Aachen: Bekannte Personen

Johann Joseph Couven (1701 - 1763)
Johann Joseph Couven wurde am in Aachen am 10.11. 1701geboren. Gelernt hatte von seinem Vater wie auch von dem Baumeister und Architekten Laurenz Mefferdatis. Im Jahr 1739 wurde er Stadtarchitekt von Aachen. Er durfte Stadtbesichtigungen für höher gestellte Persönlichkeiten wie Fürsten und Könige organisieren und durchführen.
Er organisierte die Krönungsfeierlichkeiten von Franz I. Joseph in Frankfurt am Main. 1728 beteiligte er sich an der Umgestaltung des Rathauses in Barock-Stil.

Die Infrastruktur in Aachen wurde nach seinen Plänen gestaltet. Er skizzierte Pläne für Häuserblocks, Villen und Kirchen, die in seinem Sinnen dann verwirklicht wurden. Das Blausteinbecken und die bronzenen Fischskulpturen des Karlsbrunnen entwickelte er. Weitere Umbauten nahm er vor, wie das Schöffenhaus am Katschhof und eine Halle der Tuchmachergilde. Er blieb der Stadt Aachen lebenslang treu, dennoch arbeitete er auch für die Städte Düsseldorf, Lüttich, Limburg und für viele andere Städte. Nach ihm wurden in Aachen verschiedene Gebäude benannt wie z.B. ein Gymnasium, die Universitäts-Halle der RWTH, ein Museum und eine Straße.
Er war am 12. September 1763 in Aachen verstorben

Josef (Jupp) Derwall (1923 - 2007)
Fuballspieler- und Trainer. Derwall wurde am 10. März 1927 in Würselen im Landkreis Aachen geboren. Er war ab 1978 in der Nachfolge von Helmut Schön Nationaltrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Seine größten Erfolge waren die der Europameisterschaft 1980 in Italien und der Gewinn der Vizeweltmeisterschaft 1982 in Spanien. Nach dem Ausscheiden in der Vorrunde zur Fußball-Europameisterschaft 1984 und daraus folgenden heftigen Angriffen aus der Presse gab er im Jahr 1984 sein Amt auf; sein Nachfolger wurde Franz Beckenbauer. Danach war Derwall noch von 1984 bis 1988 Trainer der türkischen Mannschaft Galatasaray Istanbul.

Marie Luise Dustmann-Meyer (1831 - 1899)
Opernsängerin und Sopranistin. Marie Luise Dustmann-Meyer, geb. Meyer, wurde am 22. August 1831 in Aachen geboren. Sie war das Kind des Theaterinspektors Friedrich August Meyer und der Opernsängerin Anna Maria Absenger, die in Aachen zusammen gelebt und gearbeitet hatten. Luise verlies Aachen im Alter von 17 Jahren und zog nach Wien. Dort erhielt sie Gesangunterricht. Später sang sie an den Bühnen in Josefstadt, Breslau und Kassel. Ihren Durchbruch als gefragte Sängerin hatte sie in Dresden an der Oper. 1854 wechselte sie von Dresden an die Prager Oper. Erzherzog Franz, der sie dort in einer Aufführung hören konnte, gefiel sie so gut, dass er sie an die Wiener Hofoper holte. Sie sang in Opern von Gluck und Richard Wagner, Mozart und Carl-Maria von Weber. Sehr beliebt waren auch ihre Liederabende mit Liedern von Brahms, die Clara Schumann auf dem Klavier begleitete. Am 2. März 1899 starb sie, weit entfernt von ihrer Geburtsstadt Aachen in Berlin.

Hermann Wilhelm Göring (1893 - 1946)
Führender Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus und Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg; in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt. Er entzog sich der Hinrichtung durch Selbstmord. Er erhielt 1933 den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Aachen; dieser wurde ihm 1983 aberkannt.

