Detmold: Sehenswürdigkeiten

Adolf-, Bruch- und Schülerstraße

Adolfstraße
Die Adolfstraße liegt in der Detmolder Altstadt und wird in Ost-West-Richtung von der Schülerstraße gekreuzt. Zusammen mit der Auguststraße und der Bruchmauerstraße verläuft sie entlang der alten Stadtmauer, deren Überreste hier teilweise noch stehen bzw. durch die Häuser überbaut wurden. Die Adolfstraße erhielt ihren Namen zu Ehren des Buchbinders Adolf Schumacher, der hier seit 1851 gewohnt hatte. Die Häuser der Straße haben mit Ausnahme der Nummer 4 ausschließlich ungerade Nummern und stehen unter Denkmalschutz. Die Hausnummern 1 bis 15 bilden eine geschlossene Zeile aus Fachwerkhäusern mit Untergeschossen, Zwischengeschossen und vorgekragtem Obergeschossen.

Bruchstraße
Die Bruchstraße ist eine relativ lange Straße und teilweise eine Fußgängerstraße. Sie führt zum Marktplatz mit dem Rathaus. Der Besucher findet auf der Straße zahlreiche Geschäfte und romantische Gasthäuser. Vom Marktplatz aus führt dann die Schülerstraße u.a. bis zur Martin-Luther-Kirche.

Schülerstraße
Die Schülerstraße ist teilweise eine Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants, Läden und Kleinunternehmen. Sie reicht vom Marktplatz an der Martin-Luther-Kirche vorbei bis zur Adolfstraße zur Rechten und der Karlstraße zur Linken.

Gebäude und Bauwerke

Historische Altstadt
Die historische Altstadt besitzt nahezu die Form eines Kreises mit einem Durchmesser, von rund 500 m, in dessen Mittelpunkt der Marktplatz liegt. Die Altstadt wird im Süden und Osten von der Bruchmauerstraße, sowie der August-, Adolf- und Karlstraße begrenzt, wo man noch Reste der ehemaligen Stadtmauer sehen kann. In der Altstadt findet man etwa 350 teilweise gut erhaltene historische Gebäude und das besonders in der Langen Straße, der Krummen Straße und der Meierstraße. Diese Häuser entstammen aus drei Epochen und zwar dem späten Mittelalter nach dem großen Stadtbrand von 1547 mit bürgerlichen Fachwerkbauten, der Biedermeierzeit (1830–1860) mit dem spätklassizistischen Stil sowie der Gründerzeit nach 1873 mit historisierenden Fassaden.

Friedrichstaler Kanal
Der Friedrichstaler Kanal ist ein etwa 2 km langer künstlicher Kanal, der von 1701 bis 1704 unter der Regentschaft des lippischen Grafen Friedrich Adolf (1667-1718) angelegt wurde. Er verband das Fürstliche Residenzschloss mit dem heute nicht mehr bestehen-den Landsitz Friedrichstal südlich von Detmold. Er war für die Lustfahrten höfischer Gesellschaften mit Gondeln erbaut worden. Der Kanal ist ein bedeutendes Denkmal der
barocken Wasserbaukunst.

Fachwerkgiebelhaus
Das Fachwerkgiebelhaus im Weser-Renaissancestil mit Zierschnitzereien entstand um 1594. Heutzutage befinden sich im Erdgeschoss das Modehaus Cecil sowie ein Geschäft von Vodafone.
Lange Straße 36
32756 Detmold

Geburtshaus von Ferdinand Freiligrath
Der deutsche Lyriker und Übersetzer Hermann Ferdinand Freiligrath wurde am 17. Juni 1810 in Detmold im Fürstentum Lippe geboren. Sein Geburtshaus wurde im Jahr errichtet und liegt direkt neben dem Sterbehaus von Christian Dietrich Grabbe
Er war am 18. März 1876 in Cannstatt im Königreich Württemberg verstorben.
Unter der Wehme 5

