom Eichstätter Dom. Zudem grenzen an ihn das Dom-Augusta-Haus und die frühere Johannis-Kirche.

Kardinal-Preysing-Platz
Der Kardinal Preysing-Platz ist nach dem früheren Bischof von Eichstätt und Berlin benannt, der sich als einziges deutsches katholisches Bistumsoberhaupt gegen das 1933 zwischen Vatikan und Reichsregierung vereinbarte Reichskonkordat ausgesprochen hatte. Der Platz wird eingefasst von der ehemaligen Reitschule und der Katholischen Hochschulgemeinde.

Leonrodplatz
Zu den wundervollen Bauwerken, die den Platz umsäumen, gehören u.a. die Schutzengelkirche und das Collegium Willibaldinum.

Marktplatz
Neben dem Rathaus, dem Willibaldsbrunnen und den Resten der Collegiata-Pfarrkirche gehört auch das mittelalterliche Gebäude-Ensemble „Paradeis“ zu den Prunkstücken des Platzes.

Pater-Philipp-Jenningen-Platz
Den bekannten Priester namentlich ehrend, weist diese Eichstätter Platz viele prächtige Bauwerke auf wie etwa das Bischöfliche Palais und den Ulmer Hof.

Residenzplatz
Der Platz entstand im 18. Jahrhundert und geht auf das Genie des fürstbischöflichen Baumeisters Gabriel de Gabrieli zurück. Am Platz haben viele öffentliche Einrichtungen ihren Hauptsitz.

Besondere Gebäude und Orte

Figurenfeld
Das bei Eichstätt auf einer Wiese gelegene Skulpturenfeld setzt sich aus fast 80, meist überlebensgroßen Figuren zusammen, welche der Bildhauer und Maler Alois Wünsche-Mitterecker im 20. Jahrhundert erschaffen hat. Wünsche-Mitterecker hatte im Sinn, ein Mahnmal für die Ewigkeit zu kreieren, das vor dem Krieg warnen soll. Das Aufstellen der Figuren fand zwischen 1958 bis schließlich zum Tode des Künstlers im Jahre 1975 statt.

Siechhof
Bei dem Siechhof von Eichstätt handelt es sich um eine Einrichtung, in der im Mittelalter die an Lepra Erkrankten der Stadt wegen der hohen Ansteckungsgefahr isoliert worden sind. Der kleine Komplex stammt aus dem 14. Jahrhundert und setzt sich aus einem dreietagigen Gebäude sowie einer Kapelle zusammen, die 1705/06 mit Schmuckgiebeln versehen worden ist. Außerdem gibt es noch einen 1417 teilweise in Fachwerk erbauten Wirtschaftsbau. Der Siechhof wurde anfangs u.a. über Spenden und regelmäßige Almosen versorgt. Im 15. Jahrhundert wandelte er sich zu einem städtischen Armenhaus und Altersheim und nach einer umfassenden Renovierung im Jahre 1705 zur Wohnung eines Geistlichen (= Benefiziatenhaus). Heutzutage stehen die Kapelle und die Wirtschaftsbauten leer. Das Benefiziatenhaus hingegen wird für Mietwohnungen genutzt.

Museen, Ausstellungsorte

Diözesanmuseum von Eichstätt
Das Diözesanmuseum Eichstätt, also das Museum der Diözese, enthält den Domschatz und ist sehr sehenswert.

Jura-Museum Eichstätt
Dieses Naturkundemuseum liegt auf der Willibaldsburg und gehört zu den Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Der Fokus der Exponate wurde auf die Fossilien-Funde der Solnhofener Plattenkalke gelegt. Bedeutendes Ausstellungsstück in diesem Zusammenhang ist sicherlich der Urvogel Archaeopteryx.

Museum für Ur- und Frühgeschichte
Ebenfalls zur Willibaldsburg gehört das archäologisches Museum der Stadt, das 1980 eingerichtet worden war. Hier erhält man erhellende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Region - von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter.

Opernhäuser, Theater und Kultureinrichtungen

Altes Stadttheater Eichstätt
Das Alte Stadttheater von Eichstätt ist sowohl ein Veranstaltungs- als auch ein Tagungsort. Hier finden Musikvorführungen, Tagungen, Theaterspiele, feinere Abendveranstaltungen, Bälle und vieles mehr statt.