Karl Otto Götz (1914 - 2017)
Karl Otto Götz wurde am 27.Mai 1914 in Aachen geboren. Er besuchte in Aachen die Gewerbeschule für Kunst. In der Nazi-Zeit wurden ihm das Malen und jegliche Ausstellungen seiner Kunst verboten. Er leistete seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe ab und musste im Zweiten Weltkrieg als Nachrichten-Offizier dienen. Nach dem Krieg studierte er an der Kunstakademie Dresden und 1947 stellte er in Paris seine Werke aus. Er editierte die Zeitschrift "Meta“, die allerdings nach kurzer Zeit eingestellt wurde. 1949 nahm er an der ersten Cobra-Ausstellung (Éxposition Internationale d’Art Experimental) in Amsterdam teil. 1952 malte er mit ungewöhnlichen Mitteln. Seine Entdeckung wurde später „informelle“ Malerei genannt. Dabei wurden auf mit Kleister versehenen Leinwänden Farbe aufgetragen, die dann mit Rakeln verschiedener Größe wieder abgezogen wurde. legendären Quadriga zusammen, Freundschaft schloss er mit Hans Arp, und er veröffentlichte dessen Gedichte. 1959 wurde er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Er förderte anfänglich Joseph Beuys, nahm aber später Abstand von ihm, da ihm das politische Engagement Beuys` nicht gefiel. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er mit Studien über Farbwirkungen auf die menschliche Psychologie (Visual-Aesthetic-Sensitivity-Test, kurz VAST). Sein Bild zur deutschen Wiedervereinigung nach dem Mauerfall hängt im Deutschen Bundestag in Berlin. Götz erhielt das Bundesverdienstkreuz I. Klasse für seine Bedeutung für die moderne Malerei in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler. Er verstarb am 21. August 2017 in Niederbreitbach-Wolfenacker im Westerwald.

Gottfried Hinze (1873 - 1953) Gottfried Hinze wurde am 2. November 1873 in Aachen geboren. Von 1905 bis 1925 war Hinze der 1. Vorsitzender des Deutschen Fußball-Bundes. Im Jahr 1892 wurde eine Fußballabteilung in Duisburg gegründet. Im Jahr 1896 konnten Spiele in England stattfinden, an denen Hinze erfolgreich teilnahm. Im Duisburger SpV war Hinze Torwart. Als er die aktive Phase aufgab, wurde er Schiedsrichter. Er betätigte sich auch bei deutschen Meisterschaften als Schiedsrichter. Nach seinen Vorgaben wurde im Jahr 1914 die Schiedsrichtervereinigung Duisburg-Süd gegründet. Nach Beendigung seiner Fußballkarriere übernahm er das Handelskontor seines Vaters. Hinze starb am 23.August 1953 in Duisburg Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke (1800 - 1891)
preußischer Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes; kämpfte als eine der maßgeblichsten Personen im deutsch-dänischen Krieg, im preußisch-österreichischen Krieg und im deutsch-französischen Krieg. 1890 erhielt er den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Aachen.

Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (1847 - 1934)
deutscher Generalfeldmarschall und zweiter Reichspräsident der Weimarer Republik; er ernannte Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler; 1930 erhielt er den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Aachen.

Fredy Hirsch (1916-1944)
Fredy Hirsch (geb. als Alfred Hirsch) wurde am 11. Februar 1916 als Sohn des jüdichen Lebensmittelhändlers Heinrich Hirsch und seiner Frau Olga (geb. Heinemann) geboren.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Aachen und schloss hier 1931 erfolgreich die Oberrealschule ab.
Nachdem er 1933 nach Düsseldorf gegangen war, leitete er hier bis 1934 den jüdischen Pfadfinderbund. Wegen der Nazis emigrierte er 1935 in die Tschechoslowakei.
Nach dem Einmarsch der Nazis wurden am 24. November 1941 über 300 jüdische Männer und später nochmals ca. 1.000 nach Theresienstadt deportiert, um dort beim Ausbau des Ghettos tätig zu werden.
Im Rahmen der von der SS überwachten jüdischen Selbstverwaltung in Theresienstadt, kümmerte sich Hirsch um die hiesigen gefangenen jüdischen Kinder und Jugendliche, indem er u.a. Sport- und Kulturveranstaltungen veranstaltete.
Von hier wurden er und die Jugendlichen und Kinder am 6. September 1943 nach Auschwitz deportiert.
Im dortigen Kinderblock erreichte er einige Erleichterungen für die Kinder und Jugendlichen.
Er selber nahm sich am 8. März 1944 das Leben, kurz bevor die ersten seiner Schutzbefohlenen zur Vergasung abgeholt werden sollten. Immerhin überlebten 38 von ihnen das Vernichtungslager.

Adolf Hitler (1889 - 1945)
Ab 1921 Parteichef der NSDAP, ab 1933 Reichskanzler und ab 1934 als "Führer“ der Regierungschef und das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches; er erhielt 1933 den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Aachen, dieser wurde ihm erst 1983 aberkannt.
Er ist für den Beginn des 2. Weltkriegs und die Ermordung von 6 Mio. Juden, von 500.000 Sinti und Romas sowie von politischen Gegnern und Homosexuellen verantwortlich.

