Bochum: Bekannte Personen

Matthias Brandes (geb. 1950)
Maler. Matthias Brandes wurde am 19. April 1950 in Bochum geboren und studierte in Hamburg Kunstgeschichte
sowie Malerei. Besonders das Motiv des Hauses taucht immer wieder in Brandes' Werk auf. Ausstellungen in Berlin, Rostock sowie in Italien machten sein Werk einem größeren Publikum bekannt. Er lebt im italienischen Menolo.

Fritz Brinkhoff (1848-1927)
Braumeister. Fritz Brinkhoff kam am 8. Februar 1848 in Bochum-Harpen als Friedrich Brink-hoff zur Welt. Er machte eine Lehre in der Brauerei "Brand". Nach mehreren Reisen durch u. a. Leipzig, Pilsen und Brüssel, arbeitete er in der Dortmunder Löwenbrauerei. Später wurde er dank seines Talents zum ersten Dortmunder Brauereimeister ernannt und gründete 1873 die Dortmunder Union-Brauerei (DUB), wo er die Biersorte "Export" erfand. Brinkhoff verstarb am 1. März 1927 in Dortmund.

Fritz Claus (1905–1985),
Fritz Claus wurde am 16. Mai 1905 in Bochum geboren. Von 1969 bis 1975 amtierte der SPD-Politiker als Oberbürgermeiste von Bochum. Fritz Claus war am 9. Februar 1985 in Bochum verstorben. Er wurde im Mai 1975 Ehrenbürger von Bochum

Wolfgang Clement (1940-2020)
Manager und Ex-SPD-Politiker. Wolfgang Clement wurde am 7. Juli 1940 in Bochum geboren. Nach dem Abitur
studierte er Jura in Münster. Ende der 1980er Jahre arbeitete er zudem als Chefredakteur bei der Hamburger Morgenpost. Doch sein Schwerpunkt lag fast vierzig Jahre in der Politik. So war Clement u. a. von 2002 bis 2005 als Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit bei der SPD tätig. Er trat im Jahr 2008 nach einem Parteiausschlussverfahren, das mit einer Rüge endete, aus der SPD aus. Nach seiner politischen Laufbahn nahm er einen Managerposten in der Wirtschaft an und hielt seit 2012 den Vorsitz der Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" inne. Er war am 27. September 2020 in Bonn verstorben.

Franz Geyer (1885–1970),
Franz Geyer wurde am 19. Juni 1885 in Dortmund geboren. Von 1945 bis 1946 war er Oberbürgermeister von
Bochum. Im Jahr 1949 hatte er den 73. Deutschen Katholikentages in Bochum organisiert. Franz Geyer war am
17. Juni 1970 in Bochum verstorben. Er wurde im April 1965 Ehrenbürger von Bochum

Frank Goosen (geb. 1966)
Kabarettist, Schriftsteller. Frank Goosen wurde einem größeren Publikum bekannt durch seinen Roman "Liegen lernen" von 2000, der drei Jahre später auch verfilmt wurde. Der am 31. Mai 1966 in Bochum geborene Goosen studierte in seiner Heimatstadt neben Germanistik auch Geschichte und Politik. Anfang der 1990er Jahre gründete er mit einem Freund das Duo "Tresenlesen", das mehrfach ausgezeichnet wurde und vor allem in Nordrhein-Westfalen für
Furore sorgte. Goosen startete nach dem Bruch mit dem Freund eine Solokarriere als Kabarettist und Autor.

Fritz Graff (1858–1929)
Fritz Graff wurde am 2. April 1858 in Hürth in Nordrhein-Westfalen geboren. Von 1904 bis 1925 war er Oberbürgermeister von Bochum. Fritz Graff war am 18. September 1929 in Bo-chum verstorben. Im Mai 1925 wurde er Ehrenbürger von Bochum

Herbert Grönemeyer (geb. 1956)
Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer - wie er vollständig heißt - wurde am 12. April 1956 in Göttingen geboren. Er ist Sänger, Musikproduzent und Schauspieler. Er ist seit vielen Jahre einer der bekanntesten und populärsten Sänger in Deutschland. Im Alter von einem Jahr kam er mit seinen Eltern nach Bochum, wo er groß wurde und das
humanistische Gymnasium am Ostring besuchte. Grönemeyer trat noch als Schüler beim Schauspielhaus Bochum als brillanter Pianist auf - zudem als Sänger der Bo-Band am Bochumer Schauspielhaus. Nach dem Abitur 1975 begann er Musik- und Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum zu studieren. Er brach das Studium allerdings nach fünf Semestern ab und wurde bereits 1976 musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und trat dort zu-dem in diversen Theaterrollen auf.

