Was ist unbedingt zu beachten?
Die USA sind nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch für Kapitalanleger sehr interessant. Allerdings ist bezüglich der Versteuerung von Kapitalerträgen, zum Beispiel aus Dividenden, einiges zu beachten. Denn die sogenannte Quellensteuer muss grundsätzlich in dem Land versteuert werden, in dem die Erträge erwirtschaftet werden. Falls Sie also in Deutschland leben und Erträge aus Kapitalanlagen in den USA erwirtschaften, sollten Sie sich eingehend mit dem Thema Quellensteuer USA Deutschland beschäftigen bzw. eine kompetente Steuerberatungsgesellschaft einschalten, die sich im internationalen Steuerrecht auskennt.
Was ist Quellensteuer?
Quellensteuer ist eine Steuer auf Kapitalerträge, wie sie zum Beispiel in Form von Dividenden oder Zinsen aus Anlagen, Fonds oder Aktien erzielt werden können. Steuern aus diesen Erträgen sind jeweils an der “Quelle” zu zahlen. In Deutschland beträgt die Quellensteuer pauschal 25 % und wird in Form von Abgeltungssteuer sofort von den Banken einbehalten. Es gilt dabei ein Freibetrag von 801 Euro pro Jahr (Stand 2023) pro Person, bei zusammen veranlagten Paaren sind es 1.602 Euro pro Jahr.
Wo muss Quellensteuer bezahlt werden?
Steuern auf Kapitalerträge (wie zum Beispiel Zinsen oder auch Dividenden) sind immer dort zu zahlen, wo die Erträge anfallen, also im Quellenland. Dies gilt auch für Deutsche, die Erträge dieser Art im Ausland erzielen. Allerdings können bis zu 15 % der im Ausland gezahlten Steuern auf Kapitalerträge in Deutschland anerkannt werden, falls ein Doppelbesteuerungsabkommen mit dem jeweiligen Land besteht.
Wie hoch ist die Quellensteuer in den USA?
In den USA werden in der Regel 30 % Steuern auf Erträge aus Dividenden erhoben. In Deutschland beträgt die sogenannte Abgeltungssteuer auf alle Kapitalerträge 25 %. In Höhe von 15 % können die Steuern aus dem Ausland in Deutschland angerechnet werden. Zusätzlich gibt es für Ausländer die Möglichkeit, sich in den USA von Anfang an für eine geringere Quellensteuer registrieren zu lassen. Dies funktioniert jedoch nur mit der richtigen Depotbank.
Wie kann man die Quellensteuer in den USA senken?
Deutsche Anleger in den USA können den Quellensteuersatz auf Antrag auf maximal 15 % reduzieren lassen. Dazu sind diverse Legitimationspflichten vor der Auszahlung der Dividenden zu erfüllen. Erst dann erfolgt die Ermäßigung. Nachgewiesen werden muss dies durch die verantwortliche Depotbank. Diese muss dazu zwingend als “Qualified Intermediary” registriert sein. Achten Sie daher bei der Wahl Ihrer Bank in den USA für Ihre Kapitalanlagen unbedingt auf diese Zertifizierung und besprechen Sie Ihr Anliegen bezüglich Quellensteuer USA Deutschland rechtzeitig mit Ihrer Steuerberatungsgesellschaft
Wie erfolgt die Verrechnung der Quellensteuer USA Deutschland?
In Deutschland können nur 15 % Quellensteuer aus Kapitalerträgen im Ausland angerechnet werden. Sie können als deutscher Anleger in den USA von Ihrer dortigen Depotbank auf Antrag ebenfalls sofort für nur maximal 15 % anzurechnende Quellensteuer registriert werden, dies ist nur für ausländische Staatsbürger möglich. Die Rückforderung der Differenz zwischen den in den USA in der Regel erhobenen 30 % und den in Deutschland anrechenbaren 15 % Quellensteuer brauchen Sie dann nicht vorzunehmen.
Erstattung zu viel gezahlter Quellensteuer beantragen?
Falls Sie durch Ihre Depotbank in den USA nicht von vornherein auf maximal 15 % Quellensteuer eingestuft wurden, können Sie die zu viel gezahlte Quellensteuer in den USA auch zurückfordern. Dies ist allerdings aufwendig. Es muss eine sogenannte vereinfachte US-Steuererklärung abgegeben werden, die nur im Nachhinein möglich ist. Beauftragen Sie dazu unbedingt einen Steuerberater für internationales Steuerrecht.
Fazit
Kapitalanlagen in den USA sollten vorab sorgfältig vorbereitet werden, damit es nicht zu erhöhten Steuerabgaben in den Vereinigten Staaten kommt, die dann aufwendig wieder zurückgefordert werden müssen. Klären Sie das Thema unbedingt vorab mit einem Steuerberater, der sich im internationalen Steuerrecht sehr gut auskennt. Wählen Sie darüber hinaus die Depotbanken, die Ihre Anlagen in den USA verwalten, sorgfältig aus. Diese Banken können nämlich auf Antrag sofort die Versteuerung begrenzen.
Gastbeitrag / Gewerbliches Angebot
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