Geburtshaus von Christian Dietrich Grabbe
Das Gebäude wurde 1752 als Zuchthaus errichtet, wobei solche Einrichtungen nicht nur der Unterbringung von Verbrechern, sondern auch von Landstreichern, Bettlern, Geisteskranken und Waisenkindern dienten. In der Dienstwohnung des Zuchtmisters Adolph Henrich Grabbe am 11. Dezember 1801 sein Sohn Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) zur Welt – der spätere Dramatiker und Lyriker des Vormärzes. Seit 1938 ist das Gebäude Sitz der Grabbe-Gesellschaft mit dem Lippischen Literaturarchiv im Dachgeschoss.
Heutzutage befindet sich in dem Gebäude zudem das Café Gothland und im Hinterhaus die Studiospielstätte des Landestheaters Detmold.
Bruchstraße 27

Sterbehaus von Christian Dietrich Grabbe
Das Gebäude, in dem Christian Dietrich Grabbe am 12. September 1836 verstorben war, wurde als Fachwerkhaus um das Jahr 1880 errichtet Jahr errichtet. Heutzutage befindet sich in dem Gebäude das Grabbe-Cafe. Eine Tafel weist darauf hin, dass Grabbe hier verstorben ist. Rechts neben dem Gebäude liegt das Geburtshaus von Ferdinand Freiligrath.
Unter der Wehme 7
Grabbe Gesellschaft
Tel.: 0049 – (0)5231 - 24400
info@grabbe.de

Fürstliches Residenzschloss
Das Schloss ist eine Vierflügelanlage im Stil der Weserrenaissance mit Treppentürmen in den vier Hofwinkeln. Es befindet sich in der Mitte von Detmold.
Im späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert befand sich hier ein Wirtschaftshof des Paderborner Bischofs, der von einem Schultheiß geleitet wurde. Der Ausbau zu einer
Wasserburg erfolgte mit der Übernahme der Herrschaft durch die Herren zur Lippe um 1200, möglicherweise aber auch erst mit der Gründung der Stadt Detmold durch
Bernhard III. (1194-1265) im Jahr 1263. So stammen z.B. die Mauern des heutigen Schlossturms aus dieser Zeit und Teile des Süd- und Westflügels sind im
14. Jahrhundert errichtet worden. In einer Urkunde wurde die Burg erstmals 1366 erwähnt. Zu dieser Zeit hatten Graf Simon III. (1340-1410) und einige seiner Nachfolger hin und wieder in Detmold residiert.
Im Verlauf der Soester Fehde 1447 ließ der Erzbischof von Köln die Burg und Stadt Detmold von Böhmischen Söldnern plündern und zerstören. Um gegen derartige Angriffe besser geschützt zu sein, hatte Bernhard VII. zu Lippe (1527-1563) die Stadt sowie die Burg zu einer starken Festung ausgebaut und mit einer mächtigen Wallanlage versehen. Im Jahr 1468 wurde Detmold unter dem Grafen Bernhard VII. zu seiner ständigen Residenz. Sein Nachfolger, Bernhard VIII. hatte 1549 den erfahrenen Baumeister Jörg Unkair (1500-1553) nach Detmold geholt, um die Burg zu einem Schloss umbauen zu lassen.

Nach dem Tod von Unkair wurde seine Tätigkeit von dem flämischen Baumeister Johann Robyn (1522-1592) fortgesetzt. Um 1620 entstand das Küchenportal und 1673 ließ Graf Simon Heinrich (1649-1697) den hinteren Flügel ausbauen. Unter Graf Friedrich Adolf (1667-1718) erfolgte im Jahr 1715 der Umbau der beiden Langflügel und die Innenausstattung wurde im Stil des Barocks verändert. Trotz einiger weiterer Umbauten im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts blieb die Erscheinung des Schlosses im Großen und Ganzen bis heute im Zustand des frühen 18. Jahrhunderts erhalten.
Schloßplatz 1
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 - 70020

Hof-Apotheke
Die Hof-Apotheke entstand um 1790 im Stil des Weserbarocks, der die Weserrenaissance abgelöst hatte. Die Inschrift an dem Gebäude lautet - hier etwas modernisiert:
Der Herr lässt die Arznei auf der Erde wachsen und ein Vernünftiger verachtet sie nicht
Lange Straße 55
32756 Detmold

