Mauritius – Tropeninsel

Kulturmosaik und Finanzdrehscheibe

Mauritius, ein kleines Inselparadies im Indischen Ozean, besticht nicht nur durch seine malerischen Strände und die kulturelle Vielfalt. Seit Jahrzehnten hat sich das Land zu einem bedeutenden Finanzzentrum und regionalen Innovationsstandort entwickelt. Doch auch Herausforderungen wie Klimawandel und Haushaltskonsolidierung prägen die aktuelle Agenda.

Geografie, Natur und Gesellschaft

Mauritius liegt östlich von Madagaskar und zählt zu den Maskarenen – geografisch reizvoll und ökologisch bedeutend. Der Inselstaat beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna, deren bekanntestes Symbol der ausgestorbene Dodo ist. Die Schönheit hat jedoch auch ihre Tücken: Es herrscht subtropisches Klima mit warmen, trockenen Wintern und heißen, feuchten Sommern.

Von November bis Mai können in Mauritius Zyklone auftreten. Diese können Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen und in der Folge zu Behinderungen in der Infrastruktur und im Reiseverkehr führen (Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/mauritius-node/mauri…). Die Bevölkerung – etwa 1,27 Mio. im Jahr 2025 – zeichnet sich durch ethnische Diversität aus: Indo-Mauritier, Kreolen, Chinesen und Europäer prägen das kulturelle Leben. Offiziell gilt Mauritius als englischsprachig, de facto spielen auch Französisch und das Mauritian Creole eine zentrale Rolle. Hohe Alphabetisierung von rund 92 % sowie kostenfreie tertiäre Bildung tragen zur sozialen Stabilität und Innovationskraft bei

Wirtschaftliche Entwicklung und Finanzsektor

Mauritius zählt zu den wohlhabendsten Ländern Afrikas. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2024 nominal bei rund 11 900 US-Dollar. Rechnet man die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten über Kaufkraftparitäten ein, entspricht dies etwa 32 000 internationalen Dollar. Die Wirtschaft ist stark dienstleistungsorientiert: Landwirtschaft spielt nur noch eine kleine Rolle, während der Finanzsektor, Tourismus, IT und Exportindustrien dominieren.

Im März 2025 verabschiedete die Regierung die Strategie 2025–2030 für den Finanzsektor. Sie setzt auf fünf Prioritäten: bessere Geschäftsbedingungen, Produktdiversifizierung, internationale Sichtbarkeit, neue Zielmärkte und Fachkräftesicherung. Dazu legt der Haushalt 2025–26 neue Impulse frei – insbesondere über steuerliche Anreize für Family Offices, Digitalisierungsplattformen mit KI-Funktionen, und neue Finanzprodukte für Afrika-Investitionen.

Die Financial Services Commission reguliert den non-banking Finanzbereich (Versicherungen, Wertpapiere, Global Business). Sie wurde modernisiert, effizienter und ist zentral für das Vertrauen in den Finanzplatz Mauritius.
Zum Vergleich: Auch Malta, ein kleiner Inselstaat im Mittelmeer, hat sich mit gezielter Regulierung zu einem internationalen Finanz- und Dienstleistungszentrum entwickelt. Während Mauritius vor allem als Brücke für Investitionen zwischen Afrika und Asien dient, nutzt Malta seine EU-Mitgliedschaft, um Unternehmen Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu eröffnen.

Wirtschaftlich liegt Malta allerdings deutlich höher: Malta erreichte 2024 ein nominales Pro-Kopf-BIP von etwa 42 000 US-Dollar. Malta ist auch im iGaming Sektor stark involviert und vergibt Lizenzen an global agierende Anbieter. Nutzer sollten beachten: Die Lizenz ist normalerweise in der Fußzeile des Casinos angegeben. Ist dies nicht der Fall, lohnt es sich, bekannte Lizenzregister zu durchsuchen, wie das von Anjouan Gaming, der Malta Gaming Authority oder GCB Curaçao (Quelle: https://casinobeats.com/de/online-casinos/neue-online-casinos/).

Klima, Haushalt und Nachhaltigkeit

Der Klimawandel bedroht Mauritius – Erosion der Küstenlinie, Überschwemmungen und Sturmfolgen sind akut. Eine Studie warnt: Bis 2050 könnte sich die Küste um 5 bis 50 Meter zurückziehen, viele Zonen sind besonders gefährdet.

2024 wurde daher eine Klimaabgabe von 2 % auf Unternehmensgewinne eingeführt, um Ökosystemschutz und Wiederherstellung der Küste zu finanzieren. Firmen mit geringem Umsatz sind davon ausgenommen. Allein für Küstenschutz wurden rund 3,2 Milliarden MUR bereitgestellt, um etwa 26 km Strand zu stabilisieren. Zudem will Mauritius den Klimaschutz regional stärken – gemeinsam mit Seychellen etwa im Rahmen der UN-Initiative zur Ozean-Governance und Biodiversität.

Öffentliche Finanzen und Governance

Mauritius verfolgt eine strenge Haushaltsstrategie – der Staat rechnet damit, die Verschuldung bis 2030 von rund 87 % auf 75 % des BIP zu senken. Die OECD betont, dass gesteigerte Einnahmen und gekürzte Ausgaben entscheidend für die fiskale Stabilität sind. Politisch setzt die Regierung auf Transparenz und Reformen: Im Jahr 2024 wurde die Financial Crimes Commission gegründet. Sie vereint frühere Anti-Korruptionsbehörden, Asset Recovery und Integritätskontrolle unter einem Dach. Mauritius erreichte in internationalen Transparenzindizes zuletzt deutlich bessere Werte als der afrikanische Durchschnitt.

Nach dem Regierungswechsel Ende 2024 legte Premierminister Navin Ramgoolam die Ergebnisse eines umfassenden Finanz-Audits vor. Dieses offenbarte Defizite in den Staatsfinanzen und stellte die Angaben der Vorgängerregierung in Frage. Damit will die neue Regierung das Fundament für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Haushaltspolitik stärken. Die Kombination aus stabiler Demokratie, Finanzstrategie, Klimaschutz und Diversifizierung macht das Land zu einem außergewöhnlichen Beispiel im regionalen und internationalen Vergleich.

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