Karl I., der Große (748 - 814)
Sein Name ist mit der Stadt Aachen verschmolzen wie kein anderer auf der Welt. Der wohl berühmteste Karolinger und Enkel Karl Martells (688-741) - der 732 bei Poitiers und Tours die Mauren zurückschlagen konnte - wurde 768 in Noyon in Frankreich zum König der Franken und 800 von Papst Leo III. (gest. 816) in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Seine Grabstätte kann noch heute im Aachener Dom besucht werden; er wurde im Vorhof zur Pfalzkapelle bestattet. Karl hatte ab 789 in Aachen eine prächtige Pfalz und eine Pfalzkapelle errichten lassen. Reste dieser Bauwerke sind heute Teile des Rathauses bzw. des Aachener Doms. Aachen kann bisweilen als Karls Residenzstadt bezeichnet werden, verlebte dieser doch einen Großteil seiner letzten beiden Lebensjahrzehnte hier. Er sollte später auf Betreiben von Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ (1122-1190) im Jahr 1165 durch den Erzbischof von Köln, unter Billigung des damaligen Gegenpapstes Paschalis III. (gest. 1168) heiliggesprochen werden. Diese Heiligsprechung durch den Gegenpapst wurde von Papst Alexander III. (ca. 1100 - 1181) jedoch nicht akzeptiert. Doch die Kurie hatte danach nie Einspruch gegen diese Heiligsprechung erhoben. Im Gegenteil: Seit dem Jahr 1176 wird die Verehrung Karls als Heiliger von der katholischen Kirche geduldet.

Herbert von Karajan (1908-1989)
Herbert von Karajan wurde am 5. April 1908 in Salzburg geboren. Klavierspielen lernte von Karajan bei Franz Ledwinka. Sein Debut als Dirigent gab Karajan im Jahr 1922 im Mozarteumorchester in Salzburg. Schon bald wurde er in Ulm Kapellmeister am Stadttheater und zusätzlich auch beim Philharmonischen Orchester. Der NSDAP trat Karajan in Salzburg schon 1933 bei. Karajan war überzeugter Nazi, der in kleineren Theatern nicht auftreten wollte, weil dort Juden säßen. In Aachen wurde 1935 Karajan der jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands, der Konzerte für die NSDAP gab und den "Führergeburtstag“ am 20. April mit Wagners Tannhäuser feiern ließ. 1938 dirigierte er zum ersten Mal das Berliner Philharmoniker Orchester und wurde mit den Worten "Wunder Karajan“ betitelt Seine musikalischen Darstellungen waren bei aller Kritik an seiner politischen Einstellung phantastisch. Aber unfehlbar war auch Karajan nicht, so machte er bei der Aufführung der "Meistersinger von Nürnberg“, bei der Hitler zugegen war, falsche Einsätze. Hitlers Gunst hatte er damit im wortwörtlichen Sinn verspielt.

Karajan wurde von Goebbels persönlich erlaubt, die Vierteljüdin Anita Gütermann zu heiraten. Nach dem Krieg wurde Karajan ohne schriftliche Belege entnazifiziert, da er ja schließlich nur für die Musik gelebt hatte. Im Jahr 1955 wurde er der Nachfolger von Wilhelm Furtwängler, der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker war. Seine Vergangenheit holte ihn im Jahr 1955 in New York ein, als er dort ein Konzert dirigierte. Tausende Demonstranten gingen gegen ihn und die Deutschen auf die Straße. Im April 1989 kündigte Karajan seinen Vertrag mit den Berliner Philharmonikern. Auch nach seinem Tod wurde Karajan hoch verehrt. Für sein Andenken wurde in Österreich eine 5-Euro-Münze geprägt. Er starb am 16. Juli 1989 in Salzburg

Karl V. (1500 - 1558)
Karl stammte aus dem Geschlecht der Habsburger. Er war von 1516 als Karl I. König von Spanien. Im Jahr 1519 wurde er Römisch-deutscher König und nach seiner Krönung 1520 im Kaiserdom von Aachen "erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches". Im Jahre 1530 wurde er in Rom durch den Papst zum Kaiser gekrönt und war damit der letzte römisch-deutsche Kaiser. Dank der Eroberung Amerikas regierte er über ein Reich "in dem die Sonne nie unterging“. Als einer der wenigen Herrscher trat er von allen seinen Ämtern zurück - am 23. August 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den spanischen Thron und zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde. Er verstarb am 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste in Extremadura - einer der 17 heutigen spanischen autonomen Gemeinschaften.