Kirchen und sakrale Einrichtungen

Dom zu Eichstätt (St. Salvator, Unserer Lieben Frau und St. Willibald)
Unumstrittenes Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedralkirche des Bistums Eichstätt, welche gemeinsam mit ihrem Kreuzgang und dem Mortuarium zu den wichtigsten Baudenkmälern Bayerns gehört. Die dreischiffige Hallenkirche steht in einer Kontinuität zum Gründungsbau des hl. Willibald. Dieser soll bereits im 8. Jahrhundert seine erste Steinkirche erbauen lassen haben. Wobei der heutige imposante Sakralbau zum größten Teil eine architektonische Meisterleistung der hoch- und spätgotischen Stilformen darstellt. Im Jahre 1718 konnte der Dom durch den Bau der barocken Westfassade vollendet werden. Augenscheinlichste Charakteristika des Gotteshauses sind die beiden romanischen Glockentürme. Im Inneren besticht der Dom vor allem durch den hochmittelalterlichen Willibaldschor, die leider nicht zugängliche spätgotische Kapitelsakristei und natürlich den Kreuzgang sowie das anschließende Mortuarium. Aus den wertvollen Altären sticht noch einmal der um 1495 gefertigte und 9,5 Meter hohe Pappenheimer Altar hervor. Der Dom zu Eichstätt birgt die Grabmäler zahlreicher wichtiger Persönlichkeiten. Zu diesen zählen der Bistumsgründer Willibald, die Bischöfe Konrad von Pfeffenhausen und Johann von Heideck sowie die Tumba Gundekars. Unter vielen weiteren sind im Dom auch Joseph Kardinal Schröffer und Alois Brems bestattet worden.

Kloster der Missionarinnen Christi
Das Kloster der Missionarinnen Christi, einer 1956 von Pater Christian Moser gegründeten Gesellschaft, welche die Herz-Jesu-Missionare im Kongo unterstützen sollten, steht im Stadtteil Rebdorf.

Klosterkirche "St. Johannes der Täufer"
Die seit dem 12. Jahrhundert gebaute Kirche war im 18. Jahrhundert barockisiert worden. Nach der Säkularisierung im Jahre 1806 verfiel sie, fand aber bis 1855 als Anstaltskirche Verwendung. 1958 machten die Herz-Jesu-Missionare das Sakralbauwerk zu ihrer Klosterkirche. Die zwischen 1961 und 1963 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege restaurierte Kirche besticht im Inneren u.a. durch die herrlichen Stuckarbeiten, die kostbaren Fresken von Joseph Dietrich sowie die alten Grabsteine, die teilweise bis auf das 15. Jahrhundert zurückgehen.


Kapuziner Klosterkirche Hl. Kreuz

Die Kirche wurde zwischen 1623 und 1625 als Klosterkirche des zugehörigen Kapuziner Klosters neu errichtet, nachdem der Vorgängerbau 1610 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Die Einweihung der neuen Kirche fand am 12. Oktober 1625 durch Bischof Heinrich von Knörungen statt. In der Kirche befindet sich ein Nachbau der Jerusalemer Grabeskirche von 1166. Bevor die alte Kirche abgerissen wurde, hatte man die Steine der Grabeskirche nummeriert und demontiert aufbewahrt und in der neuen Kirche originalgetreu wieder errichtet. Hier kann man den Nachbau bis heute besichtigen.


Kloster Rebdorf
Das Kloster Rebdorf wurde im Jahre 1156 vom Eichstätter Bischof Konrad I. von Morsbach als Augustiner-Chorherren-Stift gegründet. Zu den berühmtesten Stiftsmitgliedern gehörten der Propst Silvester von Passau, der die „Meditationen vom Leiden Christi“ geschrieben hatte, der bedeutende Gelehrte Kilian Leib und Hieronymus Rotenpeck, der als „zweiter Cicero“ geschätzt wurde und u.a. eine lateinische Metrik verfasste.

