Bad Gastein: Besonderheiten

Gasteiner Heilstollen
Der Gasteiner Heilstollen dient seit 1952 zur Therapie von rheumatischen Erkrankungen, bei chronischen Beschwerden der Atemwege und Haut sowie bei chronischen Schmerzen. Die Therapie beruht auf der Kombination von hoher Luftfeuchtigkeit, Wärme und dem Radionuklid Radon. Die Luft im Stollen besitzt eine Aktivität des Radons von 44 kBq (= 44.000 Bq) pro m³, was zu einer Strahlenexposition von etwa 2 mSv pro Sitzung führt. Die Kurgäste fahren mit einer kleinen Bahn in den rund 2 km langen Stollen im Inneren des Rathausberges, der in fünf Stationen unterteilt ist. Hier lässt sich der Kurgast anschließend auf einer Liege nieder. Es wird empfohlen, die etwa 1,5-stündige Therapie innerhalb von 2 bis 3 Wochen 8 bis 12 Mal zu wiederholen. Näheres zu dem radioaktiven Radon findet man hier >>>

Hotelanlagen der Belle Époque
Unter der Belle Époque (schöne Zeit) versteht man etwa die Zeit zwischen 1880, manche auch erst ab 1884, und dem Beginn des 1. Weltkriegs im Jahr 1914. Unter den Hotelanlagen der Belle Époque versteht man alle während dieser Zeit errichteten Hotels, von denen heutzutage jedoch nur noch wenige als Hotels in Betrieb sind.

Gletschermühlen
Unter Gletschermühlen versteht man Hohlformen in Spiralform im Gletschereis, die vom Schmelzwassere an der Gletscheroberfläche oder in Spalten erschaffen worden sind. Dabei versetzt das Schmelzwasser Gesteinsteile verschiedener Größen in kreisförmige Bewegung, die dadurch eine vorhandene Gletschermühle verbreitern und vertiefen. Gletschermühlen entstehen meist in den flacheren Bereichen eines Gletschers mit horizontalen Gletscherspalten. Sie können einen Durchmesser bis zu 20 m erreichen und bis zum Grund des Gletschers reichen und dabei sogar über 100 m tief werden.

Gasteiner Wasserfälle
Die Wasserfälle mitten im Ort gelten als Wahrzeichen von Bad Gastein. Die Fallhöhe der Gasteiner Ache im Ort beträgt 85 m und 53 m. In der Nähe der Ortsteils Böckstein bildet der Fluss zudem die Wasserfälle Kessel-, Bären- und Schlerfall. Interessant ist, dass sich bei der Zerstäubung des Was-sers negativ ionisierte Luft bildet, die ein wichtiges Kurmittel des Ortes ist. Die Gasteiner Ache mündet nach rund 40 km bei Lend in die Salzach.

Krampusse
Krampusse sind kostümierte "Schreckgestalten", die in Begleitung des heiligen Nikolaus auftreten. Die meist jungen Burschen laufen am 5. und 6. Dezember zusammen mit dem Nikolaus in geradezu gruseligen Kostümen durch Bad Gastein und das Gasteinertal und erschrecken dabei die Menschen und seifen sie u.a. mit Schnee ein. Der Brauch entstand sehr früh, ist aber ab dem 16. Jahrhundert belegt. Erwähnenswert ist Rudolf Mitterhofer aus Bad Gastein, der u.a. die berühmten „Loarven“, die geschnitzten wertvollen Köpfe, der Krampusläufer erstellt. Vergleichbare Bräuche gibt es auch in anderen Landesteilen und Ländern

Privatmuseum
Das abgebildete Privatmuseum wurde im November 2022 von Rudolf Mitterhofer gegründet. Das Museum stellt auf auf einer Fläche von 60 m² seinen ersten Krampuskopf von 1965 und die „Mitterhofer Krampusse“ von 1978 und 25 weitere Exponate aus. Ds Museum kann nur nach einer vorherigen Anmeldung besichtigt werden.
Böcksteiner Bundesstraße 11
5640 Bad Gastein (Österreich)

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