Hermannsdenkmal
Das Hermannsdenkmal befindet sich im Ortsteil Hiddesen von Detmold.
Es ist insgesamt 53,5 m hoch einschließlich der Statue des Hermann mit einer Höhe von von 26,6 m. Es wurde nach Plänen des deutschen Architekten Ernst von Bandel (1800-1876) aus Sandstein errichtet und wurde am 16. August 1876 eingeweiht.
Das Denkmal soll an die so genannte Varusschlacht erinnern, bei der durch den in Rom großgewordenen Cheruskerfürsten Arminius (Hermann der Cherusker) im Jahr 9 n.Chr. die drei römischen Legionen VII, VIII und XIX unter der Führung von Publius Quinctilius Varus (46 v.Chr. bis 9 n.Chr.) vernichtend geschlagen wurden. Berühmt ist der Ausruf von Kaiser Ausgustus (63 v.Chr. bis 14 n.Chr.) nach der Niederlage; "Varus gib mir meine Legionen wieder“ (Quintili Vare, legiones redde)
Grotenburg 50
32760 Detmold

Lippische Landesbibliothek und Staatsarchiv
Die heutige Lippische Landesbibliothek und das Staatsarchiv geht auf eine Gründung im Jahr 1614 zurück, als der regierende Graf Simon VII. zur Lippe (1587-1627) die "Gräflich öffentliche Bibliothek“ in der Kirche des nach der Reformation aufgehobenen Augustinerinnen-Klosters zu Detmold gründete und sie der dort wenige Jahre zuvor
eröffneten gerufenen Lateinschule als Schulbibliothek überwiesen hatte.
Da das Gebäude für die wachsende Anzahl an Büchern – es waren rund 50.000 - zu klein wurde, war sie in das 1842/1843 von einem reichen Kaufmann erbaute klassizistische Palais an der Hornschen Straße umgezogen, wo sie noch heute ihren Sitz hat.

Die Lippische Landesbibliothek/Theologische Bibliothek und Mediothek ist eine wissenschaftliche Universal- und Regionalbibliothek für Ostwestfalen-Lippe. Der Träger der Einrichtung ist der Landesverband Lippe. Im Lippischen Literaturarchiv der Landesbibliothek befinden sich die Sammlungen zu den aus Detmold stammenden Dichtern Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), Ferdinand Freiligrath (1810-1876) und Georg Weerth (1822-1856).
Hornsche Str. 41
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 – 92660 12
E-Mail: auskunft@llb-detmold.de

Neues Palais
Der Vorgängerbau des Neuen Palais, das Favorite im Stil des Barocks, wurde 1718 als Geschenk des Grafen Friedrich Adolf (1667–1718) an seine Frau die Gräfin Amalie zu Solms-Hohensolms fertiggestellt. 1729 waren Teile des mittlerweile als Friedamadolfsburg bezeichneten Gebäudes abgebrannt, aber wieder aufgebaut worden. Im Laufe der Jahre verlor das Gebäude immer mehr an Bedeutung, sodass zwischen 1777 und 1790 nur noch Hofbedienstete hier gewohnt hatten. Aber einige Jahre später erfolgte eine gründliche Renovierung des Gebäudes, das jetzt als Witwensitz für Christine Josefine, Gräfin von Solms-Braunfels, diente, die hier 33 Jahre gelebt hatte. Ab dem Jahr 1823 wurde sie vom Maler Wilhelm Tegeler, vom Justizkanzleirat Moritz Leopold Petri und ab 1841 von Ernst von Bandel - dem Erbauer des Hermannsdenkmals - bewohnt.

Da das Gebäude zunehmend baufälliger geworden war, ließ Fürst Leopold II. (1796-1851) das Gebäude für seinen Sohn, den späteren Fürsten Leopold III. (1821-1875), umgestalten. Der Umbau erfolgte dann nach Plänen des Baumeisters Ferdinand Wilhelm Brune zwi-schen1847 bis 1852 im Stil des Klassizismus. Das alte
Gebäude erhielt dabei ein drittes Stockwerk mit korinthischen Säulen als Pilaster und ein Flachdach. Die vorhandenen Pilaster an den übrigen Stockwerken blieben unverändert. Das Hauptgesims wurde mit Löwenköpfen geschmückt. Nach der Fertigstellung des Gebäudes waren Fürst Leopold III. mit seiner Ehefrau Elisabeth hier eingezogen. Das Gebäude hatte zudem seinen heutigen Namen "Neues Palais“ erhalten
Ab 1954 wurde das Gebäude dann als Hauptgebäude der heutigen Hochschule für
Musik Detmold genutzt. Anfangs hieß sie Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold und hatte ihren Namen danach noch mehrfach geändert.
Neustadt 22
32756 Detmold

