Malariamedikamente

Die nachfolgende Tabelle zeigt Malariamedikamente nach den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Stand Juli 2014. Die Angaben sind rein informativ und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Einzelheiten sind den Gebrauchsinformationen bzw. der Packungsbeilage zu entnehmen. Letztlich muss auf jeden Fall der Arzt individuell über die geeignete Prophylaxe und Therapie entscheiden. Eine Selbstmedikation ist strikt zu unterlassen.


Wirkstoff Handelsname Prophylaxe Therapie
Artemether +
Lumefantrin
Riamet nein M. tropica (unkomplizierter Verlauf)
Atovaquon +
Proguanil
Malorone ja M. tropica (unkomplizierter Verlauf)
Chinin Chininum dihydrochloricum
(z. Injektion),
Chininum hydrochloricum
(Tabletten)
nein M. tropica (komplizierter Verlauf)
i.d.R. in Kombination mit
einem Tetrazyklin
(Doxycyclin, Clindamycin)
Chloroquin Resochin, Weimerquin,
Chlorochin
ja (auch Säuglinge und Kleinkinder,
ggf. auch Schwangere)
M. tertiana, M. quartana
Doxycyclin ja (als Alternative zu Mefloquin
oder Atovaquon/Proguanil)
in Deutschland allerdings nicht
für die Prophylaxe zugelassen
(nur Off-Label-Use bei Indikation möglich)
in der Therapie nur
in Kombination eingesetzt,
i.d.R. bei der komplizierten M. tropica
zusammen mit Chinin.
Mefloquin Lariam ja M. tropica (unkomplizierter Verlauf)
Primaquin Primaquine ja
(in den Empfehlungen der DTG nicht aufgeführt)
M. tertiana (Abschlussbehandlung)
Proguanil Paludrine ja (auch Säuglinge und Kleinkinder,
ggf. auch Schwangere)
in Kombination mit Chloroquin
nein
Sulfadoxin-
Pyrimethamin
Fansidar nein In Deutschland nicht mehr zugelassen.
Vor allem in Afrika aber noch im Einsatz.

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