Lothar I. (795 - 855)
Lothar I. war in den Jahren 814 bis 817 König von Bayern. Von 817/823 bis 855 regierte er als römischer Mitkaiser. Die Krone zum Kaiser wurde ihm vom Papst Paschalis aufgesetzt. Von 822 bis 855 war er auch König der Langobarden und von 843 bis 855 König des fränkischen Mittelreichs. Sein Wohnsitz war Aachen. Er war der letzte Karolinger, der in Aachen residierte. Durch sein Wirken wurden die Rechte des Kaisers und des Papstes in Kirchenstaat erlassen. (Constitutio Romana.) Die Kirchenfürsten übten nach Lothars Vorbild Gewaltherrschaft aus. Lothars Vater war Ludwig der Fromme Streitigkeiten der Familie gingen so weit, dass Ludwig der Fromme mit seiner zweiten Frau und deren gemeinsamen Sohn ins Kloster gehen musste. Lothars Macht hielt aber nicht lange, weil seine Brüder und sein Vater sich gegen ihn verbündeten und Lothar musste fliehen. Im Jahr 839 wurde er wieder Kaiser von Italien so auch von Rom, Austrasien und im Verduner Vertrag erhielt er noch die Länder zwischen Rhein, Maas, Schelde und Aachen. Lothar
regierte von Aachen aus. Seine Besitztümer in Italien wurden von den Arabern niedergebrannt und seine Ländereien von Schelde bis zur Nordsee wurden von den Normannen zerstört.Lothar dankte im September 855 ab und übergab sein Reich seinen Söhnen. Er selber ging ins Kloster in Prüm in der Eifel. Lothar I. starb kurz darauf am 29. September 855.

Ludwig I. (778 - 840)
Ludwig I. – der Fromme - wurde am 16. April 778 Chasseneuil-du-Poitou als Sohn von Karl dem Großen in Frankreich geboren. Kaiser Karl der Große setzte seinen Sohn Ludwig als seinen legitimen Nachfolger ein. Ludwig war Kaiser und König des Fränkischen Reiches. Er wurde zum Unterkönig von Aquitanien ernannt. Sein Auftrag war, den Aufstand der Basken niederzuschlagen, und er befreite das von den Mauren besetzten Barcelona. Den Namen „der Fromme“ erhielt er, da er den Michaelstag einführte und dadurch die Verehrung des germanischen Gottes Wotan schwächte. Der Erzengel Michael wurde später Schutzpatron des Heiligen Römischen Reiches. Ludwig reformierte auch das Kirchenrecht. Die Aachener Reichssynode im Jahr 816 schrieb die in Benediktiner-Klöstern verbindlichen Regeln für alle im Frankenreich lebenden Mönche und Nonnen vor. In der Aachener Kanoniker-Satzung wurde für alle eine Norm in Liturgie und Lebensführung für verbindlich. Gottesurteile wurden verboten und er ließ eine Zeugenbefragung zu.

Die Juden im Frankenreich erhielten Sonderrechte. Sie durften z.B. im Land Sklavenhandel betreiben. Der Lyoner Erzbischof Agobard protestierte dagegen. Seine Brüder verstarben sehr jung und so wurde Ludwig im Jahr 813 in Aachen von seinem Vater zum Mitkaiser gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters führte Ludwig seine Reformpolitik zuerst weiter. Aber Auseinandersetzungen mit seinen Söhnen – Karl dem Kahlen, Ludwig dem Deutschen, Lothar I., und Pippin I. - die ihn zweimal absetzten, vereitelten aber seine kühnen Reformpläne gegen Korruption, Rechtsbeugung anzugehen und schwächten damit das politische Streben von Ludwig. Seine Halbbrüder wurden in Klöster verbannt. Kurz nach seinem Tod wurde im Vertrag von Verdun das fränkische Reich aufgeteilt. Am 20. Juni 840 ist er in Ingelheim am Rhein gestorben

Napoléon Bonaparte (1769 - 1821)
Französischer Staatsmann und Feldherr; General der französischen Revolutionsarmee, 1799 - 1804 Erster Konsul der Französischen Republik, 1804 - 1814 und 1815 Kaiser der Franzosen; 1805 König von Italien und 1806 - 1813 Protektor des Rheinbundes; Aachen war ein beliebter Aufenthaltsort des französischen Kaisers; er zeichnete sich auch als Förderer der Stadt aus; 1811 wurde sein Sohn in Aachen getauft.

Otto I. (912 - 973)
Liudolfinger; ab 962 Kaiser des Römischen Reiches; ließ die karolingische Tradition wiedererwecken und sich 936 in Aachen zum deutschen König krönen; nach seinem Beispiel erfolgten bis 1531 30 weitere Krönungen in Aachen.

Otto III. ( 980 - 1002)
Aus dem Geschlecht der Ottonen; 996 bis 1002 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; er wollte Aachen zu einem zweiten Rom ausbauen; er ist wie Karl der Große im Dom zu Aachen beigesetzt.