Besonders bekannt wurde er 1981 in der Rolle des Bericherstatters "Leutnant Werner" in dem Film "Das Boot" von Wolfgang Petersen. Sein dortiger Ausspruch "Einmal vor Unerbittlichem stehen" ging in die Geschichte ein. Erwähnenswert ist aber auch sein berühmt gewordener Song "Currywurst", dessen Text von Dieter Krebs und die Musik von Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause stammt. Besonders erwähnenswert ist sein Konzert im Juni 2009 in Bochum. Sein Song "Bochum" wurde zur inoffiziellen Hymne der Stadt, die zusammen mit der Vereinshymne bei den Spielen des VfL Bochum gespielt und gesungen wird. Besonders tragisch war für ihn das Jahr 1998, als er kurz hintereinander seinen Bruder Wilhelm im Alter von 44 Jahren an Leukämie und seine Frau Anna (geb. 1953 in Hamburg) - die er am 20. Januar 1993 geheiratet hatte - an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung verlor.
Seine spätere Frau Anna hatte er bereits 1978 kennengelernt, es soll Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.

Fritz Heinemann (1903–1975)
Fritz Heinemann wurde am 19. November 1903 in Lütgendortmund, einem Stadtteil von Dortmund geboren Von 1952 bis 1969 war der SPD-Politiker Heinemann Oberbürgermeister von Bochum. Heinemann war am 19. November 1975 in Bochum verstorben. Er wurde im November 1969 Ehrenbürger von Bochum

Frank Heinemann (geb. 1965)
Ex-Fußballspieler, Trainer. Frank Heinemann alias "Funny" kam am 8. Januar 1965 in Bo-chum zur Welt und spielte lange Zeit beim VfL Bochum im Mittelfeld. Er hat knapp 200 Bundesligaspiele absolviert. Ab 1996 verabschiedete sich Heinemann vom aktiven Fußball und begann als Co-Trainer beim VfL Bochum. Seit 2011 trainierte er den Hamburger SV mit.

Thomas Hermanns (geb. 1963)
Komiker, Fernsehmoderator, Regisseur. Thomas Hermanns wurde 5. März 1963 in Bochum geboren und verbrachte seine Kindheit sowie Jugend in Nürnberg, wo er auch Theaterwissenschaften studierte. Er begründete die deutsche Standup-Comedy mit und wurde durch den Hamburger "Quatsch Comedy Club" bekannt, da der TV-Sender ProSieben diese Show einem großen Publikum näherbrachte. Der vielfach ausgezeichnete Komiker machte sich außerdem einen Namen als Fernsehmoderator ("Popclub") und schrieb zudem Texte für u. a. Dirk Bach. Auch das Buch zum Kerkeling-Musical "Kein Pardon" stammt aus Hermanns Feder, der ebenso wie sein Kollege homosexuell ist. Sein Spitzname ist „Das Gebiss“

Norbert Lammert (geb. 1948)
Bundestagspräsident. Lammert wurde 16. November 1948 als Sohn eines Bäckers in Bochum geboren und hat u. a. in Oxford Politik und Soziologie studiert. Zunächst lehrte er an der Uni Bochum, bevor er aktiv in die Politik einstieg. Lammert ist seit 1966 CDU-Mitglied ist Ab 2002 war er Vizepräsident und von 2005 bis 2017 Präsident des Deutschen Bundestages. Am 1. Januar 2018 wurde Lammert Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der vierfache Vater wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter auch mit dem Großkreuz des Verdienstordens unterschiedlicher Länder.

Kai Michalke (geb. 1976)
Ex-Fußballspieler, Trainer. Kai Michalke kam am 5. April 1976 in Bochum-Werne zur Welt und machte sich einen Namen als Stürmer im Fußball. Er war mit anderen zusammen U-16-Europameister im Jahr 1992. Er spielte 17 Spiele in der Nationalmannschaft der U-21 in den Jahren 1996-1998. Michalke spielte außerdem in Vereinen wie dem VfL Bochum (133 Spiele), Hertha BSC und MSV Duisburg. Ab 2010 trainierte er den SV 1910 Breinig.

Hans Werner Olm (geb. 1955)
Schauspieler, Kabarettist, Sänger. Hans Werner Olm wurde am 1. Februar 1955 in Bochum geboren und machte eine Ausbildung zum Konditor, bevor er ins Showgeschäft einstieg. Mit Blödelmusik holte er erste Erfolge beim Publikum ein, u. a. mit seinem Kollegen Jürgen von der Lippe. Auch in Spaßfilmen wie "Zwei Nasen tanken Super" mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger hatte er erste Rollen. Olm ist nicht wegzudenken aus Shows wie "Genial daneben" oder "Die Comedy-Falle". Zudem schrieb der mehrfach mit dem deutschen Comedypreis ausgezeichnete Kabarettist für den "Playboy" und den "Kicker" satirische Texte.