Kloster St. Walburg
Diese Benediktinerinnenabtei wuchs an der Stelle, an welcher die Gebeine der hl. Walburga im 9. Jahrhundert beigesetzt worden waren. 1035 wurde das noch heute bestehende Kloster vom hl. Liutger gestiftet. Nach einer bewegten Geschichte wurde das Kloster 1806 säkularisiert, auch wenn die Nonnen ihr Leben im Konvent fortsetzen durften. Das Kloster wurde 1835 von Ludwig I. von Bayern erneuert und 1914 durch Ludwig III. von Bayern zur Abtei erhoben. Noch immer ist die Klosterkirche mit dem Grab der hl. Walburga eine berühmte und überaus beliebte Wallfahrtsstätte.

Schutzengelkirche
Der Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten ließ den nach Eichstätt gekommenen Jesuiten ab 1617 am heutigen Leonrodplatz die Schutzengelkirche erbauen. Diese wurde leider 1634 während des Dreißigjährigen Krieges im Zusammenhang mit dem Ansturm der Schweden stark zerstört, später aber rekonstruiert. Nach Teilrestaurationen der Kirche in den Jahren 1844 und 1908 bis 1910 fand zwischen 1961 und 1964 eine Gesamterneuerung statt. Die heutige Kirche, die sogar als Universitätskirche fungiert, verfügt über einen 52 Meter hohen Turm. Sie zählt zu den frühesten Jesuitenkirchen in Deutschland und dient neben der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auch dem Bischöflichen Seminar der Stadt.

St. Johannes Baptist
Am Domplatz erhebt sich diese alte Kirche, welche im frühen Mittelalter die Pfarrkirche von Eichstätt gewesen war. Das originale Bauwerk musste zu Beginn des 16. Jahrhunderts ersetzt werden durch einen Neubau (1520-27). Dieser wurde im Stil der Spätgotik und unter der Einbeziehung von Bauteilen des Vorgängerbaus geleistet. Der recht schlichte Außenbau der im 17. Jahrhundert sogar von den Jesuiten benutzten Kirche nimmt den Einzug der Renaissance in Eichstätt vorweg.

Kapuziner-Klosterkirche Hl. Kreuz
Im Inneren der von 1623 bis 1625 erbauten Kloster- Kirche befindet sich eine original erhaltene Nachbildung des heiligen Grabes von Jerusalem aus dem Jahre 1166.

Schlösser, Burgen und Villen

Residenz Eichstätt
Dieser dreiflügelige barocke Schlossbau am Residenzplatz war einst der Sitz der Fürstbischöfe von Eichstätt und steht an der Stelle, an der bereits im 11. Jahrhundert der so genannte „Alte Hof“ gestanden hat, der zuvor als Bischöflicher Wohnsitz galt. Zwischen 1700 und 1714 entstand auf Geheiß des Fürstbischofs Johann Martin von Eyb ein neues Residenzgebäude. Zwischen 1817 und 1833 lebte hier mitsamt seiner Familie Eugène de Beauharnais, Stiefsohn Napoléons und Schwiegersohn des bayerischen Königs Max I. Joseph. Seit 1976 ist in der Residenz das Landratsamt des Landkreises Eichstätt angesiedelt. Das erste, was der Besucher von der Innenausstattung des Schlosses wahrnimmt ist sicherlich das kolossale Treppenhaus mit den eisernen Treppengeländern, über denen ein gigantisches Deckenfresko aus der Feder von Johann Michael Franz hängt. Das Innenleben der Residenz wird teilweise noch vom Rokoko geprägt.

Willibaldsburg
Diese um das Jahr 1353 herum auf dem Willibaldsberg erbaute repräsentative Burganlage fungierte bis in das 18. Jahrhundert hinein als Residenz der Bischöfe Eichstätts. Nachdem die durch Verwahrlosung zur Halbruine gewordene Anlage seit 1880 zum Besitz der Stadt Eichstätt gehört hatte, wurde sie 1900 von Bayern erworben. Man stellte sie unter Denkmalschutz und ließ sie seit den 1960er Jahren aufwändig sanieren. Heute finden sich in der Burg, zu der auch der 1998 rekonstruierte Bastionsgarten gehört, ein Jura-Museum, ein Naturkunde-Museum und ein Museum für Ur- und Frühgeschichte. Auch verfügt die Burg über zwei Türme, von denen man einen besteigen kann.