Otto Friedrich Wilhelm Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff (geb. 1926)
In Aachen geborener deutscher Politiker; 1977 - 1982 und 1982 - 1984 Bundesminister für Wirtschaft; 1988 - 1993 Bundesvorsitzender der FDP.

Pippin III. ( 714 - 768)
Pippin III. wurde im Jahr 714 als zweiter Sohn von Karl Martell (688-741) geboren. Er ist auch unter den Namen Pippin der Kleine, der Jüngere und der Kurze bekannt. Karl Martell übergab Pippin Neustrien, Burgund und die Provence. Er und sein Bruder setzten einen merowingischen König (Childerich III) für ihre Länder ein, damit sie weiter legitimiert als Hausmeier regieren konnten. Im Jahr 747 übernahm Pippin das gesamte Reich, während sein Bruder Karlmann bis zu seinem Tod sein Leben im Kloster verbrachte. Dass er freiwillig dort hinging, ist jedoch fraglich. Pippin ließ beim Papst folgende Frage stellen: „Wegen der Könige in Francia, die keine Macht als Könige hätten, ob das gut sei oder nicht.“ Der Papst antwortete in Pippins Sinne: “Es ist besser, den als König zu bezeichnen, der die Macht hat.“ Daraufhin ließ sich Pippin 751 als König der Franken ausrufen. Alle Widersacher wurden von ihm in Klöster verbannt. Fortan wurden die Karolinger Könige von Frankreich und die Herrschaft der Merowinger wurde dadurch beendet. Im Gegensatz zu seinem Sohn Karl – dem späteren Karl der Große (747-814) - ist nicht beurkundet, wann und wie oft sich Pippin in Aachen aufgehalten hat. Aber gesichert ist, dass er z.B. hier einige Oster- und Weihnachtsfeiertage verbracht hatte.
Verschiedene Restaurants in Aachen sind nach ihm benannt. Er war am 24. September 768 in Saint-Demis bei Paris verstorben.

Ursula Schmidt (geb. 1949)
Ulla Schmidt wurde am 13. Juni 1949 in Aachen geboren. Als Sonderpädagogin und setzte sich für lernbehinderte und verhaltensauffällige Schüler ein. Gleichermaßen setzte sie Akzente für die "Gleichstellung von Mann und Frau. Am 2. Dezember 1990 konnte sie für den Wahlkreis Aachen I über die Landesliste der SPD in den Bundestag einziehen. In den Ressorts Arbeit und Soziales, Frauen, Familie und Senioren war sie von November 1998 bis Januar 2001 stellvertretende Vorsitzende der SPD. Im Jahr 2001 wurde sie Bundesministerin für Gesundheit und konnte bis 2009 dieses Amt ausüben. Das Ministerium wurde 2002 bis 2005 umbenannt in "Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung“. Sie wurde im Jahr 2010 die stellvertretende Leiterin der Deutschen in der Parlamentarischen Versammlung der Nato. Weiterhin saß sie dem Unterausschuss für "Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik“ bei und war Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Im Jahr 2013 wurde Ulla Schmidt zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt. Zur Bundestagswahl 2021 war sie nicht wieder angetreten.

Gerhard Graf von Schwerin (1899-1980)
General der Panzertruppen. Er galt Jahrzehntelang als Retter von Aachen. Aber neuere Forschungen haben ergeben, dass er weder Geheimverhandlungen mit den Alliierten noch gegen den Befehl Hitlers gehandelt hatte. Ihm zu Ehren wurde 1963 eine Straße nach ihm benannt. Aber nach einem Beschluss des Rates der Stadt vom 22. August 2007 wurde die Straße in Kornelimünsterweg umbenannt. Nach einem Bericht des Berliner Tagesspiegels vom 4. April 2008 hatte er im September zwei Kinder wegen Plünderungen hinrichten lassen.

Johann Friedrich Thyssen (1804 - 1877)
Johann Friedrich Thyssen wurde am 01.10.1804 in Aachen geboren. Er machte eine Banklehre in einer Privatbank - die vermutlich einem Onkel von ihm gehörte - die aber mit dem Tod des Bankiers geschlossen wurde. Bald darauf wurde er als Direktor in der Drahtfabrik seines Onkels Isaak in Eschweiler eingesetzt. Im Jahr 1959 gründete er selber eine Privatbank in Eschweiler und betätigte sich dort in der Lokalpolitik. Sein Sohn war der spätere Großindustrielle August von Thyssen. Johann Friedrich Thyssen starb am 25. Mai 1877 in Eschweiler.

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