Dessau: Bekannte Personen

Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau (1676-1747)
Im Jahre 1747 verstarb in seiner Geburtsstadt Dessau Leopold I., Der Alte Dessauer. Lange Zeit war er der souveräne Fürst von Anhalt-Dessau. Er reformierte das Heer und gehörte zu den populärsten preußischen Generälen überhaupt.

Dieter Hallervorden (geb. 1935)
Der 1935 als Dieter Jürgen Hallervorden in Dessau zur Welt gekommene deutsche Komiker arbeitete auch als Kabarettist, Schauspieler, Sänger, Theaterleiter und Moderator.

Fritz Hesse (1881-1973)
Gebürtig aus Dessau stammte auch Fritz Hesse, ein liberaler deutscher Politiker und Rechtsanwalt, der u.a. als Oberbürgermeister in Dessau amtierte.

Thomas Kretschmann (geb. 1962)
Der 1962 in Dessau geborene Kretschmann war nicht nur ein erfolgreicher DDR-Schwimmer. Den meisten dürfte er eher als Schauspieler bekannt sein. Zu seiner umfangreichen Filmografie gehören Filme wie Der Pianist von Roman Polanski, Der Untergang, Rothenburg oder Operation Walküre, wo er an der Seite von Tom Cruise spielte.

Wilhelm Friedrich Loeper (1883-1935)
Eine weniger rühmliche Erscheinung war der 1935 in Dessau verstorbene und gebürtige Schweriner Wilhelm Loeper, der als Gauleiter des Gaus Magdeburg-Anhalt bekannt wurde.

Moses Mendelssohn (1729-1786)
Der gebürtige Dessauer wurde im Jahre 1729 geboren. Mendessohn zeichnete sich als deutsch-jüdischer Philosoph aus.
Der Autodidakt und Philanthrop lebte im Zeitalter der Aufklärung und wird mit Recht als der Wegbereiter der jüdischen Aufklärung, der so genannten Haskala, bezeichnet.

Johann Ludwig Wilhelm Müller (1794-1827)
Auch Johann Müller wurde in Dessau geboren. Im Laufe seines Lebens zeichnete er sich als deutscher Dichter aus. Sein Sohn war übrigens der Sprachforscher Friedrich Max Müller.

Samuel Heinrich Schwabe (1789-1875)
Der deutsche Astronom, Botaniker und gebürtige Dessauer gehörte zu den bekanntesten Botanikern seiner Zeit.

Carl Adolph von Basedow (1799-1854)
Carl von Basedow, ein bekannter deutscher Arzt, erblickte im Jahre 1799 in Dessau das Licht der Welt.

Baron Moritz von Cohn (1812-1900)
Im Jahre 1900 verstarb in Dessau der deutsche Privatbankier von Cohn. Er war Inhaber einer Dessauer Privatbank und stieg im Laufe seiner Karriere bis zum Hofbankier der anhaltischen Herzöge auf.

Wilhelm Ludwig Viktor Graf Henckel von Donnersmarck (1775-1849)
Der preußische Generalleutnant von Donnersmarck, 1849 in Dessau gestorben, war von 1838 bis 1841 sowie von 1842 bis 1843 Landes-Großmeisters der deutschen Großen Landesloge der Freimaurer. Dadurch, dass er von 1841 bis 1849 auch als Ordensmeister der Großen Landesloge amtierte, hatte er ein Jahr lang beiden führenden Ämter der Großloge inne.

Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff (1736-1800)
Der Kreativität dieses Architekten verdankt die Stadt Dessau einiger ihrer schönsten klassizistischen Bauwerke, zudem hatte er zusammen mit Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau das Gartenreich Dessau-Wörlitz geschaffen.
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff wurde im Jahr 1736 geboren und galt als einer der bedeutendsten Architekten und Kunsttheoretiker seiner Zeit. Als Freund und Berater des Fürsten Franz begleitete er diesen auf seinen ausgedehnten Bildungsreisen durch Europa. Im Gartenreich Dessau-Wörlitz konnte Erdmannsdorff sein Wissen, seine Erfahrung und nicht zuletzt seine Begabung mehrfach unter Beweis stellen. Mit dem Wörlitzer Schloss schuf er einen der ersten bedeutenden Bauten des Frühklassizismus und initiierte mit dem Gotischen Haus im Wörlitzer Park den neogotischen Stil. Eine Vielzahl weiterer Bauwerke im Gartenreich Dessau-Wörlitz, beispielsweise das Schloss Georgium und das Landhaus Luisium, zeugen von seiner Experimentierfreudigkeit in Bezug auf die verschiedenen Stilrichtungen und architektonischen Formsprachen. Erdmannsdorff war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und von 1786 bis 1790 in Potsdam und Berlin tätig. Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff verstarb im Jahr 1800.