Bastian Pastewka (geb. 1972)
Schauspieler, Komödiant, Synchronsprecher. Bastian Pastewka wurde am 4. April 1972 in Bochum geboren und hat
einen Agraringenieur und eine Grundschullehrerin als Eltern. Er studierte u. a. Germanistik und Pädagogik und machte zu seiner Hochschulzeit schon mit der Gruppe Comedy Crocodiles auf sein komödiantisches Talent aufmerksam.
Richtig bekannt wurde Pastewka durch die "Wochenschow" auf Sat1. Aber auch Filme wie "Der Wixxer" (2004) oder "Männerherzen" (2009) sorgten für deutschlandweiten Ruhm.

Jana Scheerer (geb. 1978)
Schriftstellerin, Journalistin. Jana Scheerer kam am 11. Januar 1978 in Bochum zur Welt, das sie für ihr Studium in Potsdam verließ. Ihre Fächer waren Germanistik, Medienwissenschaft sowie Anglistik. Scheerer verfasst nicht nur Literaturkritiken für Medien, sondern schreibt selbst Literatur. Ihr Debütroman heißt "Mein Vater, sein Schwein und ich" von 2005 und holte den Literaturpreis Prenzlauer Berg. Im Jahr 2012 kam ihr zweiter Roman heraus – "Mein innerer Elvis".

Otto Schily (geb. 1932)
SPD-Politiker, Rechtsanwalt. Otto Schily wurde am 20. Juli 1932 als Sohn eines Hüttendirektors geboren. Er studierte Jura und Politik in verschiedenen Städten, darunter Hamburg und München. Er war einer der Anwälte, die Mitglieder der RAF (Rote Armee Fraktion) vor Gericht verteidigten. Als Politiker gründete er 1980 "Die Grünen" mit, wechselte aber 1990 zur SPD in den Bundestag. Von 1998 bis 2005 war Schily Bundesinnenminister. Elf Jahre später gab er öffentlich seinen Rückzug aus dem politischen Geschehen bekannt. Schily wurde u. a. mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Peter Scholl-Latour (1924-2014)
Publizist, Journalist. Scholl-Latour kennt man vor allem aus Talkshows, die er regelmäßig aufsuchte und wo er als intimer Kenner des Nahen Ostens brillierte. Geboren wurde der Publizist am 9. März 1924 in Bochum als Sohn eines Arztes. Er studierte u. a. an der Sorbonne und in Beirut Arabistik, Politik und Philologie. Später war er als Korrespondent bei der ARD tätig und als Herausgeber des "Stern"-Magazins. Scholl-Latour drehte auch Dokumentarfilme und hat zahlreiche Bücher geschrieben - darunter "Der Tod im Reisfeld". Einer seiner thematischen Schwerpunkte war de Gaulle. Er gilt als einer der besten Kenner des Nahen und Fernen Ostens und seiner Probleme. In den Jahren 1945 und 1946 war er als Soldat beim "Commando Parachutiste Ponchardier" - einer französischen Fallschirmjägereinheit - die im damaligen Indochina eingesetzt war. Er verstarb am 16. August 2014 in Rhöndorf, einem Ortsteil von Bad Honnef in NRW, im Alter von 90Jahren. Es sei erwähnt, dass der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland - Konrad Adenauer - hier gelebt hatte.

Henning Sußebach (geb. 1972)
Journalist. Henning Sußebach wurde 1972 in Bochum geboren und studierte Journalistik in Dortmund. Der für seine Reportagen mehrfach ausgezeichnete Schreiber arbeitet bei der "Zeit". Zu seinen Preisen zählen der Henri-Nannen-Preis, der Axel-Springer-Preis sowie der Egon-Erwin-Kisch-Preis. Im Jahr 2009 gab er außerdem das Buch "Meine Straße – Erinnerungen aus unserer Kindheit" heraus.

Stefan Willeke (geb. 1964)
Journalist. Stefan Willeke wurde am 17. Oktober 1964 in Bochum geboren und studierte hier später Politik sowie Geschichte. Der zum wichtigen Journalisten avancierte Bochumer schrieb mehr als 20 Jahre für die "Zeit" und wechselt 2013 zum "Spiegel". Willeke hat nicht nur ausgezeichnete Reportagen verfasst (Henri-Nannen-Preis, Axel-Springer-Preis etc.) sondern lehrte auch an Journalistenschulen das Fach Reportage.