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen

Collegium Orientale
Das katholische Studienkolleg ist der Ausbildung von Priesteramtskandidaten gewidmet, wobei ein Schwerpunkt auf Angehörigen unterschiedlicher Ostkirchen und östlicher Riten liegt. Das Collegium ist recht jung, wurde es doch erst 1998 gegründet. Es untersteht dem Bischof von Eichstätt.

Collegium Willibaldinum
Das römisch-katholische Priesterseminar des Bistums Eichstätt entstand ein Jahr nach dem Ende des Tridentiner Konzils (1545-1563) auf Geheiß des Eichstätter Fürstbischof Martin von Schaumberg. Damals war es das zweite der Welt. Heute leidet das renommierte Seminar unter dem allgemeinen Priestermangel. Zum Bischöflichen Seminar Eichstätt gehört auch die Schutzengelkirche, die als Seminar- und Universitätskirche Verwendung findet.

Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt verfügt Eichstätt über die einzige katholische Universität in ganz Deutschland. Etwa 4.900 Studenten werden gegenwärtig an ihr ausgebildet. Die eigentlich kleine Universität ist aber zugleich die größte Stiftungs-Hochschule des Landes. Sie wurde 1980 eingerichtet als Resultat des Zusammenschlusses der Pädagogischen und der Philosophisch-Theologischen Hochschule. An ihrer Gründung und Anerkennung durch den Heiligen Stuhl hat neben dem Bischof Alois Brems und Rudolf Mosis auch Kardinal Ratzinger (= der heutige Papst Benedikt XVI.) mitgewirkt. Letzterer wurde dafür mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die Universität setzt sich heute aus einer Theologischen, einer Philosophisch-Pädagogischen, einer Sprach- und Literaturwissenschaftlichen, einer Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftlichen, einer Mathematisch-Geographischen Fakultät zusammen sowie aus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt, der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit sowie der Fakultät für Soziale Arbeit.

Parkanlagen, Nataurparks und Gärten

Hortus Eystettensis („Eichstätter Garten“)
Der Botanische Garten der Stadt Eichstätt wurde unter dem Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen auf der Willibaldsburg angelegt. Er bestand nach seiner Einrichtung aus acht Gartenbereichen, die sich um die Residenz auf dem Willibaldsberg herum anordneten. Der Fürstbischof konnte Teile des Gartens über das Stiegenhaus erreichen. Aus dieser frühen Zeit ist noch eine Springbrunnenschale erhalten, die auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Seit dem frühen 18. Jahrhundert gibt es nur noch einen Nutzgarten.

Naturpark Altmühltal
Die Geburtsstunde des Naturparks Altmühltal, des drittgrößten Naturparks Deutschlands, war im Jahre 1969. Er breitet sich auf einer Fläche von 3.000 qkm aus und erstreckt sich über mehrere Landkreise, von denen einer Eichstätt ist. Die Stadt gilt auch als Zentralort des Naturparks, der sich u.a. aus Feuchtwiesen, Steinbrüchen, Trockenrasen und Wacholderheiden zusammensetzt. 50% der Fläche werden vom Wald dominiert. Von West nach Ost durch den Park fließt die Altmühl. Der Naturpark bietet eine große Bannbreite an Freizeitmöglichkeiten zu denen u.a. Bootwandern, Klettern, Radfahren, Wandern oder Segelfliegen gehören.

Gewässer

Altmühl
Eichstätt liegt an der 150 Kilometer langen Altmühl, welche mit der Altmühlquelle nahe Leutershausen beginnt und bei Regensburg endet. Der Fluss ist wegen seiner Sauberkeit und der langsamen Fließgeschwindigkeit bekannt, so dass sich auch zahlreiche Flussschwimmbäder dort gebildet haben. Zudem verläuft der Altmühltalradweg durch das gesamte von der Altmühl geschaffene Tal. Das Gewässer eignet sich zudem sehr gut zum Bootwandern, indes sollte man sich im Hochsommer vor Fahrtantritt nach dem Wasserstand erkundigen.

Neuen Kommentar hinzufügen