Walter Gropius (1883-1969)
Walter Gropius wurde am 18. Mai 1883 in Berlin geboren. 1903 nahm er in München das Studium der Architektur auf, welches er 1907 in Berlin abschloss. Noch während seines Studiums entwarf und realisierte er für Verwandte deren Landgüter in Pommern. 1907 wurde er Assistent im Büro von Peter Behrens in Berlin; 1910 gründete er jedoch bereits sein eigenes Büro in Berlin, in dem er 1911 Adolf Meyer zu seinem Partner machte. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Deutschen Werkbunds und hielt seine ersten Vorträge zum Thema Industriearchitektur. 1914 realisierte er für die Werkbund-Ausstellung in Köln eine Musterfabrik und ein Bürogebäude nach seinen funktionalen Konzepten.

Nachdem er von 1914 bis 1918 den Kriegsdienst absolviert hatte, übernahm er 1919 die Leitung des Arbeitsrats für Kunst und wurde zum Direktor der großherzoglichen Hochschule für bildende Kunst und der Kunstgewerbeschule in Weimar ernannt. Im selben Jahr wurde die Schule in “Staatliches Bauhaus Weimar“ umbenannt und Gropius verfasste sein legendäres Bauhaus-Manifest. 1925 zog er mit seinem Architekturbüro nach Dessau und begann mit dem Bau des Bauhaus-Gebäudes. Im darauf folgenden Jahr konnte die Schule bereits in den Neubau umziehen. Neben dem Direktorat oblagen Gropius dort bis 1928 die Leitung der Tischlerei und der Architekturunterricht der höheren Semester.

1928 siedelte er mit seinem Büro nach Berlin um und verließ nach der Auflösung des Bauhauses in Berlin durch die Nationalsozialisten im Jahr 1934 sein Heimatland Deutschland. Er arbeitete zunächst in England und emigrierte dann 1937 in die USA. Dort arbeitete er unter anderem mit Marcel Breuer und dozierte bis 1952 an der Harvard University. 1946 gründete er das Architekturbüro “The Architects Collaborative“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gropius punktuell auch wieder in Deutschland tätig und wurde 1956 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Er unterstützte die rege Arbeit des Bauhausarchivs in Darmstadt, unter anderem mit einem Entwurf für das erst nach seinem Tod 1971 realisierte Berliner Bauhaus-Museum. Walter Gropius verstarb am 5. Juli 1969 in Boston, Massachusetts, USA.

Hans Victor von Unruh (1806-1886)
Der 1886 in Dessau verstorbene preußische Beamte war auch als Politiker tätig. So amtierte er u.a. als Präsident der Preußischen Nationalversammlung.

Kurt Julian Weill (1900´-1950)
Der im Jahre 1900 in Dessau geborene und 1950 in New York City gestorbene Kurt Weill machte sich als deutscher und später US-amerikanischer Komponist einen großen Namen. Er arbeitete viel mit Berthold Brecht zusammen und schuf die Musik zu unvergesslichen Werken wie die der Dreigroschenoper. Die am 22. Oktober neu eingeweihte Synagoge in Dessau-Roßlau trägt seinenNamen

Johannes Winkler (1897-1947)
Der 1897 geborene deutsche Raumfahrtpionier startete im Jahre 1931 in Dessau die allererste Flüssigkeitsrakete Europas.

Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau (1740-1817)
Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist als Gesamtkunstwerk von Leopold III. und seinem Freund und Berater, derm Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff zu sehen
Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau wurde im Jahr 1740 geboren und regierte das Fürstentum Anhalt-Dessau von 1758 bis 1817. Er galt als ein bedeutender Vertreter des aufgeklärten Absolutismus, als Kunstkenner und Sammler sowie als Initiator zahlreicher pädagogischer und sozialer Reformen. Zwischen 1763 und 1775 unternahm er mehrere ausgiebige Bildungsreisen nach Italien, England und Frankreich, die sich wiederum in seinen Landschaftsgestaltungen widerspiegeln. Er galt als ein Fürst, der vor allem “Mensch“ war und alle Menschen ehrte, die Wissenschaft schätzte, die Kunst liebte und das Leben genoss.
Leopold III. verstarb 1817 bei einem Reitunfall im Luisium und wurde in der dortigen Kirche beigesetzt.

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