Bregenz: Bekannte Personen

Gottfried Bechtold (geb. 1947)
Der in Bregenz geborene österreichische Künstler hat sich nach seiner Steinmetzausbildung auch mit verschiedenen anderen Medien beschäftigt wie etwa Film oder Fotografie. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der Betonporsche sowie die Arbeit „100 Tage Anwesenheit in Kassel“. Der Preisträger des Großen internationalen Kunstpreises des Landes Vorarlberg (1999) erschuf anlässlich der Vienna International Center 1986 eine „Interkontinentale Skulptur“, in der die fünf Kontinente durch einen sich verändernden Laserstrahl verbunden sind.

Hubert Dragaschnig (geb. 1959)
Der gebürtige Bregenzer und Gründer sowie künstlerischer Leiter des Bregenzer Theaters KOSMOS zeichnete sich im Laufe seines Schaffens auch als Autor und Regisseur von Hörspielen aus. Bei den Bregenzer Festspielen 1991 war er als Produktionsleiter tätig. Derzeit lebt Dragaschnig als freier Schauspieler und Regisseur noch immer in seiner Geburtstadt.

Johann Georg Hagen (1847-1930)
Dieser in Bregenz geborene österreichische Jesuit und Astronom war seit dem Jahre 1906 als Direktor der Vatikanische Sternwarte bei Castel Gandolfo tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten veränderliche Sterne und Dunkelwolken. Hagens zu Ehren hat man einen Krater auf der Rückseite des Mondes nach ihm benannt.

Irmfried Eberl (1910-1948)
Der gebürtige Bregenzer erlangte traurige Berühmtheit als NS-Arzt. Er war von 1940 bis 1942 der medizinische Leiter der „Euthanasie“-Anstalten von Bernburg (Saale) und Brandenburg. Auch fungierte er als erster Leiter des Vernichtungslagers Treblinka. Eberl erhängte sich am 16. Februar 1948 in seiner Ulmer Gefängniszelle.

Hugo von Montfort (1357-1423)
Hugo, der im Jahre 1357 in Bregenz das Licht der Welt erblickt hat, war ein österreichischer Minnesänger, der in der Zeit des späten Mittelalters wirkte. Ihm zu Ehren wurde der Hugo-von-Montfort-Brunnen in Bregenz errichtet. Die Bronzestatue des mittelalterlichen Frauenumschwärmes hat Emil Gehrer gestaltet.

Roman Rafreider (geb. 1969)
Auch Rafreider, ein österreichischer Journalist und Fernsehmoderator, kam in Bregenz zur Welt. Im Laufe seiner Karriere moderierte er bereits das Ländermagazin "Vorarlberg heute" und war zwischen 1999 und 2002 Nachrichtensprecher bei "Zeit im Bild". Rafreider moderiert derzeit für den ORF die ZiB 20 und die ZiB 24.

Anton Gilbert Victor Ebner Ritter von Rofenstein (1842-1925)
Der 1842 in Bregenz geborene österreichische Anatom und Histologe hatte sich mit diversen histologischen und zoologischen Fragestellungen beschäftigt. Dabei gelangten ihm wichtige Erfolge: So konnte er bspw. erstmalig die Sertoli-Zellen von den Spermatogonien im Hoden abgrenzen.

Sieghardt Rupp (1931-2015)
Dieser österreichische Schauspieler aus Bregenz wurde insbesondere für eher fragwürdige Charaktere engagiert, was wohl an seinem Äußeren und seiner markanten Stimme lag. Einem breiteren Publikum wurde Rupp als Zollfahnder Kressin durch die Tatort-Reihe bekannt. Wichtige Filmerfolge waren u.a. „Für eine Handvoll Dollar“ (1964) oder „Steiner - Das eiserne Kreuz II“ (1978).
Rupp war am 20. Juli 2015 in Wien verstorben

Elke Sader (geb. 1955)
Diese sozialdemokratische Landespolitikerin kam in Bregenz zur Welt. Sie amtierte von 2003 bis 2007 als Landesparteiobfrau der SPÖ und weiterhin als Clubvorsitzende des SPÖ-Landtagsclubs.

Robert Schneider (geb. 1961)
Der gebürtige Bregenzer zeichnete sich bisher als österreichischer Schriftsteller aus, wobei er diesem Beruf gezielt seit 1984 nachgeht. Gleich mit seinem Debütroman „Schlafes Bruder“ (1992), der zunächst von mehr als 20 Verlagen abgelehnt worden war, konnte er einen Bestseller vorweisen.

Maria Stromberger (1898-1957)
Maria Stromberger wurde am 16. März 1898 in Metnitz in Kärnten geboren. Sie war eine österreichische Krankenschwester und Widerstandskämpferin, die sich im Konzentrationslager Auschwitz für die dortigen Häftlinge eingesetzt hatte. Hier hatte sie am 1. Oktober 1942 ihren Dienst als Oberschwester angetreten. Stromberger war im SS-Krankenrevier eingesetzt, wo ihr Vorgesetzter der SS-Standortarzt Eduard Wirths war.
Im Krankenrevier besorgte sie für Häftlinge Medikamente und Nahrungsmittel, pflegte Kranke, beförderte Post und schmuggelte Informationen für Flugblätter aus dem Lager und wichtige Utensilien, sowie Waffen und Munition, in das Lager. Sie überlebte nur mit viel Glück, vor allem durch den Schutz ihres Vorgesetzten Eduard Wirths, der sie Anfang Januar 1945 der politische Abteilung des KZ entzogen und in ein Sanatorium nach Prag geschickt hatte. Nach einem dreiwöchigem Aufenthalt wurde sie nach Bregenz entlassen, wo sie die Befreiung von den Nazis erlebt hatte.
Danach wollte sie nicht mehr als Krankenschwester arbeiten und wurde stattdessen Hilfsarbeiterin in einem Bregenzer Textilunternehmen. Sie war am 18. Mai 1957 in Bregenz an einem Herzinfarkt verstorben. Ihre letzte Ruhestätte hatte sie auf einem Friedhof in Aeschach, einem Stadtteil von Lindau, gefunden. Der frühere österreichische Nationalrat Harald Walser (geb. 1953) hatte sie in der Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs von 1988 als Engel in der Hölle von Auschwitz geehrt.

Christof Unterberger (geb. 1970)
Der österreichische Cellist und Komponist aus Bregenz ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker tätig, wobei ihn seine Engagements auch ins Ausland führen. Der Träger des „Moondance Columbine Award 2006“ blieb aber nicht „nur“ auf die klassische Musik „beschränkt“, sondern widmete sich auch anderen musikalischen Stilrichtungen.

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