Rathaus
Das heutige Rathaus (Neues Rathaus) wurde anstelle des Alten Rathaus, das 1827 abgerissen wurde, zwischen 1828 und 1830 nach Entwürfen des Landbaumeisters Kühnert aus Rinteln als Gebäude mit zwei Flügeln errichtet. Das Gebäude ist ein dreigeschossiger, klassizistischer, rosafarbiger Putzbau mit einem flachen Walmdach. Der Haupteingang zum Markt hin besitzt eine große, doppelläufige Freitreppe mit einem Säulenportikus, bestehend aus vier dorischen Säulen mit einem aufgesetztem dreieckigen Giebel.
Die heutige Form Seine heutige Form mit dem rechteckigen Grundriss und dem
quaderförmigen Gebäude erhielt das Rathaus jedoch erst nach einem Umbau im Jahr 1902. Es liegt zentral am Marktplatz neben der Erlöserkirche.
Marktpl. 5
32756 Detmold

Stadthalle
Die Stadthalle wurde im Stil errichtet
In der Stadthalle können Konzerte, Tagungen, Kongresse, Ausstellungen, Messen oder auch Hochzeiten veranstaltet werden. Der große Saal bietet Platz für 472, und ohne Bestuhlung, für 600 Personen. Das Gebäude wurde in den 1790er Jahren nach Plänen des Landesbaumeisters Christian Teudt als fürstliches Reithaus errichtet. Bis in die 1930er Jahren wurde sie für diesen Zweck genutzt. Zwischen 1951 und 1953 wurde das Gebäude zu einem Veranstaltungshaus umgebaut und 1977 umfangreich renoviert und schließlich ab 2010 schrittweise erneut saniert und erst 2021 endgültig fertiggestellt.
Die Stadthalle befindet sich im Besitz der Stadt Detmold und wird durch die Detmolder Stadthallen GmbH betrieben.
Schloßpl. 7
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 – 222 66

Museen, Theater

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Das LWL-Freilichtmuseum Detmold ist mit etwa 100
historischen Gebäuden auf einer Fläche von 90 ha= 900.000 m² eines der größten
seiner Art in Europa. LWL ist die Abkürzung von Landschaftsverband Westfalen Lippe.
Es wurde am 7. Juli 1971 auf dem Gelände des ehemaligen fürstlichen Tiergartens eröffnet. Dieses Lippische Landesmuseum zeigt Exponate zur Landes- und Kulturgeschichte, Naturkunde und Prähistorie, darunter sind 120 vollständig eingerichtet Gebäude.
Krummes Haus
32760 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 - 7060

Landesmuseum
Das Lippische Landesmuseum ist das größte und zudem älteste Regionalmuseum von Ost-westfalen-Lippe. Das Museum wurde im Jahr 1835 auf Initiative des
Gymnasialdirektors Carl Weerth (1812 - 1889) als Naturhistorisches Museum gegründet.
Heutzutage umfasst das Museum folgende fünf Gebäude: Der Museumsgraben, das Haus Ameide, die Zehntscheune, das Kornhaus und die Mittelmühle. Man findet hier eine Samm-lung lippischer aber auch außerlippischer Artefakte aus den Bereichen Kunst, Möbeldesign, Naturkunde, Ur- und Frühgeschichte, Landesgeschichte sowie der Volkskunde. Eine Beson-derheit ist die Mumie eines Kindes aus Peru, die etwa 6.000 Jahre alt ist
Ameide 4
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 - 99250

Landestheater
Das Theater umfasst rund 650 Zuschauerplätze und ist ein Mehrspartentheater mit fünf Spielstätten in Detmold, darunter eines mit 60 Zuschauerplätzen im Grabbehaus.
Mit Gastspielen in über hundert Orten in Deutschland und dem Ausland gilt das Theater als eine der größten Reisebühnen Deutschlands.
Das erste Theater wurde auf Initiative des in Detmold geborenen und dort verstorbenen Fürsten Leopold II. (1796-1851) als Hoftheater am 18. April 1825 eingeweiht. Aber am 5. Februar 1912 war das Theater wegen eines schadhaften Schornsteins bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Jedoch bereits zwischen 1914 und 1915 wurde es nach Plänen des Berliner Architekten Bodo Ebhardt (1865-1945) im Stil des Neoklassizismus neu errichtet.
Theaterpl. 1
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231- 974 60
info@landestheater-detmold.de

Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Das 1996 eröffnete Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte ist das erste und einzige Museum dieser Art in Deutschland. Verteilt auf zwei Etagen und auf einer Fläche von 500 m² wird die Geschichte der Russlanddeutschen seit den ersten deutschen Kolonisten, die einer Einladung Katharinas der Großen ab 1763 nach Russland gefolgt waren, bis hin zur Rückkehr als (Spät-)Aussiedler vor allem in den 1990er-Jahren gezeigt. Im Landkreis Lippe sind es ca. 60.000 Menschen und in Detmold ca. 20.000. In zwei Sonderausstellungräumen mit einer Ausstellungsfläche von weiteren 100 m² vertieft das Museummit jährlich wechselnden Inhalten der Dauerausstellung.
Georgstraße 24
32756 Detmold
Tel.: 0049 – (0)5231 - 92 16 90 0
E-Mail: museum@russlanddeutsche.de

Kirchen

Christuskirche
Die evangelisch-reformierte Christuskirche mit der Gruft der Fürstenfamilie zur Lippe ist eine im Januar 1908 eingeweihte Kirche, die nach Entwürfen des Architekten Otto Kuhlmann im Stil der Neugotik errichtet wurde. Infolge von Zerstörungen im Verlauf des Zweiten Welt-kriegs war Anfang der 1960er Jahre eine größere Renovierung erforderlich geworden. In den 1980er Jahren erfolgte dann eine umfangreiche Erneuerung des Äußeren der Kirche und nach 2000 eine Renovierung des Innenraums. In den Sommermonaten ist die Kirche tagsüber für Besucher geöffnet.
Kaiser-Wilhelm-Platz

Erlöserkirche
Die evangelisch-reformierte Erlöserkirche (Marktkirche) ist eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Mit dem Bau des heute 46 m hohen Turms wurde 1564 begonnen, der im Jahr 1592 einen Renaissancehelm erhalten hatte. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche nach der verheerenden Feuersbrunst vom 26. Januar 1547 unter Beibehaltung des gotischen Baustils. Die alte bronzene so genannte Feuerglocke aus dem 16. Jahrhundert hatte die beiden Weltkriege überstanden, während die zweite Glocke jedoch während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen wurde. Im Jahre 2005 wurde sie durch die von
Glockengießerei Rincker gegossene und 1.200 schwere Friedensglocke ersetzt.

Die heutige Barockorgel von dem deutschen Orgelbauer Johann-Markus Oestreich (1738-1833) wurde 1795 fertiggestellt. In dem schlicht gehaltenem Innenraum imponieren die gotischen Fenster und ein Taufbecken aus Sandstein, das mit Blattranken verziert ist. Die fünfseitige Kanzel steht auf einer Rundsäule mit einem darüber befindlichen sechseckigen Schalldeckel. Die Kirche liegt in großer Nähe zum Rathaus.
Marktplatz 6
32756 Detmold
05231 938830

Martin-Luther-Kirche
Die evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche wurde zwischen 1897 bis 1898 im Stil der Neugotik an der Stelle einer alten Barockkirche errichtet. Es sei erwähnt, dass es bis 1721 im reformierten Detmold verboten war, eine lutherische Kirche zu errichten. Erst die Fürstin Wilhelmine von Nassau-Idenstein (1699-1750) setzte den Bau der ersten barocken Kirche durch. Das Modell dieser Kirche ist im neben der Kirche befindlichen Gemeindehaus zu besichtigen.
Schülerstraße

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